Projekttagebuch des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums
"Schülerakademien: Schüler fördern Schüler"
Gewinner beim Claussen-Simon-Wettbewerb für Schulen 2013
Projektleiterin: Andreas Terfloth
Charlotte-Paulsen-Gymnasium: Schülerakademien: Schüler fördern Schüler
1. Historie der Projektidee
Am Charlotte-Paulsen-Gymnasium strukturieren wir zurzeit den Bereich der Begabtenförderung neu. Im Moment gibt es ein Förderprogramm für Oberstufenschüler, bei dem die SuS (Schülerinnen und Schüler) verschiedene Enrichmentveranstaltungen in den Themenbereichen Soziales/Politik, Wissenschaft und Kompetenzen besuchen. Hierzu arbeiten wir mit außerschulischen Partnern (u.a. Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Neumann-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Studienstiftung des deutschen Volkes) zusammen. Da ein ähnliches Programm für die Mittelstufe entwickelt werden soll, wurde angedacht, hierfür die Kompetenzen der Oberstufenschüler zu nutzen und eine schülerzentrierte Förderung einzuführen. So können die verschiedenen Programme der Begabtenförderung miteinander verknüpft und Synergieeffekte genutzt werden.
Zentraler Aspekt beider Programme ist die sogenannte Schülerakademie, in der Oberstufenschüler SuS aus der Mittelstufe in einem selbst gewählten Thema auf einer selbst organisierten Veranstaltung unterrichten.
2. Pädagogischer Grundsatz der Schülerakedemien
Ausgangspunkt der Förderung sind die SuS, die an der Begabtenförderug Oberstufe teilnehmen. Die Planung und Durchführung der Schülerakademie liegt vollständig in Schülerhand. Sie planen zuerst, wie sie die zu vermittelnden Inhalte erwerben, danach wie sie diese unterrichten.
So lernen die SuS Verantwortung zu übernehmen, die Grundlagen des Projektmanagments und der finanziellen Planung, fachliche Inhalte, die über dem unterrichtlichen Niveau liegen, zu erarbeiten und für den Unterricht aufzuarbeiten und nicht zuletzt zu präsentieren. All diese Kompetenzen sind zentral für das spätere Berufsleben. Wichtig ist dabei, dass an den Interessen der Schüler angeknüpft wird. Durch den sozialpolitischen Schwerpunkt einiger Akademien wird zudem das soziale Engagement der SuS gestärkt.
Der durch das Unterrichten von Schülern durch Schüler intendierte Coaching- und Mentoringeffekt hilft den Mittelstufenschülern, nicht nur einen aktuellen Lernzuwachs zu erzielen, sondern auch später selbst die Schülerakademien zu organisieren. Hierbei ist durch das Schülermentoring ein höherer Lerneffekt zu erwarten, als durch eine Förderung durch Lehrkräfte erzielt werden könnte. Zudem sichert dies die Nachhaltigkeit des Projektes, da so die Teilnehmer der Schülerakademie am Vorbild lernen und „nebenbei“ zu den nächsten Leitern ausgebildet werden.
Die am Projekt beteiligten Lehrkräfte beschränken sich als Coaches darauf, den SuS zu helfen, die Ideen zu verwirklichen und Kontakte zu außerschulischen Lernorten herzustellen.
Dieser pädagogische Grundsatz wurde bereits bei der Planung des Konzeptes durchgeführt. Die hier aufgeführten Ideen sind alle den Kommentaren der Schüler zu dem Projektvorschlag entnommen.
3. Konkretion
Am Charlotte-Paulsen-Gymnasium organisieren die ca. 20 am Programm der Begabtenförderung Oberstufe beteiligten Schüler jeweils eine Schülerakademie pro Schuljahr (2-3 Unterrichtstage), an der ca 20 Mittelstufenschüler teilnehmen. Die Organisation lässt sich in verschiedene Phasen einteilen.
a) Die SuS legen einen Projektschwerpunkt fest (z.B. durch Befragen der Mittelstufenschüler) und organisieren die entsprechenden Schulungen, bei denen sie die zu vermittelnden Inhalte erwerben. Diese Schulungen können mit außerschulischen Partnern, aber auch mit Lehrkräften durchgeführt werden, sollen aber über die unterrichtlichen Inhalte hinaus gehen. Die am Projekt beteiligten Lehrkräfte begleiten diesen Prozess in regelmäßigen Planungssitzungen.
b) Die Schulung wird unter dem gewählten Kompetenz- oder fachwissenschaftlichen Schwerpunkt durchgeführt. Zeitdauer ca 2 Unterrichtstage.
c) Die Schüler planen die Schülerakademie, in der sie selbst als Referenten fungieren. Sie organisieren die außerschulischen Aktivitäten, den Lehrplan, teilen den zu vermittelnden Stoff auf und überlegen, wie die Veranstaltung für die Mittelstufenschüler gewinnbringend organisiert werden kann. Auch hier begleiten Lehrkräfte den Prozess in regelmäßigen Planungssitzungen.
d) Begabte Mittelstufenschüler werden von den Klassenlehrern für die Teilnahme an der Akademie vorgeschlagen oder können sich bei Interesse selbst bewerben.
e) Die Schülerakademie wird durchgeführt und evaluiert. Aus der Schülerakademie kann sich auch eine regelmäßig stattfindende AG oder eine Folgeveranstaltung entwickeln.
So haben die SuS in der Oberstufe insgesamt 2 Schülerakademien organisiert. Da jedes Jahr Schüler aufhören und neue Schüler nachrücken, sind diejenigen, die schon eine Akademie organisiert haben, gleichzeitig Coaches für die Neuen.
4.Liste möglicher Schülerakademien
Diese Vorschläge wurden von den Oberstufenschülern unserer Schule entwickelt. Jeder Jahrgang kann natürlich weitere Themen vorschlagen. Prinzipiell lassen sich die Vorschläge in zwei Typen der Schülerakademie unterscheiden.
TypA hat einen europapolitischen und sozialen Schwerpunkt, Typ B eher einen lokalen kompetenzorientierten Schwerpunkt. Schülerakademien des Typs A können in der Vorbereitung oder Durchführung auch eine (Auslands-)Exkursion beinhalten. Bei diesen Exkursionen soll ein politisches oder soziales Thema vor Ort erarbeitet werden. Dies erhöht die intrinsische Motivation der SuS, sich an dem Projekt zu beteiligen.
Vorschläge für Schülerakademien Typ A:
Die EU
Mögliche Themen: Historie, politische Gremien, Aufbau, Kompetenzen, Jugendliche für die europäische Idee begeistern
Mögliche Schulungen: Seminare (in Kooperation mit den politischen Stiftungen und der Universität Hamburg), Exkursion nach Brüssel, Besuch des EU-Palaments bzw. der EU-Kommission
Mögliche Veranstaltungen im Rahmen einer Schülerakademie: Podiumsdiskussion mit den Hamburger EU-Parlamentariern über ein aktuelles politisches Thema z. B. Flüchtlingspolitik
Russland– Demokratie und (Medien-)Freiheit
In Kooperation mit dem bestehenden Russlandaustausch unserer Schule kann folgende Akademie angeboten werden.
Mögliche Themen: Historie, Definition von Demokratie, Medienfreiheit
Mögliche Schulungen: Seminare (in Kooperation mit den politischen Stiftungen,der Universität Hamburg), Befragung von Journalisten und Aktivisten, Exkursion nach St. Petersburg, Treffen mit russischen Jugendlichen
Mögliche Veranstaltungen im Rahmen einer Schülerakademie: Neben der Schulung der Mittelstufenschüler könnten politische Experten, Journalisten, Aktivisten und der russische Konsul zu einer Podiumsdiskussion eingeladen werden
Durch Fördergelder ist die Exkursion relativ kostengünstig.
Griechenland– Demokratie in der Wirtschaftskrise
Mögliche Themen: Historie, Definition von Demokratie, Gründe der Wirtschaftskrise, Euro, Arbeitslosigkeit Rassismus
Mögliche Schulungen: Seminare (in Kooperation mit den politischen Stiftungen, der Universität Hamburg), Exkursion nach Athen, Austausch mit griechischen Jugendlichen
Mögliche Veranstaltungen im Rahmen einer Schülerakademie: Neben der Schulung der Mittelstufenschüler könnten Wirtschaftsexperten, Politiker sowie der griechische Konsul zu einer Podiumsdiskussion eingeladen werden.
Internationales Friedensdorf
(www.friedensdorf.de)
Mögliche Schulungen: Teilnahme am Seminarangebot des Friedensdorfs, Vorträge über Vertreibung, globale Konflikte, Flüchtlingspolitik, Menschenrechte
Mögliche Veranstaltungen im Rahmen einer Schülerakademie: Exkursion zum Friedensdorf Oberhausen, Sammlung von Sachspenden (Kleidung,Spielzeug etc.) an der Schule.
Schülerakademien Typ B
Rhetorik: Speakers Corner
Das bereits aus der Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung bestehende Rhetorikseminar an unserer Schule könnte zu einer Schülerakademie umfunktioniert werden.
Mögliche Themen: Grundlagen der Rhetorik, politische Rede, Debatte, Videoanalyse zu Mimik und Gestik
Mögliche Veranstaltungen im Rahmen einer Schülerakademie: Schulung der Mittelstufenschüler durch die Oberstufenschüler, abschließender „Speakers Corner“ -Wettbewerb auf dem Schulhof
Der Hamburger Hafen: Logistik
Mögliche Themen: Grundlagen der Transportkette, Arbeitsfelder der Logistikbranche, Besuche großer Hamburger Firmen (Hapag Lloyd, Kühne + Nagel, Schenker)
Mögliche Schulungen: Vorträge von BWL-, Logistikprofessoren, Firmenbesuche
Mögliche Veranstaltungen im Rahmen einer Schülerakademie: thematische Hafenrundfahrten (Im Auge des Giganten), Firmenbesuche.
Klimaschutz: Technik und Forschung
Mögliche Themen: Klima und Klimawandel, Energieerstellung und Energiewende, Stadtentwicklung,
Mögliche Schulungen: Vorträge zu diversen Themen, Schulung durch Physik- und Geographielehrer, Besuch von Laboren, Erstellen von Experimenten
Mögliche Veranstaltungen im Rahmen einer Schülerakademie: Besuch eines Windparks, einer Geothermieanlage, Klimaschutztag, Klimaschutzwettbewerb, bzw. Gründung einer Klimaschutz-AG an der Schule
Journalismus: Irgendwas mit Medien
Mögliche Themen: Online-, Printmedien, Rundfunk,
Mögliche Schulungen: Schulungen im Bereich Film, Schreiben, Moderieren
Mögliche Veranstaltungen im Rahmen einer Schülerakademie: Besuche beim NDR, Axel Springer Verlag, Zeit Campus, Spiegel, Gruner und Jahr,Teilnahme an Schreib- und Filmwettbewerben. Schülerzeitung bzw. Blog erstellen

Redakteur: Andreas Terfloth

CPG-Schüler treffen erneut die Bundeskanzlerin. Auch CDU-Generalsekretärin begrüßt die Delegation.
Es ist schon fast eine Tradition, dass die SchülerInnen der Begabtenförderung am Charlotte-Paulen-Gymnasium die Bundeskanzlerin treffen. Am 10.9. war es wieder soweit. Auf Einladung besuchten die SchülerInnen unter der Leitung von Herrn Terfloth und Herrn Temmen zuerst das Bundeskanzleramt und dann das Konrad-Adenauer-Haus. Da ein Treffen mit der Bundeskanzlerin nicht garantiert werden konnte, waren alle glücklich, als sie dann doch für einen kurzen Gruß vorbei schaute: "Sie müssen nicht vor Ehrfurcht erstarren", meinte sie freundlich. Leider musste aufgrund der strengen Sicherheitsvorkehrungen im Kanzleramt auf eine Foto verzichtet werden.
Auch vielfältige Eindrücke aus dem Kanzleramt konnten mitgenommen werden: Die Ahnengalerie der Bundeskanzler, ein Besuch im Kabinettraum, in dem die Regierung wöchentlich tagt und das Originalmanuskript der "Ich bin ein Berliner-Rede" Kennedys gehörten zu wichtigsten.
In der CDU-Parteitentrale gab es dann das nächste Highlight für die politikinteressierten SchülerInnen. Annegret Kramp-Karrenbauer, die CDU Generalsekretärin begrüßte persönlich die CPG-Delegation und schüttelte auch einige Hände. Für die SchülerInnen ein unvergessliches Erlebnis. Vielleicht gibt es schon Anfang Dezember ein Wiedersehen mit der Bundeskanzlerin, dann ist die CPG-Gruppe nämlich zum Bundesparteitag eingeladen und dort können auch Fotos gemacht werden.
Insgesamt ein voller Erfolg für die Schülerakademie am CPG.
Redakteur: Andreas Terfloth

Athen – Studienfahrt in die Wiege der Demokratie
Am Sonntag, den 10.9.2017 hieß es für uns Oberstufenschüler im Rahmen der Begabtenförderung: Koffer packen und ab zum Flughafen, denn wirwürden nach Athen, Griechenland fliegen! Obwohl wir uns schon um 4 Uhr morgens am Flughafen trafen, weil unser Flieger um 6 Uhr starten würde, sah man überall zwar müde, aber glückliche Gesichter. Wir freuten uns alle auf eine Woche Sonne pur und auf eine Stadt voller Geschichte, in der noch keiner von uns zuvor war.
Wir stiegen also im kalten, dunklen Hamburg in das Flugzeug und flogen inssonnige Athen. Einige nutzten die Zeit im Flugzeug und holten den Schlaf der vergangenen Nacht nach, andere waren vermutlich zu aufgeregt und unterhielten sich angeregt über die anstehende Zeit in der fremden Stadt. Nachdem wir in Athen gelandet waren und noch ungefähr eine Stunde in einem Bus, der uns endlich ins Hotel bringen sollte, gesessen haben, waren wir endlich da: im Galaxy Hotel ungefähr eine dreiviertel Stunde vom Zentrum entfernt.
Wir waren alle zu dick angezogen und die Hitze schon gar nicht mehr gewohnt, konnten allerdings noch nicht auf unsere Zimmer und hatten deswegen erstmal zwei Stunden Freizeit (es war mittlerweile ungefähr halb eins). Wir ließen unsere Koffer also im Hotel und erkundeten die umliegende Gegend in Kleingruppen. Auf unserer kleinen Erkundungstour stießen wir aufs „Everest“, eine Fastfood-Kette, die ziemlich oft in Athen vertreten ist, was uns mehr als nur einmal dazu diente, unseren kleinen Hunger zwischendurch zu stillen. Und so kam es, dass unser erstes richtiges Essen in Griechenland alles andere alsgriechisch war.
Nachdem es nach ein paar Stunden Verzögerung nun auch endlich mit unseren Zimmern geklappt hatte und wir uns alle umziehen konnten, ging es los: Der Stadtrundgang begann. Wir fuhren mit der Tram von unserem Hotel zum Syntagma-Platz. In Athen die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen war anders als inHamburg. Die Rucksäcke sollten wir vorne tragen, damit man einen möglichen Diebstahl bemerken könnte. Es wurde ziemlich voll und es war unglaublichstickig, aber irgendwie trotzdem eine gute Erfahrung.
Das Zentrum war belebt und an jeder zweiten Ecke fand man kleine Kiosks, in denen alles Mögliche, aber wohl vor allem Wasser verkauft wurde. Wir liefen losund erkundeten die Gegend bis wir zur Agora kamen, dort haben wir uns das Gelände angeguckt. Die gesamte Stadt strahlte etwas Altes, Mächtiges aus und besonders an Orten wie der Agora oder vor allem auch bei der Akropolis verstärkt sich dieses Gefühl. In Kleingruppen haben wir dann das erste Mal Athen erkundet und vor allem das erste Mal griechisch gegessen!
Am nächsten Morgen ging es dann zur Akropolis. Der Weg war anstrengend und es war unglaublich heiß, aber es hat sich gelohnt. Die Akropolis kannte man sonst bloß von Geschichten und auf einmal standen wir auf dem Burgberg, der schon vor mehreren Jahrhunderten vor Chr. existierte.
Der lange Weg in der prallen Sonne ging leider nicht an allen spurlos vorbei. Es gab einen kleinen ersten Schwindelanfall auf der Akropolis und es kam deswegen ein Sanitäter auf einem Motorrad zu uns. Nach dem ersten Highlight unserer Reise, die Akropolis gesehen zu haben, hatten wir erneut Zeit, die Stadt in Kleingruppen zu erkunden und am Abend haben wir dann alle gemeinsam am Strand (der ungefähr zwei Minuten von unserem Hotel entfernt war) gesessen, Musik gehört und uns unterhalten. Am Dienstag waren wir dann im ersten von zwei Museen: Im archäologischen Nationalmuseum. Danach gingen wir essen, genossen das gute Wetter und erkundeten die Märkte im Einkaufsviertel La Plaka. Am Abend trafen wir uns erneut alle am Strand und feierten gemütlich in einenGeburtstag rein.
Den Mittwochvormittag nutzten wir alle unterschiedlich, einige gingen shoppen, andere entspannten am Strand und wieder andere erkundeten die Innenstadt Athens. Wir gingen dann alle gemeinsam in den Nationalpark und hörten uns Vorträge unter anderem über die Wirtschafts- und die Flüchtlingslage in Athen an, was uns noch einen tieferen Einblick in die Thematik Griechenland gab. Abends, pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir dann auf dem Lykabettus, dem Stadtberg Athens. Auf diesem Berg, der 277 Meter hoch ist, zu stehen und über ganz Athen schauen zu können war vermutlich das Highlight von uns allen. Am Donnerstag waren wir dann im zweiten Museum und abends trafen sich alle zusammen und die Lehrer ließen die Woche Revue passieren. Und dann hieß es Koffer packen und insBett, denn wir mussten am nächsten Morgen um 8 Uhr los zum Flughafen.
Als wir alle im Flugzeug saßen, waren wir mehr als nur traurig, dass diese ereignisreiche Woche so schnell zu Ende ging. So kann man sagen, dass dieseStudienfahrt ein voller Erfolg war!
Redakteur: Andreas Terfloth
Schülerakademiker bei Vortrag von Linken-Chefin
Prominente Politiker zu treffen, ist für die Mitglieder der Schülerakademie inzwischen nichts besonderes mehr. Somit war klar, dass wir uns aufmachen, als Frau Wagenknecht einen Vortrag zur Zukunft der Arbeit im Körber-Forum gehalten hat. Mit vielen spannenden Impulsen und dem Lob, dass sie die einzigen Jugendlichen seien, die freiwillig zu dem Vortrag gekommen sind, ging es für die Schülerakademiker wieder nach Hause.
Redakteur: Andreas Terfloth
Leiterin des OSZE/G20 Stabs der Senatskanzlei wird Referentin bei der Schülerakademie
Ein weiterer Meilenstein in der Planung der Schülerakademie ist erreicht. Mit Dr. Irina Soeffky, der Leiterin des OSZE/ G20 konnten wir wieder einen hochkarätigen Referenten gewinnen. Frau Dr. Soeffky kann sowohl einen Einblick in die Planung des OSZE-Gipfels als auch durch ihre Arbeit für die Bundesregierung in die politische Dimension des Gipfels geben. Wir freuen uns, dass sie uns trotz der stressigen Vorbereitung zugesagt hat.
Redakteur: Andreas Terfloth
"Prima"- Bundeskanzlerin begeistert vom Einsatz der Schülerakadmiker
Am 6.12. war es endlich soweit. Um 4.00 morgens fuhren wir los nach Essen zum CDU-Parteitag. Dort erwartete uns ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Die Rede von Frau Dr. Merkel, ein Treffen Arne Friedrich, früheres Mitglied der Fußballnationalmannschaft, der uns seine Stiftung für Flüchtlingshilfe vorstellte und ein interessantes Interview mit Herrn Kablitz-Kühn, dem Assistenten von Frau Dr. Merkel. Dann, gegen 18.00, war es soweit. Für ein Foto und etwas Smalltalk nahm sich die Bundeskanzlerin persönlich für uns Zeit.
"Der coolste Moment meines Lebens", meinte eine Schülerin. Auch Frau Dr. Merkel war begeistert von dem Engagement der Schülerakademiker. "Prima", lobte sie ihr Interesse an Politik und gab einen Auftrag mit: "Jetzt aber schön zu Hause berichten!" Das machen wir sehr gerne.
Redakteur: Andreas Terfloth

Merkel voraus, Schülerakademie-Jahr hinter uns.
Der Bus nach Essen ist gebucht und die Vorfreude auf den 6.12. steigt stetig. Wir warten auf die Rückmeldung der Bundes-CDU, wie denn unsere Teilnahme am Parteitag konkret aussieht. Zeit, die wir nutzen, um einen kleinen Rückblick auf das letzte Jahr zu geben. Mit dem Besuch des Außenministeriums und dem Treffen mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff haben unsere Schüler ein nicht weniger politisches Programm hinter sich. Janna Claussen (S3) stellt das letzte Jahr noch einmal aus der Perspektive der Schüler vor:
Unsere Schülerakademie im Mai 2016 fand zu dem Thema „Großbritannien und die EU – der Brexit“ statt. Fast ein Jahr lang bereiteten Schülerinnen und Schüler der (damaligen) Oberstufe den zweitägigen politischen Workshop für die Schüler der 9. Klassen vor. Wiedereinmal hat sich die Arbeit gelohnt und mit viel liebevoller und detailreicher Vorbereitung und großartigem Engagement der jüngeren Schüler war es für alle eine tolle Erfahrung und ein lehrreiches Erlebnis! Im September 2015 reisten wir, die 20 Schülerinnen und Schüler der Begabtenförderung des CPGs, mit finanzieller Unterstützung der Claussen-Simon-Stiftung nach London und erkundeten dort die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten, konnten die Stimmung vor der großen Entscheidung hautnah miterleben und hörten gegenseitig die vorher recherchierten Vorträge zu Geschichte und Politik der Stadt an. Im Anschluss an die Studienfahrt wurde eine Liste mit Themen, von Flüchtlingspolitik über die EU und den Brexit an sich bis hin zu den Meinungen anderer EU-Mitglieder zum Brexit, erarbeitet. Schnell stand fest, wer sich für welches Thema interessiert und in Kleingruppen begann eine Zeit geprägt von intensiven Recherchephasen und angeregten Diskussionen. Hinzu kam, dass wir uns nicht nur inhaltlich informieren, sondern uns auch über die Methoden Gedanken machen mussten: Was gefällt den Schülern wohl am besten – ein Rollenspiel oder ein Zeitstrahl? Oder vielleicht ein Quiz zu Großbritannien? Jede Gruppe fand schlussendlich eine eigene Methode,mit der sie ihr Thema den Schülern anschaulich präsentieren wollte.
Im November besuchten wir dann als Gruppe den Bundestag in Berlin und anschließend das Auswärtige Amt. Ursprünglich war eine Informationsveranstaltung über den Brexit für uns geplant, allerdings hatte Herr Steinmeier keine Zeit für uns und sein Ersatz, ein Mitarbeiter des Auswärtigen Amts, hatte etwas anderes vorbereitet. So lernten wir schon früh, dass das Planen von Informationsveranstaltungen eben nicht immer haargenau so klappt, wie es soll – auch nicht bei den ganz Großen in Berlin!
Freiwillig war anschließend der Besuch bei einem Vortrag von Christian Wulff über die sogenannte „Flüchtlingskrise“, die ganz Europa betrifft, wobei der Umgang der einzelnen Länder sehr unterschiedlich ist. Kurz vor Weihnachten fuhren wir alle mit den Hafenfähren Richtung Dockland und verbrachten zwei Tage in den Räumen der Claussen-Simon-Stiftung. Hier wurde ein erster Zeitplan für die Akademie aufgestellt, die Themen sortiert und weiter recherchiert. Für jedes Organisationsfeld bestimmten wir einen Leiter, der die Verantwortung übernahm, beispielsweise dafür, dass alle Materialen am Ende gesammelt in eine Mappe geheftet werden.
Je näher wir dem Tag der Schülerakademie kamen, desto intensiver wurde die Vorbereitung. Zahlreiche Dinge mussten besorgt und organisiert werden. Für das Essen in der Mittagspause wurden wir schnell fündig: Passend zum Thema wählten wir einen Fish’n Chips aus! Am Freitag holten dann einige von uns die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen in Wandsbek ab und begleiteten sie zur Handelskammer, in deren Räumen der Workshop stattfand. Nach einigen kurzen Worten als Einleitung konnte es auch schon losgehen. Per Beamer wurden Multiple Choice Fragen zu Großbritannien angeworfen und je nach Antwort liefen alle in eine der vier Ecken des Raumes. Als Ausgleich zu diesem aktiven Lernen, ging es danach in Kleingruppen an Stationsarbeiten. Highlight war hier die Präsentation der Ergebnisse einer Jungsgruppe als selbst ausgedachtes Theaterstück. In den folgenden Stunden, sowohl am Freitag als auch am Montag, erarbeiteten wir gemeinsam ein Bild zu den Vor- und Nachteilen des Brexits für verschiedene Akteure und halfen den Schülerinnen und Schülern sich auf Grundlage von umfangreichen Informationen zu den Aufgaben und Einflüssen der EU,der Einstellung Großbritanniens, den wirtschaftlichen Folgen und der Politik in Großbritannien ihre eigene Meinung zu bilden. Unter anderem bereiteten die Schülerinnen und Schüler eine eigene Nachrichtensendung zur aktuellen Politik vor und stellten als Regierungen der 28 EU-Staaten deren Standpunkte zum Brexit vor. Ziel dieser konzentrierten Lernphase war es, die Schüler schrittweise auf die Enddebatte vorzubereiten, in der sie verschiedenste Rollen vertreten sollten. So hatten wir letztendlich „Merkel“, in typischer Merkelpose, „Cameron“, „Boris Johnson“, einen „Immigranten", einen „britischen Bauern“, „Unternehmenschefs“,„Vertreter der EU“ und viele andere Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Bereichen am Tisch sitzen, um den Brexit zu diskutieren. Wer weiß, vielleicht hätten die echten Politiker ja etwas von uns lernen können…
Redakteur: Andreas Terfloth
Sensationelle Gesprächspartnerin für unsere Schülerakademie: Frau Dr. Merkel nimmt sich Zeit für die Schülerakademiker
Nach Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident a.D. Christian Wulff folgt das nächste Highlight für unsere Schüler. Es ist für uns eine große Ehre, dass die Bundeskanzlerin persönlich sich bereit erklärt hat, sich mit uns zu treffen. Wir freuen uns auf ein Treffen mit Frau Merkel.
Wir werden am 6. Dezember zum CDU-Parteitag nach Essen fahren. Neben dem Erleben des Parteitags wird es ein Gespräch mit Herrn Kablitz-Kühn, dem persönlichen Referenten von Frau Merkel, geben. Dann soll das erwartete Treffen mit der Bundeskanzlerin stattfinden. Wir sind sehr gespannt, ob alles klappt.
Redakteurin: Johanna Wulff (S3)
Polit- und Smalltalk mit dem Bundespräsidenten?!
Die Schülerakademie zu Besuch im Haus Rissen
Das Wort „Flüchtlinge“ ist in aller Munde. Täglich überfluten uns die Medien mit neuen Informationen über dieses problematische Thema. Ob zu Hause, in der Schule oder einfach unter Freunden, jeder von uns hat etwas zur „Flüchtlingsdebatte“ beizutragen.
Aber was sagt unser ehemaliger Bundespräsident Christian Wulff dazu? Welche Lösungsvorschläge und Perspektiven ergeben sich seiner Meinung nach?
Diese Fragen konnten wir, die Mitglieder der Schülerakademiedes CPG, ihm ganz einfach selbst stellen. Persönlich. Denn am 3. Mai 2016 hatten wir die Ehre, bei einer Abendveranstaltung des Haus Rissen in Blankenese teilnehmen zu dürfen - in diesem Fall an einem Gespräch und anschließender Diskussion mit Christian Wulff zum Thema „Flüchtlinge - Wie geht es weiter?“. Dieses Ereignis wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Wer hat schon eine solche Möglichkeit?
Daher erschienen wir an diesem Tag pünktlich und herausgeputzt im Haus Rissen. Das imposante weiße Gebäude ließ einige Erinnerungen wieder aufkommen, da wir in der neunten Klasse schon einmal hier gewesen waren -damals noch als Teilnehmer der Schülerakademie zum Seminar „Italien in der Wirtschaftskrise“, welches von den ehemaligen Oberstufenschülern geleitet und geplant worden war.
Dieses Jahr waren wir selbst an der Reihe, ein solches Seminar zu gestalten - Schwerpunktthema „Großbritannien und BREXIT“. Die bevorstehende Debatte war daher auch in diesem Zusammenhang eine wichtige Informationsquelle, da sich einige von uns mit den Flüchtlingen in der EU beschäftigten.
Von den vorwiegend älteren Anwesenden zuerst kritisch beäugt, betraten wir die Eingangshalle. Nach dem vornehmen Sektempfang hielt der Vorsitzende des Haus Rissen zuerst einen kleinen Vortrag. Dieser lieferte uns einige allgemeine Informationen und bereitete uns auf das kommende Gespräch vor.
Im vergangenen Jahr sind fast eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Dass wir die Krise bewältigen können erfordert viele Veränderungen und Integration auf allen Ebenen, damit ein Zusammenleben ermöglicht wird. Deutschland ist seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland, daher scheinen diese Herausforderungen umsetzbar. Schon 2010, noch während seiner Amtszeit, polarisierte Christian Wulff mit der Aussage, dass „der Islam inzwischen auch zu Deutschland gehöre“. Deswegen waren wir schon sehr neugierig und gespannt, was Wulff nun zu diesem Thema beitragen würde.
Dieser gab sich positiv. Damals wie heute steht er zu seiner Aussage und fordert zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit dem Islam und unserem Umgang mit Musliminnen und Muslimen in Deutschland auf. Der aktuelle Zustrom sei zwar eine Herausforderung, aber keine Bedrohung. Migration bedeutet für Wulff eine starke Bereicherung für Deutschland. Dies sei schon in der Vergangenheit der Fallgewesen, warum sollte Integration dann nicht auch heute funktionieren?
Dennoch ist es natürlich auch im Sinne Deutschlands, Fluchtursachen zu bekämpfen und den Menschen ein gutes Leben in der Heimat zu ermöglichen. Deutschland hat also einige Aufgaben vor sich, die nach Wulff jedoch gelöst werden können.
Diese Meinung teilen zwar viele Politiker, jedoch konnte Wulff viele neue Aspekte - unter anderem die seiner Ansicht nach nötige Unterstützung und Investition in das Land Tunesien – einbringen und viele neue Denkanstöße aufzeigen.
Im Anschluss an seine Rede stellten daher die Zuschauer einige Fragen, welche der ehemalige Bundespräsident ausführlich beantwortete. Als interessierte Jugendliche hatten wir natürlich einige Fragen, denen sich Wulff besonders gerne widmete. Das politische Interesse der neuen Generation zu wecken, sei ihm sehr wichtig. Die weiteren Anwesenden schienen ziemlich von unserem Engagement beeindruckt, das hatten sie von uns wahrscheinlich gar nicht erwartet! Schwer getäuscht.
Nachdem offiziellen Schluss der Debatte hatten wir die Möglichkeit, uns noch einmal persönlich mit dem ehemaligen Bundespräsidenten zu unterhalten, wobei er uns Rede und Antwort stand. Das war das Highlight! Die Stimmung lockerte sich während des Gesprächs immer weiter auf, sodass wir sogar ein bisschen Smalltalk führen konnten. Wulff zeigte sich auch uns gegenüber interessiert und schien sehr begeistert von der Schülerakademie zu sein. Und damit hat er ja auf jeden Fall Recht! Mit der Schülerakademie erlebt man wirklich viele spannende Ereignisse.
Wir danken Herrn Terfloth, dem Leiter der Schülerakademie, sowie dem Haus Rissen für den gelungenen und interessanten Abend!
Redakteur: Andreas Terfloth
Christian Wulff lobt Konzept der Schülerakademie
Im Anschluss an seinen Vortrag zur Flüchtlingssituation in Deutschland, in dem er ausführlich auf das Diktum der Kanzlerin "Wir schaffen das" als auch auf seinen berühmten Satz, dass der Islam zu Deutschland gehöre einging, nahm sich Bundespräsident a.D. viel Zeit um mit den Schülern des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums zu diskutieren. Hierbei ging es vor allem um die Frage, wie Jugendliche für Politik begeistert werden können und über welche Medien sie sich informieren können. Auch zum Konzept der Schülerakademie äußerte sich Herr Wulff: "Klasse"
Redakteur: Andreas Terfloth
Schülerakademiethema 2017: Der G20-Gipfel in Hamburg
Die Schüler haben in ihrem ersten Treffen für das Jahr 2016/2017 ihr Thema gewählt: Passend zum 2017 in Hamburg stattfindenden G 20 Gipfel in Hamburg wird sich die Schülerakademie mit diesem Thema beschäftigen und so die Teilnehmer auf dieses politische Event vorbereiten.
Redakteur: Andreas Terfloth
Auch andere Schulen sollen eine Schülerakademie bekommen - unsere Schüler erklären den Lehrern wie es geht.
Die Schülerakademie ist als Projekt im Rahmen der InitiativeBegabtenförderung der Hamburger Schulbehörde in Kooperation mit der Beratungsstelle besondere Begabungen in den Blickpunkt gerückt. Zwei Mitarbeiter der Beratungsstelle haben bei der diesjährigen Schülerakademie hospitiert und das Konzept soll sowohl inFortbildungen für andere Schulen als auch bei der Fachtagung „Begabung macht bunt: Potenzialeentdecken – Begabte fördern – Schule entwickeln“ im Februar 2017 vorgestelltwerden. Zwei Schüler der Schülerakademie waren bei der Fortbildungsplanung inder Beratungsstelle besondere Begabungendabei und werden als ebenfalls als Referenten für Lehrer anderer Schulen fungieren.
Redakteur: Andreas Terfloth
Nach der Einladung durch Außenminister Steinmeier treffen die Planer der Schülerakademie auf den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Im Rahmen des Vortrags Flüchtlingsfrage in Deutschland im Haus Rissen werden die Schüler u.a. zur Frage mitdiskutieren, inwiefern der Islam zu Deutschland gehört. Für die politikinteressierten Schüler ein weiteres Highlight ihrer Schülerakademie-Laufbahn.Redakteur: Andreas Terfloth
Besuch in Berlin
Endlich war es so weit. Um für das Thema Großbritannien die außenpolitische Kompetenz zu schulen, ging es auf Einladung von dem Büro von Herrn Steinmeier nach Berlin. Nach einem Essen im Paul-Löbe-Haus sahen die Schüler sich eine Fragestunde im Bundestag an. Später ging es dann ins Auswärtige Amt. Ein Mitarbeiter erklärte dort die Arbeits- und Funktionsweise des Ministeriums. Am Abend ging es dann mit dem Zug und einem Einblick in die große Politik zurück.

Besuch in Berlin
Endlich war es so weit. Um für das Thema Großbritannien die außenpolitische Kompetenz zu schulen, ging es auf Einladung von dem Büro von Herrn Steinmeier nach Berlin. Nach einem Essen im Paul-Löbe-Haus sahen die Schüler sich eine Fragestunde im Bundestag an. Später ging es dann ins Auswärtige Amt. Ein Mitarbeiter erklärte dort die Arbeits- und Funktionsweise des Ministeriums. Am Abend ging es dann mit dem Zug und einem Einblick in die große Politik zurück.
Redakteur: Anton Winter (S3)

Mit der Schülerakademie an den Hamburger Hafen
Nach dem die erste Schülerakademie im Mai 2014 - „Italien in der Wirtschaftskrise“ - sich bereits als voller Erfolg herausgestellt hat, ist die Akademie nun in die zweite Runde gegangen! Das Thema dieser Akademie war ein lokaler gelegenes, aber dabei mindestens ebenso interessantes Thema: Es geht um den Hamburger Hafen, seine Geschichte, seine Hintergründe und seine (wirtschaftliche) Bedeutung für Hamburg.
Was zunächst (besonders für uns Hamburger Schüler) weitaus leichter vorzubereiten klingt als ein südeuropäisches Land in der Krise, entpuppt sich jedoch sehr schnell als ein doch komplexes Thema. Schließlich handelt es sich hierbei ja nicht um irgendeinen, sondern um den Hamburger Hafen!
Dieses wurde dabei auf freiwilliger Basis von uns aus einer Runde weiterer gegebener Themen rund um Hamburg ausgewählt. Wir hätten den Fokus u. a. auch auf die Medienkultur oder die Geschichte Hamburgs legen können, doch: Ohne den Hafen kann man nicht von dem heutigen Hamburg erzählen. Damit auch den Neuntklässlern ein größerer Überblick über unsere Stadt verschafft werden kann, haben wir darauf den Fokus gelegt.
Um das Projekt realisieren zu können, hat sich das Team über zwei Semester hinweg regelmäßig getroffen. Nachdem das Thema nun fest stand, musste zunächst der Inhalt erstellt bzw. ausgewählt werden, welchen die Schüler der neunten Klassen sich erarbeiten sollten. Aber auch organisatorisch musste noch einiges geklärt werden: Was und wie viel Material musste besorgt werden? Welcher Referent sollte vor den Schülern sprechen? Und vor allem: Wo sollte das alles stattfinden?
Zunächst wurden – parallel zur „normalen“ Öffentlichkeitsarbeit – Pläne und Konzepte für den Ablauf erstellt sowie inhaltliche Schwerpunkte festgelegt. Dies jedoch wurde in Verbindung zur Suche nach (möglichen) Kooperationspartnern getan, da selbstverständlich auch davon die Setzung der Schwerpunkte abhängig ist.
Nachdem die inhaltlichen Schwerpunkte gesetzt worden waren (z.B. Zollamt, grüner Hafen oder HHLA), stand die Frage im Raum, wie dieser den Schülern vermittelt werden sollte. Besonders wichtig war uns hierbei eine gewisse Medienvielfalt: Neben einer auf Plakaten präsentierten Gruppenarbeit, „sportlichem Lernen“ sowie einer gemeinsamen mündlichen Erarbeitung sollten die Schüler einem Fachvortrag lauschen.
Dieser wurde von einem Vertreter des endgültigen Kooperationspartners, der Hamburger Handelskammer, gehalten. Nachdem das Amerikazentrum (in der Nähe der Elbe) als Veranstaltungsort festgelegt wurde, gingen die Vorbereitungen in die finale Phase und schlussendlich in die Ausführung über. Schließlich war es soweit: Am 21. Mai des Jahres 2015 startete die zweitägige Schülerakademie im Amerikazentrum. Von 9 bis 15:30 lernten (und lehrten) Schüler über den Hamburger Hafen. Mittels eines „Ice-Breakers“ wurde in das Thema eingeführt: Bei einem äußerst sportlichen „1, 2 oder 3“-Spiel wurde die Stimmung aufgelockert und erste Fakten über den Hafen vermittelt. Daraufhin wurde der Hafen sowohl zeitlich als auch räumlich erfasst: In mündlicher Zusammenarbeit wurde ein Zeitstrahl erstellt sowie die wichtigsten Orte auf einer Karte des Hafens zugeordnet. Nach einer kurzen Zeit zur Regeneration wurde dann die Gruppenarbeitsphase eingeleitet: Den inhaltlichen Schwerpunkten wurden Gruppen zugeteilt, welche anhand von verschiedenen Quellen sich die jeweilige Thematik aneignen mussten. Die Ergebnisse wurden auf Plakaten gesammelt und den anderen jeweils vorgetragen. Auch fachlich wurde viel geboten: Nach einer Pause konnten dann die Schüler der neunten Klasse einem Vortrag von Dr. König über die „Wirtschaftliche Bedeutung des Hamburger Hafens im Licht der Globalisierung“ lauschen. Mit einer finalen Auswertung des Tages ging dann der erste Tag der Akademie zu Ende.
Aber auch der zweite Tag hatte vieles zu bieten: Nach einer Barkassenfahrt zum Thema Logistik, welche unter anderem an den Containerterminals vorbei führte, begaben sich die Schüler auf eine vorbereitete Rally rund um den Hafen, um die erlernte theoretische Basis gleich auch mal anzuwenden. Die Schülerakademie 2015 wurde sowohl von Seiten der Schüler als auch der „Lehrer“ äußerst positiv aufgenommen. Zudem wurde sie auch als eine lehrreiche Ausweitung des normalen Schulalltags gesehen – auf beiden Seiten!
Redakteur: Andreas Terfloth
Schülerakademie 2016 findet in der Hamburger Handelskammer statt
Einen sehr exklusiven Veranstaltungsort für die Schüler-Akademie 2016 konnte das Schüler-Vorbereitungsteam gewinnen. Die bereits bestehende Kooperation mit der Hamburger Handelskammer wird ausgeweitet und wir treffen uns im Mai in ihren Räumen.
Wir freuen uns über diesen schönen Veranstaltungsort und bedanken uns für das Engagement.
Redakteur: Andreas Terfloth
Im September 2015 fuhren wir vom 14. bis 18. des Monats im Rahmen der Begabtenförderung nach London. Die Gruppe bestand aus 20 Schülern aus der S1 und S3 des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums und unseren Betreuern Herrn Terfloth und Herrn Dörger. Ein großer Teil der Kosten für diese Reise wurde von der Claussen-Simon-Stiftung übernommen.
Wir starteten am Montagmorgen in Hamburg und landeten nach einem angenehm kurzen Flug in London Heathrow. Von dort aus ging es mit einer kleinen Verspätung direkt ins Hotel, welches unmittelbar am Londoner Hyde Park lag und somit sehr zentral war. Nachdem wir unsere Koffer abgegeben hatten, gingen wir auch schon direkt los, um uns einige Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Zu diesen Sehenswürdigkeiten gab es dann jeweils ein Referat von einem Schüler.
Am Dienstag ging es am Vormittag nach Greenwich. Dort haben wir uns die Parks angeschaut und sind zum Nullmeridian gegangen. Am Nachmittag hatten wir Freizeit, die jeder anders genutzt hat. Abends trafen sich alle am London Eye. London bei Nacht zu sehen war definitiv eines der Highlights dieser Reise.
Am darauf folgenden Tag haben wir das "Museum of London" besucht. Daraufhin ging es zu den sog. "Sky Gardens", dem höchstgelegenen öffentlich zugänglichen Garten Londons. Am Abend hatten wir wieder Freizeit. Diese haben einige genutzt, um ein Champions-League Spiel Chelseas, andere um ein Shakespeare-Theaterstück im Globe zu besuchen. An unserem vorletzten Tag in London haben wir dem Buckingham Palace einen Besuch abgestattet, um uns den Wachwechsel der Nationalgarde anzuschauen. Als dieser vollendet war, ging es ins British Museum. Den Rest des Tages hatten wir dann Freizeit. Die einzelnen Ausflüge wurden jeweils von einem Schüler geplant und geleitet. Am Freitag ging es dann schon wieder nach Hause.
Da der Flug recht spät startete und auch noch etwas Verspätung hatte, überbrückten wir die Zeit, indem wir schon mal Vorbereitungen für die Schüler-Akademie trafen. Nun musste der verpasste Unterrichtsstoff wieder nachgeholt werden, jedoch kann man definitiv sagen, dass sich dieser Aufwand gelohnt hat. Wir haben viel über London gelernt, da wir nicht nur in den typischen Touristengebieten unterwegs waren. Auch das häufige Nutzen des komplexen Londoner U-Bahn-Netzes hat uns einiges über London und seine Einwohner gelehrt. Im Großen und Ganzen war die Studienreise eine tolle Erfahrung, die man nur weiterempfehlen kann.
Redakteur: Andreas Terfloth
Der Schülerakademievorbereitungskurs feiert einen großen Erfolg. Mit Nele Kawohl zieht eine zukünftige Schülerakademikerin ins Bundesfinale von "Jugend Präsentiert" in Berlin ein. Ein tolles Ergebnis für den Pilotjahrgang des Vorbereitungskurses.Redakteur: Andreas Terfloth

2. Tag der Schülerakademie wird praktisch
Nachdem der erste Tag der Schülerakademie die theoretischen Grundlagen legen soll, wird der zweite Tag die Schüler direkt in den Hafen führen.
Mit einer Barkassentour zum Thema Logistik und einem Besuch der Containerterminals gibt es einen fachwissenschaftlichen Impuls. Danach werden sich die Neuntklässler auf die von unseren Oberstufenschülern vorbereitete Hafenrally begeben. So können sie ihr am Vortag erworbenes Wissen gleich praktisch anwenden.
Redakteur: Andreas Terfloth
Außenminister Steinmeier lädt uns ins Auswärtige Amt ein
Ein absolutes Highlight steht für die Planer der Schülerakademie in diesem November an. Auf Einladung des Büros von Herrn Dr. Steinmeier fahren wir nach Berlin und werden dort im Auswärtigen Amt mit einem Referenten zu unserem Akademie-Thema Großbritannien diskutieren. Danach geht es zu einer Reichstagsführung und, wenn wir Glück haben und er nicht gerade auf einem der zahlreichen weltweiten Konferenzen ist, treffen wir auch Herrn Steinmeier persönlich. Für die Schülerakademiker sicherlich ein unvergessliches Erlebnis.
Redakteur: Andreas Terfloth
Die Handelskammer Hamburg unterstützt die Schülerakademie
Nach dem Amerikazentrum haben wir den zweiten Kooperationspartner für die nächste Schülerakademie gefunden. Niemand Geringeres als die Hamburger Handelskammer konnten die CPG-Schüler gewinnen und so unterstützt uns die Handelskammer Hamburg mit einem Referenten.
Redakteur: Andreas Terfloth
Die Schülerakademie 2015 findet im Hamburg-Amerika-Zentrum statt. In der modernen, lichtdurchfluteten Lobby des Hamburg-Amerika-Zentrums werden im Mai 2015 40 Schüler des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums sich mit dem Hamburger Hafen beschäftigen. Durch die schöne Glasfront können sie dabei auch gleich die Elbphilharmonie sehen. Schon zur Vorbereitung waren wir mitten in der Speicherstadt zu Gast und freuen uns, nach dem Haus Rissen 2014 auch in diesem Jahr wieder einen schönen Veranstaltungsort gefunden zu haben. Besonders danken wir dem Leiter des Amerikazentrums Herrn Strack für die gute Kooperation.Redakteur: Andreas Terfloth
Ein Ergebnis der Schülerakademie ist, dass die Schülerakademie jetzt eine Homepage hat. Dank des Engagements der Schüler war die schnell erstellt. Das Ergebnis finden Sie hier.Redakteure: Anton Winter, Lena Dolz, Friederike Marquardt (S1)

Für unser Seminar im Mai 2015 dienten der 18. und 19. Dezember 2014 als Vorbereitungstage. Verschiedene Tagungsräume – am Donnerstag die Claussen-Simon-Stiftung und am Freitag das Amerika-Zentrum – ermöglichten uns ein intensives Erarbeiten unserer Themen bezüglich des Hamburger Hafens. Besonders toll war, dass die Räume direkt an der Elbe und in der Hafencity lagen, so dass wir gleich ein richtiges Hafenfeeling bekommen haben.
Die Organisation, also welche Kooperationspartner wir für uns gewinnen wollen, und folglich die Formulierung von verschiedenen Anfragen an Unternehmen aus dem Hafenbereich standen im Mittelpunkt. Dazu gehören:
• Kühne University
• Hapag Lloyd
• Körber-Stiftung
Des Weiteren haben wir den ersten Seminar-Tag durchstrukturiert sowie erste inhaltliche Recherchen getätigt.
Für die Idee einer Website zu unserer Akademie und einer gemeinschaftlichen E-Mail-Adresse wurden erste Schritte in die Wege geleitet.
Zum Schluss möchten wir uns nochmal bei den beiden Veranstaltungsorten herzlich bedanken. Besonders bei der Claussen-Simon-Stiftung für die sehr freundliche und zuvorkommende Unterstützung.
Redakteur: Andreas Terfloth

Schülerakademie-Vorbereitungskurs nimmt an "Jugend präsentiert" teil
Das Präsentationstraining für die Schülerakademie soll sich in einem realen Kontext bewähren, deshalb wird die Zielsetzung erweitert. Eine der Anforderungen an die zukünftigen Schülerakademiker ist es, einen komplexen Sachverhalt möglichst einfach und spannend zu erklären. Immerhin sind Neuntklässler ein anspruchsvolles Publikum. Der Wettbewerb "Jugend präsentiert" teilt diese Zielsetzung, und so lässt sich das Training für die Schülerakademie mit der Arbeit an Präsentationen für "Jugend präsentiert" verbinden. Zudem bietet "Jugend präsentiert" neben der Schülerakademie eine weitere Möglichkeit, sich an einem außerschulischen Lernort einzusetzen und so eines unserer auf dem Evaluationsworkshop erarbeiteten Ziele "Schüler auf das Berufsleben vorbereiten" zu verfolgen.
Redakteur: Phillip Sparr, S1

Am heutigen Donnerstag, den 9. Oktober 2014, haben wir mit Herrn Terfloth das Unternehmen Blohm & Voss Shipyards besucht. Zuallererst haben wir eine Einführung in den bevorstehenden Tag erhalten, und uns wurde das Unternehmen erklärt und nähergebracht. So haben wir beispielsweise erfahren, dass aus der ursprünglichen Blohm & Voss AG acht neue Firmen entstanden sind. Man sieht, wenn man von den Landungsbrücken auf die andere Elbseite blickt, nicht Blohm & Voss, wie man denkt, sondern man sieht eine der acht Firmen, nämlich Blohm & Voss Repair. Zudem haben alle Firmen zusammen 2500 Mitarbeiter und 150 Auszubildende.
Nach der Einführung wurden wir von einem ehemaligen Arbeiter von Blohm & Voss durch Blohm & Voss Shipyards geführt. Der Leiter unserer Führung hat insgesamt ungefähr 50 Jahre bei dieser Firma gearbeitet und konnte uns sehr viele Hintergrundinformationen liefern. Seit einigen Jahren macht er nun Führungen für Schulen und andere Institutionen, die sich das Gelände von Blohm & Voss ansehen möchten. Blohm & Voss Shipyards ist eine der Firmen, die aus der Blohm & Voss AG hervorgegangen sind, und ist für den Bau der Megayachten ab einem Wert von 40 Millionen Euro zuständig. Zudem baut die Firma auch Fregatten für die Bundesmarine. Neben dem Yachtbau werden in der Firmengruppe beispielsweise noch große Kreuzfahrtschiffe sowie Yachten repariert, und es werden weitere Schiffsarten wie Frachtschiffe gebaut. Da wir in unserem Projekt das Thema Hafen anstreben, wäre ein Besuch sicherlich auch für die restliche Gruppe bereichernd, und wir werden Blohm & Voss im Hinterkopf behalten.
Redakteur: Andreas Terfloth
Die ersten Rechercheergebnisse werden von Neu-Schülerakademikerin Anastasia Fleyder, S1, vorgestellt. Die Ergebnisse werden noch von anderen Schülern ergänzt. Eine besonders verwegene Idee entstand beim ersten Planungstreffen: Warum sollten wir nicht den Ersten Bürgermeister Olaf Schulz als Referenten für die Schülerakademie einladen? Fragen kostet ja nichts.
Folgende Kooperationspartner sind interessant für uns:
Die Hamburger Hafenbehörde (Hamburg Port Authority HPA), da sie das gesamte Hafenmanagement betreibt und somit verantwortlich für den Hafenbetrieb, die Hafenentwicklung sowie die Entwicklung und Unterhaltung der Infrastruktur des Hafens ist.
Die Hamburger Hafen Logistik AG (HHLA), da sie das größte Hafenlogistikunternehmen der Stadt ist und somit Eigentümer und Verwalter der meisten Hafenanlagen.
Hamburg Hafen Marketing (HHM). Das ist ein privater Verein, dessen Hauptaufgabe das Standortmarketing des Hafens ist. Zudem bezeichnet sich die Institution selbst als Ansprechpartner für hafenrelevante Fragen.
Die Lotsenstation, den Schiffsmeldedienst und die nautische Zentrale, da sie für die Überwachung und Koordination des Schiffverkehrs in Hamburg zuständig sind.
Die HADAG Seetouristik und Fährendienst AG. Das ist der Betreiber der Fährlinien im Hamburger Hafen.
Die Hamburger Hafenbahn (untersteht der HPA), da sie den Güterverkehr vom Hamburger Hafen aus gewährleistet.
In Bezug auf die Erdölraffinerie im Hamburger Hafen haben folgende Firmen ihren Hauptsitz in Hamburg und könnten für uns interessant sein:
Rhenania-Ossay Mineralölwerk AG (Shell Deutschland Oil GmbH)
Deutsch-Amerikanische-Petrolium-Gesellschaft (DAPG) (Esso Deutschland)
RWE Dea AG
Dann gibt es in Hamburg noch mehrere Schiffswerften, die als Kooperationspartner interessant sein könnten:
- Blohm + Voss (habe einen gewissen Bezug dazu durch meinen Vater)
- M.A. Flint
- Pohl & Jozwiag
- SSB Spezialschiffbau Oortkaten (Bau von Hafenfähren + Solarschiffen für die ATG)
Und die letzten, auf die ich dann noch gestoßen bin, wären:
- Die Hafencity Universität Hamburg. Sie konzentriert sich auf das Bauwesen und die Stadtentwicklung, bei der der Hafen ja auch eine große Rolle spielt.
- Ultrashipping ( Ein Hamburger Unternehmen zur Güterbeförderung).
- Hamburg Tourismus GmbH, als Hauptansprechpartner für die gesellschaftliche und touristische Bedeutung des Hafens.
- Hauptzollamt Hamburg-Hafen (HZA Hamburg-Hafen). Es ist für die Sicherheit des Hafens und des darin stattfindenden Handels verantwortlich.
Das wären vorerst alle möglichen Kooperationsparter, auf die ich gestoßen bin.
Redakteurin: Lena Dovidat (S3)
Nach der erfolgreichen Umsetzung unserer ersten Schülerakademie im vergangenen Schuljahr und den Sommerferien ging's auch schon nach 3 Schulwochen wieder mit der Vorbereitung und Planung der nächsten Schülerakademie los. Da ein Großteil unser ehemaligen TeilnehmerInnen Abitur gemacht hat und dafür neue SchülerInnen in die Oberstufe nachgerückt sind, haben wir erst einmal ein erstes Treffen zum Kennenlernen, zur Vorstellung des Programms und zur Ideenfindung für dieses Schuljahr gemacht. Dabei haben wir Zwölftklässler über das letzte Jahr der Schülerakademie berichtet: vom Entwickeln des Programms der Schülerakademie im Rahmen der Begabtenförderung und der Auszeichnung der Claussen-Simon-Stiftung über unsere Reise nach Rom und dem Evaluationsworkshop bis hin zum endgültigen Vorbereiten und Durchführen der Schülerakademie für die Neuntklässler unter dem Thema "Italien und die Wirtschaftskrise".
Zusammen haben wir dann besprochen, was auf die neuen Elftklässler zukommt.
Redakteur: Andreas Terfloth
Die Themen für die Schülerakademien 2015 und 2016 stehen fest. Bei dem ersten Treffen der neuen Planungsgruppe wurden die Weichen für die nächsten beiden Akademien gelegt. Zwei spannende Themen werden die Schüler der Begabtenförderung in den nächsten beiden Schuljahren beschäftigen. Die Planungsgruppe bestehend aus S3 und S1 Schülern hat sich für folgende Themen entschieden:
2015 Der Hamburger Hafen
2016 Großbritannien
Genauere Planungen folgen noch.
Redakteur: Andreas Terfloth
Vorbereitungskurs für die Schülerakademie startet in der 10. Klasse
In der neunten Klasse: TeilnehmerInnen der Schülerakademie. In der elften Klasse: OrganisatorInnen der Schülerakademie. Und in der zehnten Klasse?Hier klaffte bisher eine Lücke im Begabtenförderungsprogramm, die nun geschlossen wird. Der Schülerakademie-Vorbereitungskurs für die Zehntklässler startet in diesem Schuljahr. Auf dem Stundenplan stehen Rhetorik und Programmorganisation, so dass die SchülerInnen für ihren Einsatz im nächsten Schuljahr gut gerüstet sind. In die Planung des Kurses sollen auch die frischgebackenen Alumni der Schülerakademie einbezogen werden. Ihre Erfahrungen sollen sie in einigen von ihnen selbst geplanten Unterrichtseinheiten weitergeben.
Redakteur: Andreas Terfloth
Schülerakademie-Alumni-Netzwerk gegründet
Die "Gründergeneration" der Schülerakademie tritt ab, bleibt aber dem Mentoring-Gedanken verbunden.
Ein bisschen Wehmut war schon dabei, als sich die Schüler des S4 Jahrgangs zu einem letzten Auswertungstreffen ihrer Schülerakademie trafen. Neben Videointerviews für die Dokumentation der Claussen-Simon-Stiftung stand vor allem die kritische Analyse der Schülerakademie auf dem Programm. Dabei war klar, dass die Schüler mit vielem zufrieden waren, aber im Bereich der Planung, im Zeitmanagement und in einigen Details wie der Unterstützung der Neuntklässler bei den Vorträgen noch Optimierungspotenzial sehen. Insgesamt wurde ein sehr positives Fazit gezogen.
Das Alumninetzwerk
Dem der Schülerakademie zugrundeliegenden Mentoring-Gedanken wollen die Schüler weiterhin treu bleiben. So schlug eine Schülerin vor, ein Alumni-Netzwerk zu gründen. Ziel ist es, in Kontakt zu bleiben und die nachfolgenden Schülerakademiegenerationen mit im Studium oder im Beruf erworbenem Fachwissen zu unterstützen. So sollen später dann gemeinsame Projekte von Alumni und aktuellen Schülerakademieplanern entstehen. Geplant ist z.B., die Alumni als externe Experten für Feedback zur Planung der Schülerakademie hinzuzuziehen. Damit hat sich der "Schüler fördern Schüler"- Gedanke noch um eine dritte Ebene erweitert. Nun coachen Alumni Oberstufenschüler, Zwölftklässler weisen die neuen Elftklässler ein und die Oberstufenschüler unterrichten gemeinsam die Neuntklässler.
Redakteurin: Nele Kawohl, 9a
Italien in der Wirtschaftskrise
Vom 26. bis zum 27. Mai haben mehrere Schüler der neunten Klasse an der Schülerakademie teilgenommen, die von Oberstufenschülern sowie Herrn Terfloth geleitet wurde, um dort mehr über Italien in der Wirtschaftskrise zu erfahren. Zudem sollte das Seminar dazu dienen, die Kultur und wirtschaftlichen sowie politischen Besonderheiten des Staates Italien kennen zu lernen. Das zweitägige Seminar begann mit dem Vortrag von Herrn Dr. Bolsinger, dem Studienleiter des Hauses Rissen. Thematisiert wurden die europäische Finanzkrise und das Problem der italienischen Wirtschaft. Dabei haben wir zum Beispiel erfahren, dass die Italiener sich damals sehr viel von dem Einstieg in die Eurozone erhofft haben, dass es Korruption und Vetternwirtschaft im Land gibt, weshalb andere Länder und Firmen nicht mehr so stark in Italien investieren wollen.
Nach dem Vortrag und der Auswertung haben wir in Gruppen Stationsarbeit gemacht, indem wir die Themen Katholizismus, Mentalität, Familie, Nord- und Südgefälle sowie die Geschichte Italiens bearbeitet, Texte gelesen, Hörspiele gehört oder ein Quiz gespielt haben.
Nach der Mittagspause haben wir den Film "Ausgepresst wie Zitronen" gesehen. Darin ging es vor allem darum, was die Wirtschaftskrise für Folgen für die Menschen hat und wie die Italiener damit umgehen. Mit der anschließenden Diskussion des Filmes war der erste Seminartag abgeschlossen.
Der zweite Seminartag begann mit der kurzen Zusammenfassung der Themen des vorherigen Tages. Direkt danach arbeiteten wir in Recherchegruppen daran, etwas zu den Themen Gewalt und organisierte Kriminalität oder Regierungssystem unter Berlusconi herauszufinden, um es danach den anderen in einer Power-Point-Präsentation vorzuführen. Bei diesem gegenseitigen Austausch konnten wir sehr viel Wissenswertes lernen, aber auch das bereits Gelernte einbringen.
Insgesamt fand ich das Seminar sehr gelungen, interessant, abwechslungsreich gestaltet und sehr lohnend. Es war nicht zu schwer für eine neunte Klasse und toll, dass es von Oberstufenschülern organisiert wurde.
Redakteur: Andreas Terfloth
Endlich war es soweit. Nach monatelanger Planung stand die erste Hamburger Schülerakademie von Schülern für Schüler auf dem Programm. Der folgende Bericht stammt von Johanna Wulff aus der 9. Klasse.
Unser Seminar im "Haus Rissen"
Wir sitzen in einem italienischen Kongresssaal und diskutieren gerade über die dort herrschende Wirtschaftskrise. Wir versuchen dieses Problem zu analysieren, zu verstehen und zu lösen. Na gut, dass mit dem Kongresssaal stimmt nicht ganz. Genauer gesagt befanden wir uns gar nicht in Italien, sondern in Hamburg, Deutschland. Hier liegt das "Haus Rissen", ein internationales Institut für Politik und Wissenschaft.
Zwei Tage lang fand hier ein Seminar zum Thema "Italien in der Wirtschaftskrise" statt. Erstmalig haben sogar die Abiturienten des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums das Seminar mitgestaltet und dabei die Leitung übernommen.
Herr Terfloth (Leiter der Begabtenförderung am CPG), Herr Dr. Bolsinger (ein Mitarbeiter des Hauses) und die Italienerin Frau Dr. Cicora waren ebenfalls beteiligt.
Als unsere Stufe die Nachricht bekam, dass dieses Seminar bald stattfindet, haben sich schnell über 20 Schüler beworben, denn so ein Seminar ist nicht nur interessant, sondern ist auch von Vorteil für das spätere Studium oder Berufsleben.
Am Montag, dem 26. Mai ging es los. Per U-Bahn und Bus kamen wir pünktlich auf dem Vorplatz des "Haus Rissen" an und wurden sogleich von Herrn Dr. Bolsinger begrüßt. Er führte uns zu einem Konferenzraum, in dem schon fleißig für das Seminar aufgebaut wurde. Der schlichte, graue Raum wurde in kürzester Zeit in einen bunten, fröhlichen umgewandelt. Überall hingen Nationalflaggen und Bilder der Sehenswürdigkeiten Italiens. Nach einer kurzen Eröffnungsrede Herrn Dr. Bolsingers begannen sogleich die Abiturienten mit einem kleinen Quiz zum Thema Italien.
Bis dahin ahnte keiner von uns, dass wir gleich sehr viel Erschreckendes über das Land erfahren würden. Die meisten von uns hatten Italien bisher immer als schönes "Urlaubsziel" in Erinnerung, dass durch die fröhlichen Einwohner geprägt ist. Doch, dass Italien nicht nur köstliche Spezialitäten auf der Speisekarte zu bieten hat, wurde uns dann durch die Präsentation von Herrn Dr. Bolsinger bewusst. Die schwerwiegende Krise, die auch einen Einfluss auf Europa haben kann, die Disparitäten zwischen dem Norden und dem Süden des Landes sowie die verbreitete Korruption waren für viele von uns neue Aspekte. Herr Bolsinger klärte uns außerdem auch über die gesamte Eurokrise auf. Als die Präsentation zu Ende war, gab es dann natürlich erst einmal einen großen Applaus.
Nach dem ganzen Input hatten sich alle eine richtige Stärkung verdient. Gemeinsam gingen wir in das Hauptgebäude des Grundstücks, in die schöne alte weiße Villa. Dort wurden wir von der Gastronomie mit vielen Leckereien versorgt und ließen es uns gut schmecken. Am Nachmittag hatten wieder die Abiturienten das Sagen. Gemeinsam hatten sie verschiedene Stationen aufgebaut, an denen wir jeweils etwas Interessantes über Italien erfahren konnten. Die Landeskunde beinhaltete den Familienzusammenhalt, die Mentalität, den Katholizismus, die Geschichte sowie das Nord-Südgefälle. Es war sehr schön, dass alle Stationen total unterschiedlich gestaltet waren. Die Abiturienten hatten sich wirklich Mühe gegeben! Sehr bemerkenswert waren das Hörspiel zu dem Thema "Mentalität" und der Zeitstrahl, auf den wir die richtigen dreidimensionalen Pappen mit den jeweiligen geschichtlichen Ereignissen legen sollten.
Danach wurden die einzelnen Stationen noch einmal vorgestellt und ausdiskutiert. Zuletzt schauten wir noch den Film "Ausgepresst wie Zitronen". Dieser Film zeigte uns noch einmal genau, wie die Italiener mit der Wirtschaftskrise umgehen. Es war sehr erschreckend, dass es durch die Krise mehrere Suizide in Italien gegeben hat. Die Stimmung in Italien gab der Film sehr realistisch wieder. Wir haben danach noch viel darüber diskutiert. Und dann war unser erster Tag des Seminars auch schon wieder zu Ende.
Am nächsten Tag kamen wir mit neuer Energie in unseren Konferenzraum. Nun standen Recherchen in einzelnen Gruppen zu Themen der italienischen Wirtschaft und Politik auf dem Plan. Wir teilten uns in fünf Gruppen auf und dann ging es auch schon los. Es wurde recherchiert, diskutiert, eine Powerpoint-Präsentation gestaltet und vieles mehr. Nach dem gestrigen sehr informativen, aber auch mit viel Input gestalteten Tag, war es sehr schön, dass wir uns einmal etwas selbst erarbeiten konnten.
Nachdem wir wieder ein sehr leckeres Mittagessen gegessen hatten, wurden die Referate vorgetragen. Wir erfuhren etwas über die Korruption, die Säulen der Industrie in Italien, über Berlusconi, die Kriminalität und über die aktuelle politische Lage.
Zum Abschluss gab es noch einmal eine inhaltliche Zusammenfassung und eine Auswertung des Seminars. Es wurde außerdem über die Zukunftsaussichten Italiens diskutiert, wobei Frau Dr. Cicora und Herr Dr. Bolsinger auf jede Frage eine Antwort geben konnten.
Nun war das Seminar zu Ende. Der Raum verwandelte sich wieder in einen normalen Konferenzraum und wir verabschiedeten uns mit einem großen Applaus von Herrn Dr. Bolsinger. Mir persönlich hat das Seminar sehr gut gefallen, denn ich habe sehr viel über Italien erfahren, was ich noch gar nicht wusste. Ich war mir über die Wirtschaftslage in Italien gar nicht im Klaren. Außerdem war es super, dass wir in den vielen kleinen Pausen mit so vielen kleinen Snacks und Getränken versorgt wurden! Ich fand aber auch unsere ganze Gruppe super nett und freundlich. Wir haben uns alle sehr gut verstanden und sind auch klassenübergreifend ein bisschen mehr zusammengerückt. Die Abiturienten, Herr Dr. Bolsinger und Herr Terfloth haben das Seminar aber auch wirklich zu einer gelungenen Veranstaltung gemacht!
Redakteur: Andreas Terfloth
Aus der Schülerzeitung des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums
Ein Bericht von Jana Hillie (S4)
Amiamo Roma!
Vom 10. bis zum 14.2.14 hieß es für die Begabtenförderung der Oberstufe des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums: Auf nach Rom!
Diese Reise kam zustande durch die Teilnahme an dem Wettbewerb 'Unseren Schulen' der Claussen-Simon-Stiftung, bei dem wir eine finanzielle Unterstützung für unsere Begabtenförderung gewonnen haben. Die Reise diente vor allem dem Aufbau einer Schülerakademie für die jüngeren Mitschüler. Neben Freizeit und Spaß stand deshalb ein straffes Programm mit langen Fußmärschen und viel Kultur an.
Die Vielfalt Roms jedoch beeindruckte uns so sehr, dass ein Großteil der Gruppe auch die freie Zeit für Museumsbesuche und Ausflüge nutzte. So war die Zeit meistens knapp und wir, ausgestattet mit Reiseführer und Proviant, im Schnellschritt auf einem Erkundungstripp durch Kapellen, Grabanlagen und Wasserspeicher. Besonders im Forum Romanum beeindruckten uns die aufwendige Architektur und Geschichte dieses Ortes. Abends waren wir alle sehr erschöpft und damit beschäftigt, die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten, auch kalte und zum Teil etwas marode Hotelzimmer hinderten uns deshalb nicht an langen Gesprächen und einer eng getakteten Planung des nächsten Tages. Wir wollten möglichst viel mitnehmen von dieser Stadt und hatten viel Spaß bei abenteruerlichen Busfahrten in die Außenbezirke, langen Treppenaufstiegen und dem Schmökern in Reiseführern. Das Wetter spielte uns gut zu, so dass wir sogar Eis essend in der Sonne sitzen konnten und bis spät abends durch die Straßen zogen. Die kleine Gruppegröße ermöglichte es uns, viel zusammen zu machen und uns flexibel, je nach Interesse, aufzuteilen.
Am Ende der Zeit hatten wir alle das Gefühl, erst einen Bruchteil von Rom erlebt zu haben und noch Wochen dort verbringen zu können, denn Rom ist noch viel mehr als Märkte mit bunt verzierten Nudeln, alte und geschichtsreiche Bauten wie das Kolosseum, architektonische Meisterleistungen wie die sixtinische Kapelle, ein religiöses Zentrum durch die geografische Lage des Vatikans oder einfach ein romantischer und sagenhafter Ort mit einer anderen Kultur wie es der Trevi-Brunnen zeigte.
Wir hoffen nun, von diesen Eindrücken in der Schülerakademie möglichst vieles an die neunten Klassen weitergeben zu können und an Hand unserer Erfahrungen einiges über die italienische Wirtschaft und Politik gemeinsam erarbeiten zu können.
Redakteurin: Emily Hirschberger (S4)
Nachdem sich die S2-Schüler schon mehrfach getroffen haben, ist auch die S4 nach geschriebenen Abi-Klausuren wieder dazugestoßen.
Die S2-Schüler hatten in den vorherigen Treffen schon viel Vorarbeit geleistet und kreative Ideen gesammelt, um das Stationenlernen interessant zu gestalten. Es mussten also nur noch die Aufgaben verteilt werden und dann ging es schon an die Arbeit: ein Zeitstrahl der gesamten italienischen Geschichte, den man zu Fuß begehen kann, wurde entworfen, viele Bilder zur Illustration herausgesucht, Zeitungsberichte und Filme analysiert, ein Quizentwickelt und italienische Klischees in selbst geschriebene Geschichten eingebaut und als Hörspiele aufgenommen. Natürlich haben wir auch Materiallisten aufgestellt, damit alles gut vorbereitet ist. Auch um einen Evaluationsbogen haben wir uns bereits gekümmert und entsprechende Fragen entwickelt.
Die Kreativen unter uns machten sich an die Gestaltung des Zeitstrahls, indem sie die Bilder mit Ständern versahen. Wichtig für eine gelungene Veranstaltung: ein interessanter Einstieg. Ohne den geht gar nichts. Dementsprechend sammelten wir zu Hause Fakten, Klischees und Vorurteile über Italien. Die genaue Gestaltung des Einstiegs wird dann nächste Woche bei einem folgenden Treffen besprochen.
Redakteur: Andreas Terfloth
Exemplarisch für die Rechercheergebnisse zu konkreten Phänomenen Italiens, die am zweiten Tag der Akademie erarbeitet werden sollen, werden hier die Ergebnisse von Jana Hillie und Johanna Rogowski (S4) vorgestellt. Die Oberstufenschüler hatten die Aufgabe, sich in ein Themengebiet einzuarbeiten und werden dieses Themengebiet dann zusammen mit den Neuntklässlern auf der Akademie erarbeiten. Dabei werden sie in Kleingruppen als Coaches für die jüngeren Schüler fungieren. Jeweils 2-3 Oberstufenschüler betreuen 4 Neuntklässler.
Regierungssystem Italiens: Das System Berlusconi
Regierungssystem
• Seit 1946 Parlamentarische Republik
• Volksvertretung: Senat (320 Mitglieder), Abgeordnetenkammer (maximal 630 Mitglieder)
• Wahl der Mitglieder der Abgeordnetenkammer durch personalisierte Verhältniswahl für 5 Jahre (Erststimme 475 Sitze nach Mehrheitwahl in Wahlkreisen; Zweitsstimme 155 Sitze nach Verhältniswahl)
• Wähler müssen mindestens 25 Jahre alt sein
• Präsident (derzeit Napolitano) wird durch das Parlament und 3 Delegierte der 20 Regionen für 7 Jahre gewählt
• Befugnisse: aufschiebendes Vetorecht, Oberbefehlshaber der Streitkräfte, kann das Parlament auflösen und sitzt dem Obersten Rat des Richterstandes vor
• Ministerpräsident (derzeit Renzi von der Demokratischen Partei) wird vom Präsidenten ernannt und bildet mit Ministern den Ministerrat
• Häufige Regierungswechsel
Wahlsystem
• 2005 Änderung des Wahlsystems zum Mehrheits-Proporzsystem
• "Bonus" für die Wahlsieger, Sperrklauseln – klare Mehrheiten sichern
• starke Fragmentierung führt zu breiten Koalitionen und zu einer Erschwerung konsistenter und längerfristig angelegter Regierungspolitik
Parteienlandschaft
• Vielparteinensystem
• Organisation in Allianzen (Mitte-links-Bündnis; Mitte-rechts-Bündnis)
• Starke Polarisation und Zersplitterung
• Gründe sind das Wahlsystem an sich, die politische Krise 1992 mit dem Parteienspendeskandal, regionale Unterschiede und der Zerfall als Folge des Kalten Krieges (Etablierung rechtskonservativer Parteien)
• Bis 1933 bildeten drei Parteien ein festes Machtgefüge, dann Zerfall in viele kleinere
• Partito Democratico (PD): sozialdemokratisch, christdemokratisch, sozialliberal; Vorsitzender: Pier Luigi Bersani
• Popolo della Liberta: konservativ, rechtsliberal, christdemokratisch; Vorsitzender: Silvio Berlusconi
• Unione di Centro (UdC): christdemokratisch; Vorsitzender: Pier Ferdinando Casini
• Lega Nord (Lega): rechtspopulistisch, föderalistisch, autonomistisch; Vorsitzender: Umberto Bossi
Föderale Frage
• Dezentralisierter Einheitsstaat – Regionalismus
• 20 Regionen (5 mit besonderem Autonomiestatus), 103 Provinzen und 8102 Gemeinden
• seit 2001 Umwandlung in einen Bundesstaat
Silvio Berlusconi
• 29. September 1936 in Mailand geboren
• Unternehmer und Politiker
• Vier Mal Ministerpräsident, übergangsweise Außen-, Wirtschafts- und Gesundheitsminister
• 1994 bis 2013 Mitglied der italienischen Abgeordnetenkammer
• März bis November 2013 – Senat
• Eigentümer des Konzerns Fininvest (2010 war er mit einem Vermögen von 7,8 Milliarden US-Dollar einer der reichsten Italiener)
• 1986 bis 2004 und von 2006 bis 2008 Präsident des AC Mailand
• 1993 Gründung Forza Italia und 2009 'Popolo della Libertà'
• öffentliches Interesse durch viele Affären und sogenannte Bunga-Bunga Parties (Sexpartys)
• 01.08.13 Verurteilung wegen Steuerbetrug – Verbot 2 Jahre Bekleidung öffentlicher Ämter
• Berlusconismus (Form des Populismus) nach ihm benannt
• Ungeklärte Herkunft vieler seiner Finanzen (Verbindung zur Mafia?)
• Korruption gegenüber Behörden und Richtern
• Großer Einfluss der Medien auf seine Wahlsiege
• Er erwarb angesehene Verlagshäuser (Mondadori, Einaudi) und fasste Fuß im Radio
Redakteurin: Johanna Rogowski (S4)
Planung der Schülerakademie
Zu Beginn der Planung unserer Schülerakademie suchten wir nach verschiedenen Themenbereichen, die sowohl für uns als Oberstufenschüler als auch für die Schüler der Mittelstufe zur näheren Bearbeitung interessant und relevant sein könnten.
Wir entschieden uns relativ schnell für die Themenbereiche Politik, Wirtschaft, Soziales, Wissenschaft und Medien und überlegten nun in Kleingruppen, auf welche speziellen Themen man sich in diesen Bereichen fokussieren könnte und, wie genau wir uns die erforderlichen Inhalte selbst erarbeiten könnten, um sie dann anschließend sinnvoll und fachgerecht an die Schüler der Mittelstufe weiter vermitteln zu können. Hierbei kamen wir auf die Idee, die eigene Erarbeitung des Themas mit einer Reise zu verbinden, um ein stärkeres Hineindenken in das Thema zu ermöglichen und gleichzeitig das Interesse für das Thema zu stärken. Bei der späteren Weitervermittlung des Wissens an die Mittelstufenschüler wäre es dann zudem möglich, von persönlichen Erfahrungen und Eindrücken zu berichten, was das gemeinsame Lernen ein wenig auflockert und das Thema anschaulicher gestaltet.
Zusätzlich dachten wir auch noch daran, uns die Unterstützung einiger Referenten zu sichern, die Experten auf dem gewählten Themenschwerpunkt sind und durch deren Vorträge Abwechslung im Lernprogramm gesichert ist. Nach all diesen theoretischen Überlegungen galt es nun, sich für ein spezifisches Thema aus einem der Themenbereiche zu entscheiden. Wir einigten uns letztendlich auf den Themenbereich Wirtschaft und entschlossen uns, unsere Akademie speziell auf das Thema der aktuellen Wirtschaftskrise hin auszurichten, die momentan ganz Europa betrifft. Da eine Beschäftigung mit allen von der Krise betroffenen Staaten bei Weitem zu umfangreich für das Akademie-Programm geworden wäre, kamen wir zu dem Schluss, ein bestimmtes Land als Beispiel zu nehmen, an dem dann sowohl die Auswirkungen der Wirtschaftskrise, als auch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise erarbeitet werden können.
Somit stand unser konkretes Thema schon bald fest: "Italien in der Wirtschaftskrise". Um uns dieses Thema nun zunächst selbst zu erarbeiten, planten wir sowohl eine Reise nach Rom, um direkt vor Ort einen Eindruck der derzeitigen Situation Italiens zu gewinnen, als auch die Einteilung in verschiedenen Recherchegruppen, die zur derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Lage Italiens Näheres herausfinden sollten, um zum Schluss feststellen zu können, wo spätere Schwerpunkte für die Akademie gelegt werden könnten.
Als Letztes begannen wir mit der Suche nach geeigneten Referenten, die uns bei der Durchführung des Akademie-Programms mit ihrem Wissen zur Situation Italiens während der Wirtschaftskrise professionell unterstützen könnten und die Vermittlung der Inhalte bezüglich dieses Themas somit noch weiter perfektioniert und für die Mittelstufenschüler insgesamt anschaulicher gestaltet werden könnte. Hier kam uns entgegen, dass uns der Kontakt zur Stiftung "Haus Rissen" vermittelt wurde, durch die wir nicht nur einen Referenten sondern auch einen Veranstaltungsort bekommen haben.
Nach der ausführlichen Planung unserer Vorgehensweise sind wir sehr zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die Schüler der Mittelstufe im Laufe des Akademie-Programms, so sehr für das Thema "Italien in der Wirtschaftskrise" zu interessieren, dass eine motivierte Arbeitsatmosphäre entstehen wird, die den Lernfortschritt der Schüler positiv beeinflusst.
Redakteur: Andreas Terfloth
Nach unserem ersten Treffen im Internationalen Institut für Politik und Wirtschaft haben wir einen ersten Programmvorschlag für unsere Akademie als Planungsgrundlage erstellt:
Begabtenförderung Schülerakademie "Italien in der Wirtschaftskrise"
in Kooperation mit dem Internationalen Institut für Politik und Wirtschaft "Haus Rissen"
Erster Programmvorschlag
Montag 26.5.14
10.00-10.15
Begrüßung und Einführung in das Seminar
Ice Breaker: typisch italienisch, typisch deutsch
Abfragen von Vorwissen, Einführung in das Thema über Stereotypen
10.15-11.45
Vortrag: Die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise unter besonderer Berücksichtigung des italienischen Wirtschaftssystems
Dr. Eckard Bolsinger
11.45-12.00
Auswertung des Vortrags
13.00-13.45
Landeskunde Italien I: Z.B. Mentalität Italiens – Klischee und Wirklichkeit (Hauptpunkt der Einheit ist die Besprechung verschiedener literarischer Publikationen)
• Familie
• Katholizismus
• Nord-Südgefälle
• Geschichte
• Politisches System
14.00-14.45
Landeskunde Italien II, siehe oben
14.45-15.45
Film-Dokumentation zur Situation in Italien: Ausgepresst wie Zitronen (ARTE)
15.45-16.00
Auswertung des Tages
Dienstag 27.5.14
10.00-10.15
Rückblick auf den letzten Tag
10.15-11.45
Recherchegruppen zu Themen der italienischen Wirtschaft und Politik (z.B.)
• Korruption am Beispiel Fußball
• Das System Berlusconi
• Gewalt und organisierte Kriminalität
• Wichtige Säulen der italienischen Industrie: Fiat, Modeindustrie, Lebensmittelindustrie, Design
• Situation der Jugendlichen in Italien, Jugendarbeitslosigkeit und Perspektiven
• Emigration nach Deutschland / Situation der italienischen Migranten in Deutschland
11.45-12.30
Vorbereitung der Präsentationen
13.30-15.15
Präsentationen der Gruppenergebnisse
15.15-15.45
Inhaltliche Zusammenfassung und Zukunftsaussichten Italiens
Dr. Eckard Bolsinger
15.45-16.00
Auswertung des Seminars
Redakteurin: Anna Nicole Simakova (S4)
Planungstreffen im 'Haus Rissen'
An dem Treffen für die genauere Planung unserer zweitägigen Akademie im Rahmen des Projektes der Begabtenförderung nahm ich mit einer Klassenkameradin teil. Das Thema dieser Akademie für die Neuntklässler ist 'Die Wirtschafts- und Finanzkrise in Italien'.
Mit Herrn Dr. Bolsinger und dem Vorstand des Haus Rissen, Herrn Dr. Wachs, haben wir unsere Ergebnisse besprochen und haben von ihnen Feedback bekommen, welche Reihenfolge der Themen sinnvoll wäre und welche Medien man für die Mittelstufe verwenden sollte, damit die Schüler dieses komplexe Thema verstehen werden.
Wir haben besprochen, welchen Teil wir als Teilnehmende des Programms übernehmen werden und für welche Einheiten wir Experten von außen brauchen. Meine Mitschülerin und ich sowie Herr Terfloth waren begeistert vom Haus Rissen, weil die Referenten Erfahrung in Seminaren für Schüler haben und auch darüber, dass wir sehr wertvolle Ratschläge bekommen haben, die wir jetzt umsetzen werden. Das Haus Rissen wird uns Räume für unsere Akademie stellen, was super ist, da die Schüler sich hier stärker entfalten können, als im schulischen Rahmen. Wir finden es toll, dass wir als Schüler mit so erfahrenen Referenten zusammenarbeiten dürfen, und sind uns sicher, dass unsere Akademie in dieser Zusammenarbeit erfolgreich wird.
Redakteur: Andreas Terfloth
Nachdem wir festgelegt hatten, dass unser Thema für die Schülerakademie "Italien in der Wirtschaftskrise" lauten sollte, gab es letzte Woche das erste Planungstreffen, auf dem die Schüler die Ergebnisse ihrer thematischen Recherche vorgestellt haben. Auf der Basis der Ergebnisse wurden Schwerpunkte für die Akademie festgelegt. Zudem wurde diskutiert, welche Aspekte die Schüler selbst unterrichten werden und welche Themengebiete besser von externen Experten vorgestellt werden sollten. Zwei Schüler werden die Ergebnisse der Planungsgruppe beim Treffen mit Herrn Dr. Bolsinger von der Stiftung "Haus Rissen" vorstellen. Im Folgenden stellen Anna Friederitz und Malin Claussen (S4) ihre Ergebnisse vor:
Wirtschafts- und Finanzkrise in Italien
Wie es zur Wirtschaftskrise kam
• Hier haben wir ein sehr gutes Arbeitsblatt, das die Entwicklung zur Krise verdeutlicht.
Unzureichende Lösungsansätze für die Wirtschaftskrise (2013)
• Während Italien seit mehr als zwei Jahren in einer Rezession steckt, wächst die Sehnsucht nach keynesianischen Rezepten: Ankurbeln der Konjunktur mit höheren Staatsausgaben, abwerten, Zinsen senken, Geld drucken. Nicht diskutiert wird die Frage, ob diese Rezepte der siebziger oder achtziger Jahre überhaupt in die Gegenwart passen.
1. Zusätzliche Staatsausgaben
• Als Allheilmittel Nummer eins gegen die Wirtschaftskrise sieht die überwiegende Mehrheit der Politiker, Gewerkschafter und Ökonomen Italiens noch immer zusätzliche Staatsausgaben, am liebsten über die europäische Defizitgrenze von 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts hinaus. Denn allzu gern erinnert man sich an die letzte Wachstumsphase Italiens, in der die Politiker die Staatsgelder zum Dreh- und Angelpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung stilisierten. Vergessen wird, dass auf diese Weise klientelorientierte und korrupte Politiker ihre übermäßigen Ausgaben zu legitimieren suchten.
• Unverantwortliche Verschwendung in den Jahren von 1980 bis 1992 ließ die Staatsschulden von 60 auf 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen.
• Wenn Italiener an Geld in privater Hand denken, dann meinen sie damit häufig, dass Konsumenten mehr Mittel bekommen sollen, und sei es durch Steuererleichterungen mit geliehenem Geld. Denn damit, so das Argument, werde schließlich die Nachfrage im Land belebt, so dass sich die Konjunktur erholen könne. Auch diese Idee ist aber veraltet und unzureichend in der globalen Wirtschaft. Mag sein, dass es in den Jahrzehnten mit eher abgeschotteten Märkten und Einfuhrschranken leicht war, etwas für die Binnenkonjunktur zu tun. Nun hängt die Wirkung zusätzlicher Konsumausgaben auf die Konjunktur davon ab, wie konkurrenzfähig das heimische Angebot ist. Wenn die Italiener aber immer mehr Autos, technische Geräte oder Reisen im Ausland kaufen, bringt mehr Konsum eher größeren Import mit sich.
2. Abwertung der Lira
• Auch bei einem weiteren Lieblingsinstrument der Italiener, der Abwertung der Währung, wurde vergessen, die Effekte in der gegenwärtigen globalen Wirtschaft zu studieren. Das hält die italienischen Ökonomen und Politiker nicht davon ab, über den hohen Eurokurs zu klagen und von einfacher Abhilfe zu träumen.
• Doch der in den Zeiten der Lira oft genutzte Weg der Abwertung wäre heute wohl ebenfalls eine Sackgasse: Früher wurden mit einer über Nacht beschlossenen Herabsetzung der Wechselkurse in einem begrenzten Markt von Industriestaaten italienische Produkte und Urlaubsaufenthalte verbilligt, damit etwa deutsche Konsumenten mehr davon kauften. Doch heute ließe sich über eine Verbilligung italienischer Produkte durch Abwertung nicht mehr so einfach der Absatz steigern, weil sich in diesen niedrigeren Preissegmenten nun viele Konkurrenten aus anderen Kontinenten tummeln.
3. Fazit
• Italien helfen seine traditionellen Instrumente nicht weiter. Es wäre viel besser, die Regierung sorgte sich mehr um die Wettbewerbsfähigkeit, vor allem aber darüber, wie sie Italiens erfolgreiche Unternehmer dazu bewegen kann, wieder im eigenen Land zu investieren und dort Arbeitsplätze zu schaffen.
Reform der Arbeitnehmerrechte (2014)
• Lockerung der Arbeitnehmerrechte soll zum Abbau der rekordhohen Arbeitslosigkeit führen: Der Vorsitzende der regierenden Mitte-Links-Partei, Matteo Renzi, legte am Mittwoch Pläne für weichere Regeln bei Neueinstellungen und Kündigungen vor.
• Im Gegenzug sollen Menschen, die ihre Stelle verloren haben, verbesserte Sozialleistungen erhalten. Arbeitgeber wiederum sollen für Neueinstellungen weniger Steuern zahlen.
• Die Arbeitslosigkeit in Italien war den am Mittwoch vorgelegten Zahlen zufolge im November auf 12,7 Prozent gestiegen - den höchsten Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1977. Auch die Jugendarbeitslosigkeit erreichte mit 41,6 Prozent einen Höchstwert.
• Renzi schlägt unter anderem vor, Arbeitnehmer-Schutzrechte künftig parallel zur Dauer der Betriebszugehörigkeit auszuweiten. Bislang sind fest angestellte Arbeitnehmer quasi von Beginn an unkündbar. Das hat zu einem drastischen Anstieg von weitgehend schutzlosen Arbeitern mit Zeitverträgen geführt.
• Einstellungsfreudige Firmen sollen künftig weniger Steuern auf Energie zahlen und anderweitige Vergünstigungen erhalten, während die Steuern auf Finanzgeschäfte erhöht werden sollen. "Wer Jobs schafft, zahlt weniger. Und wer im Finanzsektor tätig ist, zahlt mehr. Das ermöglicht es uns, die Unternehmenssteuer um zehn Prozent zu senken", schrieb Renzi.
Politische Neuigkeiten
• Die Rechnung von Matteo Renzi ist aufgegangenen: Am Montag beauftragte Italiens Staatsoberhaupt Giorgio Napolitano den Chef der Demokratischen Partei (PD) die neue Regierung zu bilden. Der bisherige Bürgermeister von Florenz hatte Regierungschef Enrico Letta in der vergangenen Woche in einem parteiinternen Machtkampf zum Rücktritt gezwungen. Es wird erwartet, dass er noch im Laufe der Woche sein neues Kabinett vorstellen und sich den nötigen Vertrauensabstimmungen in beiden Parlamentskammern stellen wird.
Szenario: Rückkehr der Eurokrise
• Die Bedrohung durch "Il spread", den Risikoaufschlag für italienische Schuldpapiere, könnte zurückkehren. Die Gefahr einer italienischen Staatspleite wäre wieder greifbar, die Euro-Krise könnte erneut ausbrechen.
• Die Europäische Union muss nun alles versuchen, die Sorgen über Italien zu zerstreuen. Denn sollte sich Italien nach einer jetzt möglichen langen Regierungskrise im Chaos wiederfinden und die Hilfe der europäischen Rettungsschirme brauchen, dann wäre guter Rat teuer.
• Italien ist "too big to fail", also zu groß, um es Pleite gehen zu lassen. Seine Staatsschulden sind so groß, dass die finanzielle Sanierung die Euro-Zone und den Rettungsfonds ESM überfordern könnte.
• Matteo Renzi, der als Bürgermeister von Florenz keine nationale Regierungserfahrung hat, hat härtere Reformen angekündigt. Der unkonventionelle Sozialdemokrat hat sogar mit dem politischen Erzfeind Silvio Berlusconi über einen nötigen Umbau des Wahlrechts in Italien beraten.