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Claussen-Simon-Wettbewerb für Schulen
Claussen-Simon-Wettbewerb für Schulen

 

Projekttagebuch des Marion Dönhoff Gymnasiums

"Selbständiges Forschen durch Peer to Peer Teaching"

Gewinner beim Claussen-Simon-Wettbewerb für Schulen 2017
Projektleiterin:  Anne Pellan und Andrea-Xenia Klußmann

 

Selbstständiges Forschen durch Peer to Peer Teaching

Ziel des Projekts
Mit dem Projekt möchten wir SchülerInnen der Mittelstufe am Schulvormittag selbständiges Arbeiten in den Naturwissenschaften ermöglichen und einen schülergeleiteten Begabungskurs für Naturwissenschaften für die Beobachtungsstufe einrichten.

Wie wird das organisiert und warum wollen wir das?
Das Projekt ist in unser Förderband eingebettet: Am Marion Dönhoff Gymnasium gibt es in einer Doppelstunde am Vormittag für die gesamte Mittelstufe, die Möglichkeit, anstelle eines lehrergesteuerten Kurses ein eigenes Projekt zu verfolgen oder einen Kurs für MitschülerInnen anzubieten. Diese sogenannten freien Projekte und Module werden von einer Fachlehrkraft betreut und bei einem Werkstattgespräch mit dem Schulleiter und allen anderen SchülerInnen diskutiert. In diesem Rahmen sind beispielsweise ein Film zum 125-jährigen Schuljubiläum, ein Porträt von Marion Dönhoff an einer Schulwand oder Kurzgeschichten entstanden, die dann beim „Bunten Abend“ präsentiert werden. Mit dieser Möglichkeit, am Schulvormittag weitgehend selbstbestimmt arbeiten zu können, machen wir gute Erfahrungen: Die SchülerInnen arbeiten besonders motiviert, lernen in Bereichen wie Projektplanung und Zeitplanung und finden eigenständig Probleme und Fragestellungen.
Bislang ist naturwissenschaftliches Arbeiten im Förderband ausschließlich in von Lehrern geleiteten Modulen wie „MDG experimentiert“ möglich, da das für selbständiges Arbeiten nötige Equipment fehlt. Gleichzeitig beobachten wir aber ein großes Interesse am selbständigen Arbeiten in den Naturwissenschaften, wie es auch noch einmal in den Schülerkommentaren zu diesem Projektantrag deutlich wird.

Die Idee:
1. Förderung der MittelstufenschülerInnen durch Anleitung zum selbständigen Experimentieren

Zusammen mit einer Lehrkraft erarbeiten SchülerInnen der Mittelstufe in einem Fördermodul Aufgaben für die mobilen Labore. Dies ist eine Herausforderung für die SchülerInnen (und die anleitende Lehrkraft), da sie selbständig Problemaufgaben finden und didaktisch aufbereiten und sich außerdem Gedanken über mögliche experimentelle Lösungswege machen müssen. Bei dieser Arbeit sind auch Irrwege möglich und erlaubt. Das Forschen läuft selbstverständlich über die Fachgrenzen hinaus.
Zusammen mit diesen SchülerInnen wird in dem Förderband-Modul ein Konzept ein Begabungsangebot in den Naturwissenschaften für die Beobachtungsstufe entwickelt. Neu an dieser Idee ist, dass unabhängig von Wettbewerben wie "Jugend forscht" kreativ naturwissenschaftlich gearbeitet werden kann und zusammen mit Schülerinnen ein Lehrkonzept entwickelt wird. Es handelt sich um eine Interessenförderung, um mehr SchülerInnen für die Naturwissenschaften zu begeistern.
Das gemeinsame Erarbeiten und Überarbeiten soll auch einen weiteren Raum für Gespräche über guten Unterricht und sinnvolle Lernsettings an unserer Schule eröffnen.

2. Begabungsförderung für die Jahrgänge 5/6

Einige der ProjektentwicklerInnen leiten besonders begabte SchülerInnen der Jahrgänge 5/6 beim Experimentieren an. Sie übernehmen Verantwortung für das Gelingen des Angebots, das Material und den Lernerfolg. Sie nehmen eine aktivere Haltung ein, als es oft im Schulalltag möglich ist.
Dieser Experimentierkurs läuft als Drehtürangebot, bzw. als Fördermodul für die älteren SchülerInnen. Die jahrgangsübergreifende Zusammenarbeit stärkt die Schulgemeinschaft. Wir machen damit bei unseren Lerntrainern und unseren Medienscouts sehr gute Erfahrungen. Wir möchten dieses Lernen mit älteren SchülerInnen ausbauen und die forschende Grundhaltung stärken und über die Pubertät hinaus wach halten.
Selbstverständlich müssen die lehrenden Schüler auch bei der Durchführung gecoacht werden und in einem Projekttagebuch ihre Erfahrungen dokumentieren. Die Arbeit mit Logbüchern kennen unsere Schülerinnen und Schüler bereits aus den Musik-Werkstätten und dem Förderband.

Welches Equipment wünschen wir uns? 
Wir möchten mobile Labore (siehe Foto) mit Experimentiersets und Geräten, wie beispielsweise Wärmebildkamera, Mikroskop, Präzisions-Laserentfernungsmesser oder Digitaloszilloskop anschaffen, die Schülerinnen und Schülern einfache und ungefährliche Experimente ermöglichen und Freude und Lust am naturwissenschaftlichen Arbeiten wecken.
Verwendet werden die Schränke in normalen Klassenräumen und an Flurtischen im bald sanierten Nawi-Trakt. Der Zeitpunkt für die Einführung des Projektes ist momentan ideal, da es noch Spielraum für die konkrete Ausgestaltung des neuen Traktes gibt und wir Experimentiermobiliar in den Fluren in die laufende Planung einbinden könnten.Gleichzeitig kann das Projekt uns helfen, naturwissenschaftliches Arbeiten auch während der Sanierung zu ermöglichen.
Eine genaue Finanzaufstellung und Konkretisierung der gewünschten Gerätschaften, kann bei den Projektleiterinnen jederzeit eingesehen werden.

Warum glauben wir an den Erfolg des Projekts?
Wir haben das Projekt sehr breit diskutiert. Ein Team aus LehrerInnen aller Fachbereiche konkretisierte in einem Workshop die erste Idee („Selbständigkeit stärken“) des Schulsprecherteams. Die große Schülerbeteiligung in der ersten Runde der Bewerbung bestärkte uns in dem Anliegen, auf Partizipation zu setzen und das Projekt am 20.9. mit dem Schülerrat zu diskutieren. Im Schülerrat formierte sich ein Team mit TeilnehmerInnen aus allen Stufen, die das Projekt weiter begleiten werden. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse dieses partizipativen Ansatzes und können uns vorstellen, ähnliche Konzepte auch für andere Fachbereiche zu entwickeln.

YouTube-Video

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Redakteurin: Anne Pellan

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Das selbständige Forschen in den Naturwissenschaften geht weiter. Die Ergebnisse sollen in der Schulgemeinschaft noch sichtbarer werden. Eine Idee, die derzeit diskutiert wird, ist ein Bunter Abend für die Naturwissenschaften. Und es soll zukünftig nicht nur in den Naturwissenschaften forschend gelernt werden, sondern auch immer mehr in anderen Feldern. Daher haben wir das Modul "Weiterdenken in Geschichte, PGW, Geo und Co – gesellschaftswissenschaftliches Forschen" ins Leben gerufen. Im Modulverzeichnis wird es wie folgt vorgestellt:

"Die Welt ist für dich ein Ort voller spannender Fragen? Du wolltest schon immer einmal besonderen Themen der Fächer Geschichte, PGW, Geographie, Religion oder Philosophie richtig auf den Grund gehen? – In diesem Modul hast du die Gelegenheit, selbst Forscherfragen zu Themen, die dich interessieren, zu entwickeln. Du lernst wissenschaftliche Methoden kennen, um zu gründlichen Erkenntnissen zu kommen. Wir werden deine Forschungen gemeinsam reflektieren und weiterdenken. In diesem Modul ist viel Platz für selbstständiges Arbeiten an eigenen, spannenden Fragen."

Wir sind nun sehr gespannt auf unsere Erfahrungen mit dem forschenden Lernen in diesem Bereich und hoffen, dass es sich bei uns an der Schule ebenso wie in den Naturwissenschaften etablieren kann. Aber das ist ein neues Projekt!

Redakteurin: Anne Pellan

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Das Projekt "Selbständiges Forschen in den Naturwissenschaften" verlief auch im zweiten Jahr überaus erfolgreich, so dass es nun ein regelhaftes Angebot des Marion Dönhoff Gymnasiums ist. Aber zunächst ein Rückblick:

  • Im Juni 2018 erschien das neue Modulverzeichnis für unser Förderband, in dem eine breite Auswahl an Förder- und Forderkursen vorgestellt werden. Bei Interesse kann es unter folgendem Link eingesehen werden.
  • Schülerinnen und Schüler, die sich für Naturwissenschaften begeistern und Lust auf eine Peer-Tätigkeit haben, bewarben sich für die Ausbildung zum Peer-Teacher im Rahmen des Fordermoduls "Ausbildung zum Peer-Teacher". Sie verstärken nun das Team der bereits ausgebildeten Peer-Teacher.
  • Die 9-wöchige Ausbildung führte diese Gruppe ans selbständige Forschen heran und zeigte Tricks und Kniffe auf, wie die jüngeren Schülerinnen und Schüler gut unterstützt werden können, ohne sie zu bevormunden. Auch der Umgang mit Messgeräten wurde trainiert.
  • Im Dezember durften dann die Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs wählen, welches Modul sie im Förderband belegen möchten. Es fand sich eine Gruppe von ca 20 Schülerinnen und Schülern, die an dem Modul, das im April startete, teilnahm.
  • Begleitet von den Peer-Teachern gingen diese Schülerinnen und Schüler ihren Forscherfragen nach.
  • Weitere Anschaffungen mit Mitteln der CS-Stiftung machten eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte möglich.
  • Alle Phasen des Projekts wurden sorgfältig evaluiert, so dass für den neuen Durchlauf nachgesteuert werden kann.
  • Ende des Schuljahres 2018/19 bewarben sich erneut Schülerinnen und Schüler für die Peer-Teacher-Ausbildung, die im November starten wird. Der Abschlussbericht ist verfasst, das Geld gut investiert - das Projekt verlässt den Projektstatus und geht "in Linie".

Redakteurin: Anne Pellan

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Weitere Forschungsteams haben sich folgenden Fragen gewidmet:

  • Wie entwickeln sich Einzeller?
  • Wie verändert sich ein Flaschengarten?
  • Wie können wir ein Auto mit Solarantrieb fahren lassen?
  • Wie keimt ein Avocadokern?
  • Wie bauen wir eine Streichholzrakete?

Es war also wieder viel los im Modul "Naturwissenschaftliches Forschen" und die Peer-Teacher sowie Frau Klußmann hatten alle Hände voll zu tun. Die Begeisterung der Forscherteams war aber immer wieder beflügelnd.

Großartig war natürlich auch, die neuen Experimentiergeräte im Einsatz zu sehen (siehe Foto), die viele der Projekte erst möglich gemacht haben und in zukünftigen Projekten zum Einsatz kommen. Denn im nächsten Schuljahr werden wieder Peer-Teacher ausgebildet und eine neue Generation von Fünft- und Sechstklässlern wird ihren eigenen Forschungsfragen nachgehen.

Redakteurin: Anne Pellan

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Sarah, Antonia und Line schreiben: Wir wollten wissen, wie weit ein Tischtennisball mit einem selbstgebauten Katapult fliegt. Als erstes haben wir Materialien gesucht. Als wir die ersten Materialien hatten, haben wir angefangen zu bauen. Zwischendurch haben wir immer wieder Versuche durchgeführt und anschließend verbessert. Am Ende ist der Tischtennisall 1,50 m weit geflogen!

Redakteurin: Anne Pellan

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Samarth, Finn und Hadi schreiben: Wir haben uns gefragt, wie der Alltag eines Grashüpfers aussieht. Wir haben vier Experimente gemacht: Das waren zwei Futterfinden-Experimente, ein Flugexperiment und ein Hausexperiment. Am Ende haben wir ein Plakat gemacht. Uns hat das Projekt Spaß gemacht.

Redakteurin: Anne Pellan

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Luca, Hinrich und Florian schreiben: Bei dem ersten Experiment sind wir der Fragestellung „Welche Früchte eignen sich am besten zum Batteriebau?“ nachgegangen. Wir haben unterschiedliche Elektroden benutzt: Zink, Zink/Kupfer und Kupfer. Bei Zink/Kupfer ist die Leitfähigkeit am besten. Die Kartoffel gibt mit Zink/Kupfer-Elektroden am meisten Volt.

Bei dem zweiten Experiment sind wir der Fragestellung „Mit welcher Schaltung produziert man am meisten Volt/Ampere?“ nachgegangen. Die Reihenschaltung produziert mehr Volt als die Parallelschaltung, allerdings produziert die Parallelschaltung mehr Ampere als die Reihenschaltung. Beide zusammen sind also theoretisch am besten.

Redakteurin: Anne Pellan

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Romy und Sedra schreiben: Unsere Antwort ist: Wir haben fast perfekte Seife hergestellt. Sie erfüllt die folgenden Kriterien:

  • Sie macht die Hände sauber
  • Sie riecht gut.
  • Sie fühlt sich gut an. 
Unsere Kritikpunkte sind: Sie hat noch nicht sie perfekte Farbe und sie schäumt nicht genug.
 

 

Redakteurin: Anne Pellan

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Leo schreibt: Mich hat interessiert, ob eine Wasserrakete fliegt, die man selbst gebaut hat. Erst habe ich im Internet recherchiert, aber dann habe ich gemerkt, dass es sehr schwer war. Aber es hat mir trotzdem sehr viel Spaß gemacht, die Rakete zu bauen.

Redakteurin: Anne Pellan

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Mika und Justus schreiben: Wir haben herausgefunden, dass ein Flaschengarten zwei Käfer und viel Wasser zum Start braucht. Denn bei den Gläsern, wo ein Käfer war und nicht so viel Wasser, sind die Pflanzen vertrocknet. Am Ende haben wir das herausgefunden, was wir wissen wollten.

Redakteurin: Anne Pellan

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...haben unsere Forscherteams entwickelt! Es geht um Raketenantriebe, Lebensbedingungen von Einzellern und Flaschengärten. In der kommenden Woche werden die Ergebnisse präsentiert.

Redakteurin: Anne Pellan

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Am letzten Mittwoch haben die frisch ausgebildeten Peer-Teacher sowie ein paar "alte Hasen", die schon in der ersten Runde dabei waren, die Schülerinnen aus den Jahrgängen 5 und 6 kennen gelernt. (Die Schüler aus Jahrgang 6 haben das Modul als Förderbandkurs gewählt, die 18!!! Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Jahrgang 5 nehmen am sogenannten "Drehtürmodell" teil. Das bedeutet, dass sie so leistungsstark sind, dass sie eine Doppelstunde im Fachunterricht fehlen können, um an dem Begabungsangebot für das selbständige Forschen teilnehmen zu können.)In der ersten Sitzung stand natürlich die Themenfindung auf dem Programm. Für die Forschung freuen wir uns über die neuen Mikroskope, die auf dem Bild zu sehen sind.

Redakteurin: Anne Pellan

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Im vierten Quartal des Förderbandes wurden weitere naturwissenschaftliche Schülerinnen und Schüler zu Peer-Teachern ausgebildet. Dabei haben sie unter anderem den abgebildeten Forscherfächer kennen gelernt, der beim Experimentieren, Beobachten und Protokollieren unterstützen soll. Teil der Ausbildung war u.a. auch ein Wettkampf: Welche Gruppe kann den lockersten Teig herstellen? Die Peer-Teacher haben anschließend reflektiert, wie sie zu Hypothesen gelangt sind und diese dann in eine Versuchsanordnung überführt haben.

Redakteurin: Anne Pellan

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Die Ergebnisse der Evaluation sind mehr als erfreulich: Bei nahezu allen Items bewerten die Schülerinnen und Schüler das Projekt positiv. Beispielhaft hervorzuheben sind folgende Ergebnisse bei den jüngeren Schülern:

  • 75% der Schüler stimmen der Aussage "Das Projekt hat mein Interesse für naturwissenschaftliche Themen gestärkt" vollständig zu.
  • 93% der Schüler fühlen sich seit dem Projekt kompetenter und sicherer im Umgang mit naturwissenschaftlichen Themen und Fragestellungen.
  • 100% geben an, dass ihnen die Peer-Methode überwiegend oder vollständig gut gefallen hat.
  • 56% waren sehr zufrieden mit ihrem  Forschungsverlauf, 50% mit dem Ergebnis der Gruppe.
  • 94% möchten noch einmal teilnehmen.

Bei den älteren Schülern, den Peer-Teachern:

  • 71% stimmen der Aussage vollständig zu, sich seit der Teilnahme am Projekt kompetenter und sicherer im Umgang mit naturwissenschaftlichen Themen und Fragestellungen zu fühlen.
  • 100% geben an, dass ihnen die Peer-Methode im Ganzen gut gefallen hat.
  • 100% der Schüler würden das Modul anderen Schülern weiterempfehlen.

Redakteurin: Anne Pellan

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In zwei Workshops haben Schüler und Lehrer gemeinsam mit Frau Dr. Svensson von der Claussen Simon Stiftung die Fragebögen zur Evaluation des Projekts erarbeitet. Um eine differenzierte Rückmeldung zu erhalten, wurde ein Fragebogen für die jüngeren Schüler sowie einer für die älteren Peer-Teacher erarbeitet.

An den letzten Tagen des Halbjahres bekommen alle teilnehmenden Schüler die Gelegenheit, an der Evaluation teilzunehmen. Wir erhoffen uns Impulse für die Weiterentwicklung!

Redakteurin: Anne Pellan

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In der aktuellen Pädagogik (1/19) stellen wir im Beitrag "Begabungsgerechtes Fördern und Fordern" vor, wie wir am MDG jahrgangsübergreifend arbeiten. Ein wichtiger Baustein dieses Förder- und Forderkonzepts ist das Peer-to-Peer-Teaching. Wir freuen uns über das Interesse an unserer Arbeit!

Redakteurin: Anne Pellan

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Wir freuen uns über den schönen Film über das Projekt und haben den festlichen Abend sehr genossen.

Redakteurin: Anne Pellan

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Sarah (Jg. 7) und Malin (Jg. 8) schreiben:

In unserem Projekt wollten wir herausfinden, wie sich Zucker und Salz voneinander unterscheiden. Am Anfang haben wir uns Experimente ausgedacht, die diese Frage beantworten könnten. 

Nach den Durchführungen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Zucker und Salz eine unterschiedliche Dichte und verschiedene Kristallformen haben. Außerdem löst sich Zucker besser und schneller in Wasser auf als Salz.

Redakteurin: Anne Pellan

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Ben (Jg. 6) und Nick (Jg. 9) schreiben:

Fragestellung: Welches Boot hält die stärksten Wetterbedingungen aus?

Hypothese: Das Kunstpappeboot kann am längsten "überleben".

Durchführung: Wir lassen die Boote schwimmen und setzen sie verschiedenen Wetterbedingungen aus.

Beobachtung: Das Aluboot hält am längsten durch. Dann folgen Papierboot, Kunstpappeboot und am Schluss Kartonboot.

Auswertung: Das Aluboot hat gewonnen, weil es sich nicht vollsaugt.

Redakteurin: Anne Pellan

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Sophia, Gladys (Jg. 6) und Johannes (Jg. 9) schreiben:

Unsere Frage war: Welcher Samen keimt besser: ein gequollener oder ein nicht gequollener?

Wir haben zwei verschiedene Sorten von Erde getestet und die gleiche Sorte Erbse oder Bohne eingepflanzt - einmal gequollen und einmal ungequollen.

Wir haben beobachtet, dass die ungequollenen und die aus Erde 1 besser gewachsen sind. Der nächste Schritt wäre, die Unterschiede der Erde herauszufinden.

Redakteurin: Anne Pellan

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Henry, Moritz (Jg. 7) und Mareike (Jg. 8) schreiben:

Unser Ziel war eine Art Taschenwärmer herzustellen. Zuerst haben wir Kohle, Eisen, Salz und Wasser gemischt, was allerdings nicht so gut funktioniert hat, da wir nicht die richtige Dosierung gefunden haben. Danach haben wir Natriumacetat erwärmt. Beim Abkühlen ist es kristallisiert und hat über einen längeren Zeitraum (4h) eine große Hitze (60°) abgegeben.

Redakteurin: Anne Pellan

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Abtin, Arda, Hugo (Jg 7) und Louis (Jg 9) schreiben:

In den letzten Wochen haben wir an erneuerbaren Antrieben geforscht. Es hat teilweise gut funktioniert, jedoch gab es auch misslungene Versuche. Der Mausefallenantrieb hat am besten geklappt; das Auto ist damit 2,11,m weit gefahren.

Redakteurin: Anne Pellan

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Johanna (Jg 7), Marie, und Svea (Jg 8) schreiben:

"Welcher selbst hergestellte Kleber klebt am besten auf Papier?"

Wir haben Klebstoff aus Materialien, die eigentlich jeder zuhause hat, hergestellt. Damit haben wir Papier zusammengeklebt. Dann haben wir nach 5 Minuten und einer Woche nachgeguckt, wie gut es klebte. Der beste Kleber war eine Mischung aus Speisestärke, Wasser und Puderzucker, der schlechteste war eine Mischung aus Nutella und Puderzucker. Der flexibelste Kleber war eine Mischung aus Gummibärchen, Puderzucker und Wasser. 

Redakteurin: Anne Pellan

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Oskar aus Jg. 7 und Jan-Niklas aus Jg. 9 schreiben

Wir haben uns im Projekt mit der Fragestellung "Mit welcher chemischen Reaktion können wir elektrischen Strom erzeugen?" befasst.

Als erstes haben wir uns gefragt, wieso bei einer Zitrone, in der Kupfer- und Zinkelektroden stecken, Strom fließt. Also haben wir mit Zitronensäure experimentiert und eine Spannung von 1,84 V erzeugt. Das Gleiche probierten wir mit Salzsäure und erzeugten diesmal eine Spannung von 2,32 V.

Die Spannung entsteht durch Ionen in der Säure, die Elektronen von den Elektroden abziehen. Kupfer zieht dann vom Zink Elektronen ab, weil es edler ist.

Redakteurin: Anne Pellan

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Das erste Modul hatte heute seinen Abschluss und die Forscherteams konnten Mitschülern des 7. und 8. Jahrgangs interessante und teilweise überraschende Forschungsergebnisse und Forschungswege vorstellen. Projekte einzelner Teams werden in den folgenden Blogeinträgen vorgestellt.

Sehr erfreulich und eine tolle Bestätigung für das Projekt ist, dass fast alle Schülerinnen und Schüler auch beim nächsten Modul wieder dabei sein möchten.

Von Projektleiterseite sind wir angesichts der beobachteten Neugier und Begeisterung an den naturwissenschaftlichen Fragen sehr zufrieden, obwohl wir mit widrigen Bedingungen zu kämpfen hatten: Die Sanierung des Nawi-Traktes wurde nicht - wie geplant - bis zu den Herbstferien fertiggestellt, so dass die räumlichen Zustände äußerst beengt waren. Für manche Anschaffungen, auf die wir uns gefreut hatten, mussten wir zunächst verzichten, weil schlicht der Platz fehlte, um sie unterzustellen. Frau Klußmann verbrachte zu viel Zeit damit Chemikalien oder Gerätschaften für die Forschenden aus dem provisorischen Sammlungsraum zu holen, da die mobilen Labore noch nicht da waren. 

Und trotzdem ist der Plan aufgegangen: Schüler der Jahrgänge 6 und 7 haben eigene Forscherfragen gefunden, versucht, diese experimentell zu beantworten, haben es zu einem guten Teil auch geschafft und die Ergebnisse dokumentiert. Die Peer-Teacher haben nach eigener Auskunft ebenfalls etwas gelernt: Fachliches und Soziales.

Wir freuen uns aufs nächste Modul!

Redakteurin: Anne Pellan

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Beim zweiten Workshop zum Thema Evaluation erarbeiteten sechs Peer-Teacher zusammen mit Frau Klußmann und Frau Pellan Items zu den Projektzielen. Mit Hilfe des Fragebogens, den Frau Dr. Svensson auf Grundlage der Ergebnisse erstellt, soll das Projekt in den ersten Durchläufen ausgewertet und ggf. überarbeitet werden. Wir danken Frau Dr. Svensson für den lehrreichen Tag!

Redakteurin: Anne Pellan

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Neele Geis (Jg. 8) schreibt über den zweiten Forschungstag:

Wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Wir haben

  1.  eine Materialliste geschrieben und
  2. gleich zwei Herdplatten mitgenommen.

Wir haben folgende Zutaten bearbeitet:

  • Aubergine
  • Kurkuma
  • Radischen
  • Rotebeete
  • Blaubeeren

Von allen Zutaten haben wir zwei Varianten ausprobiert:

  1. Wir haben die Zutaten mit 80ml Wasser in ein Becherglas gegeben, um dies alles zusammen 15 Minuten aufzukochen.
  2. Bevor wir die zweite Variante aufkochen, raspeln wir die Zutaten in kleine Stücke und kochen diese schließlich auch 15min auf.

Am Ende haben wir bei beiden Varianten für zwei Minuten einen Baumwollfaden, einen Wollfaden und ein Polyesterstoffstück in die „Brühe“ getunkt.

Nach ein paar Versuchen haben wir festgestellt, dass das Wasser seine Farbe nach 15 Minuten wieder verliert. Deshalb haben wir beschlossen die Zeit auf zehn Minuten zu verringern.

Redakteurin: Anne Pellan

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Mit den Mitteln der Claussen-Simon-Stiftung konnten wir uns passendes Equipment für unterschiedliche Forscherfragen kaufen:

  • Mobile CASSY 2 (multifunktionales Messgerät), an das diverse Messfühler angeschlossen werden können. 
  • verschiedene Konzeptkoffer, die als themenbezogener Materialfundus dienen: Wind und Wetter, Sinne, Sonne, Wärme, Luft, Fahrzeugbau, Pflanzen, Tiere, Lebensraum
  • verschiedene grundlegende Laborgeräte wie Bechergläser, Spatel, Trichter, Mörser

Herzlichen Dank für diese großartige Unterstützung des Projekts!

Redakteurin: Anne Pellan

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Jan-Niklas Gatterer (Jg. 9) schreibt:

Am ersten Tag haben meine zwei Schüler, die ich unterstütze, und ich von verschiedenen Pflanzen in unserem Schulgarten kleine Äste abgeschnitten und haben dann probiert durch diese Äste, die wir vorher abgetrocknet haben, Strom zu leiten. Wir haben mehrere Kabel, ein Multimeter, und einen kleinen Propeller, der verhindert, dass es einen Kurzschluss gibt, verwendet. Am Ende des Tages haben wir einige Pflanzen, die sehr gut den Strom leiten, gefunden. Nächste Woche wollen wir auf Volt testen nicht auf Ampere.

Redakteurin: Anne Pellan

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Die Forschersteams haben sich gebildet: 9 Teams bestehend aus zwei bis drei Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 6 und 7  werden von den ausgebildeten Peer-Teachern aus höheren Stufen beim Forschen unterstützt.

In der ersten Sitzung wurden spannende Forscherfragen entwickelt: Wir sind gespannt, welche Lösungsansätze, Ergebnisse oder weitere Fragen sich daraus entwickeln!

Folgende Fragen oder Forschungsthemen sind entstanden:

  • Welche Pflanzen leiten Strom?
  • Wie können wir Farbstoffe aus Pflanzen gewinnen?
  • Klebstoffe aus Naturstoffen herstellen
  • Welche Antriebsformen lassen mein selbstgebautes Auto am schnellsten fahren?
  • Wie lässt sich ein Wärmepack herstellen?
  • Wie lässt sich durch chemische Reaktionen Strom erzeugen?
  • In welcher Erde keimen und wachsen Bohnen am schnellsten? Unter welchen Bedingungen keimen Bohnen- und Erbsenpflanzen? 
  • Wie schwer lassen sich aus unterschiedlichen Materialien selbstgebaute Schiffe beladen? Welches der Schiffe kann bei unterschiedlichen Umweltbedingungen am längsten schwimmen?
  • Was sind die Unterschiede zwischen Salz und Zucker?

Redakteurin: Anne Pellan

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Wir blicken auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück und sind rundum zufrieden! Das Projekt ist so weit gediehen, dass wir nach den Sommerferien durchstarten können.

Was haben wir gemacht?

  • Schülerinnen und Schüler haben sich als Peer-Teacher beworben.
  • Seit April werden erarbeiten sie in einem wöchentlich stattfindenden Fördermodul mit Frau Klußmann, wie sie Jüngere unterstützen können.
  • Beim Evaluationsworkshop wurden die Kriterien für die Evaluation und die Bedingungen für das Gelingen des Projektes festgelegt.
  • Klassenlehrer der Beobachtungsstufe haben Kinder für das Projekt vorgeschlagen.
  • An einem Projekttag wurde mit diesen Kindern gearbeitet, um Erfahrungen für den ersten Durchlauf nach den Sommerferien zu sammeln.
  • Der erfolgreiche Projekttag bei herrlichstem Sommerwetter wurde mit den Peer-Teachern ausgewertet.
  • Benötigte Forschungsutensilien wurden mit den Mitteln der CS-Stiftung angeschafft.
  • Weitere Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe bewerben sich im Rahmen der Förderbandwahl für die Ausbildung zu Peer-Teachern.

Redakteurin: Anne Pellan

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Heute, am 6.6.18, hatten wir ein Kamerateam zu Besuch, welches uns den ganzen Tag begleitet hat. Wir haben die jüngeren Schüler aufgeteilt, so dass sie den ganzen Tag an verschiedenen Experimenten arbeiten konnten.

Am Ende sind spannende Ergebnisse zustande gekommen. Dieser Testlauf war eine gute Erfahrung für den späteren Kurs.

Louis Wild, 8e

Redakteurin: Anne Pellan

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Zwei Schülerinnen aus Jahrgang 5 haben Blätter, Blüten und Früchte zu kleinen Häufchen gesammelt. Neben Buchenblättern, liegen Lavendelblüten aus dem Schulgarten, pinke Rosenblätter, Kiefernzapfen, grüne Efeufrüchte und sogar Wilderdbeeren hat das Schulgelände hergegeben. Im Stößel zerkleinert ein Mädchen Rosenblätter. „Meinst du, das reicht?“, fragt ihr Peer aus Jahrgang 8 und beugt sich über ihre Schulter. Gemeinsam prüfen sie die entstandene Menge, des rötlichen Breis, mit der kleine Stoffläppchen gefärbt werden sollen. In Bechergläsern trocknen bereits die ersten Färbeergebnisse.

Redakteurin: Anne Pellan

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Es geht los! Zum ersten Mal coachen die fast fertig ausgebildeten Peer-Teacher jüngere Schüler beim Forschen. An jeder Forscherstation ist etwas Anderes los:

Zwei Schüler aus dem sechsten Jahrgang stecken Messplatten in eine Zitrone. Die Luft riecht sauer, das Gerät schlägt aus. Der Peer-Teacher aus dem achten Jahrgang notiert den Messewert in der vorbereiteten Tabelle. Auf dem Tisch liegt außerdem eine zerschnittene Banane, Tomaten und Kartoffeln. „Wir messen, welche Früchte oder welches Gemüse gut Strom leitet.“, erklärt ein Fünftklässler am Nachbartisch. „Aber am wichtigsten ist, das Material der Messplättchen.“, ergänzt sein Peer aus der 8. Klasse, der ihn unterstützt. „Wir sind auf der Suche nach Batterien aus Lebensmitteln.“, führt er weiter aus. „Ich glaube, die Zitrone leitet am besten, weil sie sauer ist.“, ergänzt er. Sein Peer lächelt. Dass hier ein Team am Werk ist, ist ziemlich offensichtlich.

Redakteurin: Anne Pellan

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Der Kurs des Peer-to-Peer-Teachings setzte sich am Mittwoch mit folgenden drei Fragen auseinander:

  • Was ist Forschung?
  • Wozu dient Forschung?
  • Wie funktioniert Forschung?

Ausgehend von unseren Ergebnissen zur letzten Frage, erstellten wir Checklisten, die beim Forschen und Experimentieren beachtet werden sollen.

Celina Albrecht, 7d

Redakteurin: Anne Pellan

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Beim Evaluationsworkshop in der Claussen-Simon-Stiftung wurde unter der Anleitung von Frau Dr. Svensson intensiv zu folgenden Fragen gearbeitet:

  • Was ist Evaluation?
  • Welche Ziele verfolgen wir mit unserem Projekt?
  • Was sind unsere Leitziele, was unsere Teil-, bzw. Mittlerziele und was unsere Handlungsziele?

Es hat allen viel Spaß gemacht und das Projekt weitergebracht.

Redakteurin: Anne Pellan

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Das Interesse der Schülerinnen und Schüler, sich ab Ende April als "Peer-Teacher" ausbilden zu lassen und das Konzept mitzugestalten war riesig. Um die besonders motivierten Schülerinnen und Schüler zu erkennen, sollte ein kurzes Motivationsschreiben verfasst werden.

Nun ist eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern entstanden, die sich für die Naturwissenschaften begeistert, Herausforderungen sucht und Lust dazu hat, andere Schülerinnen und Schüler beim Forschen zu coachen.

 

Zitate aus den Motivationsschreiben: 

"Als Ziele im Laufe des Projekts setze ich mir, die Motivation der Kinder, die möglicherweise durch Misserfolge entstanden ist, wieder aufzubauen und natürlich die Kinder im betroffenen Fach weiterzubringen. Das ist auch, was ich vom Projekt erwarte und was mich antreibt, ein Teil des Projektes zu werden [...]." 

"Im Projekt möchte ich selber noch etwas in Chemie lernen, aber hauptsächlich möchte ich lernen, es anderen so zu erklären, dass sie es verstehen."

"Da der reguläre Unterricht mich oftmals nicht genug fordert, suche ich andere Aktivitäten, die mir helfen, mich durch neue Erfahrungen weiter zu entwickeln."