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Hier finden Sie eine Auswahl an Medienberichten über die Claussen-Simon-Stiftung. 


 

19.12.2023 - Deutschlandfunk

Campus & Karriere

Erfahrungen von Studierenden der 1.Generation: Interview mit Katja Urbatsch von ArbeiterKind

zum Nachhören

 

24.7.2023 - Stiftungswelt

„Junge Menschen haben ein sehr waches Bewusstsein für die Themen unserer Zeit“

Wie Wirtschaft und öffentliche Hand muss sich auch der Dritte Sektor auf eine junge Generation einstellen, die in vielem anders tickt als ihre Vorgänger. Doch was wollen die Jungen eigentlich? Und was können Stiftungen tun, um sie nicht nur als Mitarbeitende, sondern auch als Engagierte zu gewinnen? Darüber sprachen wir mit Regina Back, Geschäftsführende Vorständin der Claussen-Simon-Stiftung, und Magdalena Blüchert, Geschäftsführende Vorständin der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung.

Das vollständige Interview lesen Sie hier.

 

26.3.2023 - NDR

NDR DAS!

Ein Porträt über unseren Opernkomponisten Clemens Thomas. Für die opera stabile der Hamburgischen Staatsoper komponiert er unter dem Titel "Dollhouse" ein Musiktheaterstück, das in der Spielzeit 2024/25 zur Uraufführung kommen wird. Parallel dazu erarbeitet er im Rahmen unseres Stipendienprogramms Dissertation Plus eine künstlerisch-wissenschaftliche Dissertation, in der sich mit Strategien transmedialen Storytellings im Spannungsfeld zwischen Kunst, Vermittlung und Marketing beschäftigt.

Den vollständigen Beitrag sehen Sie hier.

15.1.2023 - NDR

Regina Back: Stiftungsarbeit für mehr Gemeinsinn in der Gesellschaft

Regina Back hat das Profil der Claussen-Simon-Stiftung in den vergangenen acht Jahren maßgeblich geprägt und weiterentwickelt. Als Geschäftsführender Vorstand ist sie auf der Suche nach Gemeinsinn und hat besonders die Herausforderungen von Frauen im Blick.

Für die Kulturwelt sind Stiftungen nach wie vor extrem wichtig. Gerade für die freie Szene, die weniger auf staatliche Gelder zählen kann, sind private Fördergelder unverzichtbar. Ebenso für viele Kunst- und Kulturschaffende, die kleine und neuartige Projekte voranbringen wollen. Und auch etablierte Institutionen und Festivals etwa sind stets auf der Suche nach starken Partnern und begeisterten Menschen, die sich mit Leidenschaft der Kultur widmen. Als Regina Back die Leitung der in Hamburg ansässigen Claussen-Simon-Stiftung übernahm, hatte sie kaum Kolleginnen in vergleichbaren Positionen im Stiftungswesen. Das ändere sich zunehmend: Mittlerweile gebe es immer mehr Frauen in der Vorstandsebene oder in den Aufsichtsgremien, so ihre Beobachtung. Eine wichtige Entwicklung, denn Frauen bringen eigene und andere Erfahrungen in die wichtige Arbeit mit ein.

Regina Back hat selbst einen Lebensweg mit "manchen Umweg"

Aus der Wissenschaft auf die Geldgeberseite: Der Perspektivenwechsel brachte für Back viele neue Aufgaben mit sich.
So sieht Regina Back es vor allem als ihre Aufgabe an, junge Menschen zu ermutigen, eine werteorientierte Haltung zur Welt zu entwickeln und einzunehmen. Das hat sie in ihrem Profil auf der Internetseite der Claussen-Simon-Stiftung vermerkt. Auf dem kleinen Foto daneben ist der traumhafte Ausblick aus ihrem gläsernen Büro zu erahnen: direkt auf die mächtigen Stahlkräne des Hamburger Hafens. Von ihrem Heimatort, einem kleinen Dorf in der Nähe der hessischen Stadt Erbach im Odenwald, an die Waterkant. Größer können die Gegensätze wohl kaum sein. "Ein Lebensweg, der manchen Umweg genommen hat", blickt Back zurück. Denn zunächst stand sie vor der Herausforderung, viele unterschiedliche Interessen zu haben - so habe sie zunächst Mathematik studiert, die Wahl aber als zu einseitig empfunden und dann auf Musikwissenschaft und Romanistik umgesattelt. Heute hätte sie auch einen Studiengang wie Kulturwissenschaften interessant gefunden, weil sie nach vielen Jahren in der Wissenschaft nun in eine Position gekommen sei, in der sie unterschiedliche Kenntnisse und Kompetenzen brauche: Jura, Managementthemen, Personalführung, Finanzen und natürlich fachliche Expertise. [...]

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10.6.2022 - Hamburger Abendblatt

40 Millionen Euro Fördergeld in 40 Jahren

"Die Claussen-Simon-Stiftung vergibt Bildungs- und Kulturstipendien. Zum Anlass des Jubiläums fand auf Kampnagel eine große Feier statt.

Hamburg.  Die Claussen-Simon-Stiftung hat am Donnerstag ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Die Stiftung mit Sitz in Hamburg fördert begabte junge Menschen in den Bereichen Wissenschaft & Hochschule, Bildung & Schule sowie Kunst & Kultur. Am Veranstaltungsort auf Kampnagel kamen nach Angaben der Stiftung rund 500 Gäste zur Feier zusammen.

Gegründet wurde die Stiftung 1982 von dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Beiersdorf AG, Georg W. Claussen. Seitdem hat sie nach eigenen Angaben 40 Millionen Euro an Fördermitteln vergeben. Unterstützt wurden rund 2000 Stipendiaten in Ausbildung und rund 10.000 Menschen in wissenschaftlichen, pädagogischen und kulturellen Initiativen.

Jubiläum: Stiftung führte 2021 neues Programm ein

Seit 2021 werden mit dem Programm „B-First“ außerdem junge Menschen aus Elternhäusern ohne Hochschulerfahrung während ihres Bachelorstudiums finanziell begleitet. Das Programm „B-You!“ unterstützt Jugendliche ohne akademischen Hintergrund auf dem Weg zum Abitur. In diesem Jahr vergibt die Stiftung in allen Förderbereichen ein zusätzliches Stipendium.

Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dorothee Stapelfeldt, sagte in einem Grußwort: „Die Förderung der nachfolgenden Generation ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe. Alle jungen Leute in Hamburg sollen eine gute Bildung erhalten und die Chancen bekommen, das Beste für sich im Leben zu erreichen – unabhängig von Herkunft und Einkommen. Kein Talent soll verloren gehen.“

Stapelfeldt lobt Engagement der Claussen-Simon-Stiftung

Die Claussen-Simon-Stiftung stärke junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung und eröffne ihnen neue Per­spektiven. „Sie leistet einen wichtigen Beitrag für Bildung und Wissenschaft, für Kunst und Kultur in Hamburg und darüber hinaus“, so die Senatorin."

4.4.2022 - RTL

Kunstzentrum in ehemaliger Bank in Hamburg

"In einer ehemaligen Bankfiliale in der Hamburger Innenstadt ist am Montag ein Kultur- und Kunstladen eröffnet worden. Die sogenannte Popup-Fläche der PostKultur GmbH umfasst auf 1200 Quadratmetern einen Verkaufsraum, eine Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche sowie ein Café. Das Obergeschoss nutzen junge Künstler, die von der Claussen-Simon-Stiftung gefördert werden. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sieht in dem Projekt eine Möglichkeit, durch die Corona-Pandemie frei gewordene Geschäftsräume in der Innenstadt anders zu nutzen. "Der Postkultur-Popup verbindet auf ideale Weise Kultur mit einer attraktiven kreativwirtschaftlichen Zwischennutzung", sagte Brosda. [...]"

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4.4.2022 - Süddeutsche Zeitung

Kunstzentrum in ehemaliger Bank in Hamburg

"In einer ehemaligen Bankfiliale in der Hamburger Innenstadt ist am Montag ein Kultur- und Kunstladen eröffnet worden. Die sogenannte Popup-Fläche der PostKultur GmbH umfasst auf 1200 Quadratmetern einen Verkaufsraum, eine Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche sowie ein Café. Das Obergeschoss nutzen junge Künstler, die von der Claussen-Simon-Stiftung gefördert werden. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sieht in dem Projekt eine Möglichkeit, durch die Corona-Pandemie frei gewordene Geschäftsräume in der Innenstadt anders zu nutzen. "Der Postkultur-Popup verbindet auf ideale Weise Kultur mit einer attraktiven kreativwirtschaftlichen Zwischennutzung", sagte Brosda. [...]"

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31.3.2022 - Hamburger Abendblatt

300.000 Euro: Wie Hamburg jetzt geflüchteten Künstlern hilft

"Ein Residenzprogramm der Kulturbehörde und ein Hilfsfonds der größten Stiftungen soll schutzsuchende Kreative unterstützen.

Viele Theater und Konzerthäuser haben bereits Benefizabende für die Ukraine geben, noch immer stehen zahlreiche Solidaritätsveranstaltungen in den Spielplänen. Darüber hinaus wollen die Stadt Hamburg und ihre größten Stiftungen nun geflüchteten Künstlerinnen und Künstlern ganz konkret helfen: Zum 1. April schreibt die Kulturbehörde das erfolgreiche Residenzprogramm „Intro“ in einer erweiterten Form aus.

Ukraine: Hamburger Kultur hilft geflüchtete Künstlern

Bis zu 20 Künstlerinnen und Künstler sollen bis zu sechs Monate in den Einrichtungen, Vereinen und Kollektiven arbeiten, ihrer künstlerischen Arbeit nachgehen, eigene Projekte entwickeln und erste Kontakte in Hamburg knüpfen können. Die Institutionen erhalten dafür monatlich bis zu 800 Euro Sachkostengelder und eine monatliche Pauschale von 300 Euro für die Betreuung. Ein Rahmenprogramm soll die Vernetzung untereinander erleichtern.

„Es braucht gerade jetzt die laute Stimme von Kunst und Kultur“, erklärte Kultursenator Carsten Brosda. „Daher haben wir die Ausschreibung vorgezogen, um den Künstlerinnen und Künstlern, die jetzt nach Hamburg kommen, eine Perspektive bieten zu können.“

Auf Initiative der Rudolf Augstein Stiftung, der Claussen-Simon-Stiftung, der „Zeit“-Stiftung und der Hamburgischen Kulturstiftung wurde zudem der Hilfsfonds „Art connects“ ins Leben gerufen, um Projekte von Hamburger Kultureinrichtungen und Schutzsuchenden aller Nationalitäten, die „wegen des Kriegs in der Ukraine – vor dem Kriegsgeschehen oder vor Repressalien in ihrem Heimatland – geflüchtet sind“, zu fördern. Anträge können ab dem 8. April online gestellt werden.[...]"

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25.11.2021 - Hamburger Abendblatt

Schülerinnen forschen im Kunstbereich

"Beim Projekt Kunstpioniere beschäftigen Hamburger Schülerinnen und Schüler sich ein Jahr lang kreativ mit einer Ausstellung.

Ganz vertieft sitzt Sanam auf einem Klappstuhl vor dem Bild der „Kauernden“ von Emil Nolde im Bucerius Kunst Forum (BKF) und zeichnet die nackte Frau ab, die zusammengekrümmt zwischen Gräsern sitzt. „Ich finde das Bild wunderschön, es zeigt so viel Verletzlichkeit“, sagt 16-Jährige, die 2015 aus Afghanistan nach Hamburg gekommen ist. Gemeinsam mit ihrer Schulklasse aus der Stadtteilschule am Heidberg in Langenhorn macht die Zehntklässlerin mit beim Projekt Kunstpioniere. Hierbei beschäftigen sich jedes Jahr rund 25 Klassen aus allen Schulformen über ein Schuljahr hinweg mit einer Kunstausstellung in Hamburg. 15 Galerien, Ausstellungshäuser und Museen machen mit und öffnen ihre Räume, damit Schülerinnen und Schüler darin entdecken und forschen können.

Denn darum geht es bei dieser besonderen Form der Kunstvermittlung: Kinder und Jugendliche sollen nach der Besichtigung einer Kunstausstellung und der Beschäftigung mit den Objekten und Künstlern eine eigene Fragestellung entwickeln, dazu recherchieren, schreiben, basteln, malen, zeichnen oder fotografieren. „Es geht darum, dass die Schülerinnen und Schüler ganz frei arbeiten, ihre Kreativität ausleben und wir sie auf dem Weg nur begleiten, Impulse geben, aber keine Vorgaben machen“, erklärt Kunstlehrerin Britta Fuchs, die das Projekt mit ihrer Schulklasse bereits zum zweiten Mal durchführt. [...]

Hemmschwellen und Ängste vor Museen abbauen, Kindern aus bildungsfernen und sozial schwachen Familien Kunst nahebringen und ihnen somit eine kulturelle Teilhabe ermöglichen, das ist eines der wichtigsten Anliegen der teilnehmenden Lehrer und Förderer des Projekts. Neben der Schulbehörde unterstützt auch die Claussen Simon Stiftung die Kunstpioniere finanziell. [...]"

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

1.10.2021 - Neue Musikzeitung

Musikschule und Digitalisierung

"Ein Beispiel: Die Staatliche Jugendmusikschule Hamburg

Der Gitarrenlehrer schreibt seine Gitarrengruppe über den Chat der JMS Hamburg App an: „Der Unterricht findet heute in Raum 1.01 statt.“ Winfried Stegmann, Pädagogischer Leiter, tes­tet nebenan mit Lehrkräften aus dem Fachbereich Streichinstrumente eine neue App für den Unterricht. Im Konzertsaal treffen der Veranstaltungsleiter und der Leiter der Bühnentechnik die letzten Vorbereitungen für das Livestream-Konzert am Abend.

Wer dieser Tage durch die Zentrale der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg (JMS) geht, spürt den digitalen Wandel überall. Im Alltag der größten Musikschule Europas sind neue Technologien ein fester Bestandteil geworden. Die JMS will Digitalisierung aktiv gestalten. Erklärtes Ziel: Allen Hamburger Kindern und Jugendlichen, die es wünschen, eine moderne musikschulische Bildung ermöglichen.

Kulturelle Teilhabe stärken

Guido Müller, Direktor der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, sitzt in seinem Büro. Das iPad liegt auf dem Schreibtisch, das Headset von der letzten Online-Konferenz gleich daneben. Die Digitalisierung der JMS – für Müller eine Herzensangelegenheit. „Wir wollen den technischen Fortschritt für unsere Belange und Ziele einsetzen. Wir sind als aufsuchende Musikschule mit unserer dezentralen Struktur mit mehr als 150 Standorten, unserer Anbindung an die allgemeinbildenden Schulen, aber auch mit speziellen Angeboten wie dem jamliner, Hamburgs musikalischer Buslinie, schon immer gezielt zu den Kindern und Jugendlichen gegangen, um so auch die zu erreichen, die bisher nicht den Weg zu uns gefunden haben“, erklärt Müller die Philosophie des Hauses. Die Digitalisierung an der JMS soll diesen Weg nun konsequent fortführen: Ein vereinfachter, digitaler Zugang zu den musikschulischen Angeboten, verbunden mit einem modernen und optimierten Vermittlungsprozess, soll Kinder und Jugendliche schneller und gezielter in den gewünschten Musikunterricht bringen. Wer an der JMS unterrichtet wird, soll von moderner technischer Ausstattung, digital geschulten Lehrkräften, aber auch von einer schlanken, technisch optimierten Verwaltung profitieren. „Die Digitalisierung soll dabei keinesfalls den Unterricht vor Ort ersetzen“, betont Müller und ergänzt: „Sie soll ihn dort, wo es sinnvoll ist, technisch unterstützen, ihn besser und zeitgemäßer machen!“ [...]

Auch im Veranstaltungsbereich ist der digitale Wandel spürbar. Neue Wege des gemeinsamen Musizierens wurden gesucht und der Einsatz neuer Medien ausgebaut. Bereits im ersten Lockdown 2020 ging der Youtube-Kanal der JMS an den Start. Unter dem Hashtag #wirspielenzuhause beteiligten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit selbstgedrehten Videos. Später kamen Livestream-Konzerte dazu – einige davon in Kooperation mit dem Hamburger Bürgersender TIDE TV. Aus dieser Zusammenarbeit ist mit Hilfe der Förderung der Claussen-Simon-Stiftung das neue Unterrichtsangebot „Film- und Medientechnik“ entstanden, bei dem die Teilnehmenden ihre digitalen Kompetenzen rund um Video- und Audioproduktion vertiefen können. [...]"

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

11.6.2021 - NDR Hamburg Journal

Hamburger Stiftungstage 2021

Bis 20. Juni stellen die Hamburger Stiftungen sich digital oder in Präsenz vor. Diesjähriger Schwerpunkt: Nachhaltigkeit.

Mehr dazu finden Sie hier.

September 2020 - Tonart - das Magazin der HMS

Im Interview mit Frau Dr. Regina Back: „Musik hat einfach Power!"

Frau Dr. Regina Back ist Geschäftsführender Vorstand der Claussen-Simon-Stiftung. Die Claussen-Simon-Stiftung unterstützt seit über zwei Jahren die Angebote zur Begabungsförderung an der JMS. Dazu gehören Stipendien, die kostenfreie Teilnahme an bestimmten Leistungsklassen und eine ergänzende Workshop-Reihe für Schülerinnen und Schüler. Zusätzlich erhalten Schülerinnen und Schüler, die aus sozialen Gründen einer Förderung bedürfen, eine besondere, individuelle Begabungsförderung. Dank der Aktion #WASZÄHLT! der Claussen-Simon-Stiftung als Antwort auf die Pandemie konnten dringend benötigte Notebooks, Webcams, Soundstations und mobile Koffer angeschafft werden, die an die Lehrkräfte der JMS ausgegeben wurden und mit denen zahlreiche Schülerinnen und Schüler online erreicht werden konnten.

Redaktion: Stichwort Corona: Wie haben Sie die Pandemie bis jetzt erlebt?

Dr. Back: Die Pandemie bedeutet für uns in der Claussen-Simon-Stiftung, dass eine Vielzahl unserer Veranstaltungen ausfallen muss und dass wir einen Teil unserer Förderprogramme, die wir normalerweise über das Jahr hinweg anbieten, nicht durchführen können. Kein Mensch braucht Wettbewerbe um Förderungen in Zeiten von Krisen. Schnell wurde uns klar, dass Not in verschiedenen Bereichen entstehen würde. Natürlich bei den soloselbständigen Künstlerinnen und Künstlern, ebenso in Hochschulen. Aber auch, dass es für die Schulen zur Herausforderung werden würde, den Unterricht schnell umzugestalten und überhaupt aufrechterhalten zu können. Deshalb haben wir drei Nothilfe-Fonds aufgelegt, für Schulen, Hochschulen und Kunstschaffende. Die ganze Initiative haben wir unter das Motto #WASZÄHLT! gestellt und insgesamt eine halbe Million Euro in diese drei Fonds gegeben. Wir waren seither die ganze Zeit im vollen Arbeitsmodus. Von Zuhause aus. Begonnen hat diese Initiative am 16. März. Da wurden die Entscheidungen getroffen und das Geld bewilligt, das war drei Tage nach der Verkündung des Lockdowns.

Redaktion: Das ist sehr, sehr schnell geschehen. Was hat Sie dazu bewogen, so schnell umzustrukturieren und Gelder umzuschichten?

Dr. Back: In Krisenzeiten funktioniert man ja manchmal besonders schnell. Jedenfalls habe ich sofort verstanden, dass wir alles ändern müssen. Mein Team musste sofort ins Homeoffice umsiedeln, trotzdem wollte ich gewährleisten, dass es arbeitsfähig bleibt. Nicht in dem Sinne, dass alle ein Notebook haben, sondern auch, dass sie etwas Relevantes zu tun haben. Mir war klar, dass es eine besondere psychische Belastung bedeuten würde, wenn wir jede/-r für sich zuhause sitzen würden. Wir brauchen einen Sinn, der uns zusammen hält. Und als gemeinnützige Stiftung sind wir gerade in einer solchen allumfassenden Ausnahmesituation gefragt, schnell und unbürokratisch wirksam zu werden.

In diesen allerersten Tagen habe ich wenig geschlafen, ich habe nachgedacht, wie wir dort, wo es nottut, und in den Bereichen, in denen wir normalerweise tätig sind – Bildung &  Schule, Wissenschaft & Hochschule, Kunst & Kultur – helfen könnten. Wie wir unsere Mittel sinnvoll einsetzen könnten. Soweit man eben mit Geld weiterhelfen kann, denn Geld ist ja nicht alles. Man braucht immer auch Menschen, die damit etwas machen können und die etwas tun wollen, die durch eine finanzielle Unterstützung dazu befähigt werden, Notwendiges zu tun. [...]

Redaktion: Dank der Umschichtung der Stiftungsgelder konnte unter anderem die JMS in der Hochphase der Pandemie schnell von der Stiftung unterstützt werden. War dieser Schritt selbstverständlich für Sie? Wieso war es Ihnen so wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler der JMS weiterhin die Möglichkeit geboten bekommen, sich trotz des Lockdowns musikalisch zu betätigen?

Dr. Back: Verbunden mit dem Maßnahmenpaket war der Vorsatz, dass die Institutionen, die von uns eine laufende Förderung erhalten, flexibel unterstützt werden würden. Nach einem Telefonat mit Herrn Prof. Müller entschied ich, einen Teil der Mittel sofort umzuwidmen, damit die JMS arbeitsfähig bleiben konnte. Ich bin davon überzeugt, dass es gerade auch in Krisen wichtig ist, dass Musik – und überhaupt Kultur – jeder und jedem zugänglich bleibt. Mein Leben wäre nicht denkbar ohne Musik, und das sage ich nicht als Musikwissenschaftlerin. Musik hat mir immer wieder über schwere Zeiten in meinem Leben hinweg geholfen, sie erleichtert die Seele, schafft einen Ausgleich, ist immer und überall zugänglich. Es ist gerade auch in Zeiten von Corona enorm wichtig, dass man die Möglichkeit aufrechterhält, Musik zu machen und Musik zu erleben, und dass junge Menschen erfahren können, dass Musik dem seelischen Gleichgewicht zuträglich ist.

Redaktion: Seit 2018 unterstützen Sie die JMS mit ganz unterschiedlichen Förderangeboten. Welche Motivation steht dahinter?

Dr. Back: Dazu gibt es Verschiedenes zu sagen. Ein Punkt ist, dass der Musikunterricht an Schulen immer mehr ins Abseits geraten ist und dass sich die Schülerinnen und Schüler, die nach dem Abitur Musik studieren wollen, infolgedessen erst einmal selbst all das erarbeiten müssen, was für ein musikbezogenes Studium die Voraussetzung ist. Wenn aber Schulen die wirklich musikalischen Schülerinnen und Schüler nicht mehr auf eine Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule vorbereiten können, dann kann das vielleicht eine Jugendmusikschule leisten. Ihren Bildungsauftrag erweitert sie damit zudem um eine berufsrelevante Facette.

Jedenfalls war das eine der Überlegungen, die im Gespräch mit Herrn Prof. Müller aufkam. Denn in der Jugendmusikschule finden sich die interessierten und begeisterten Musikschülerinnen und Musikschüler. Wenn diese das Angebot erhalten könnten, sich neben der Schule mit zusätzlichen Angeboten das Wissen zu erarbeiten, das man für eine Aufnahmeprüfung braucht – das wär´s! Das Tolle ist: Wir haben das zwei Jahre lang ausprobiert und sehen jetzt, dass es tatsächlich einen relevanten Unterschied macht. Die Absolventinnen und Absolventen der JMS, die sich professionell der Musik widmen wollen, erhalten zu 90 Prozent direkt nach dem Abitur einen Studienplatz. Das ist das Eine.

Das Andere bezieht sich darauf, dass Musik natürlich nicht nur etwas für Kinder und Jugendliche ist, die besonders musikalisch oder begabt sind oder die den Zugang zur Musik einfach schon von Zuhause mitbekommen, eben weil deren Eltern die musikalische Bildung befördern und die Liebe zur Musik mit auf den Weg geben. Es gibt immer wieder Mädchen und Jungen aus Familien, in denen Musik keine Rolle spielt oder wo die Möglichkeiten dafür nicht gegeben sind, für die es aber einfach das Größte ist, Klavier-, Violin- oder Flötenunterricht zu erhalten. Für die schlägt unser Herz natürlich auch, und an sie richtet sich ebenfalls ein Teil der Stipendienmittel. [...]

 

14. September 2020 - Bundesverband deutscher Stiftungen

Das neue Schuljahr im Zeichen der Corona-Pandemie

Als Schulen und Hochschulen im Frühjahr ihren Präsenzbetrieb einstellen mussten, stellte sich nicht das Gefühl der Entschleunigung ein, sondern eher das einer Vollbremsung. Und dies bedeutete das Gegenteil von Stillstand, denn ad hoc mussten Lösungen gefunden werden, um den Unterricht und die universitäre Lehre digital zu gestalten. Nun startet das neue Schuljahr und das Wintersemester beginnt in wenigen Wochen. Bei allen in den letzten Monaten gewonnenen digitalen Lehr- und Lernerfahrungen und dem teilweisen Ausbau der technischen Infrastruktur: Die Herausforderungen des Frühjahrs werden Lernende und Lehrende auch in der nächsten Zeit begleiten.

“Was zählt”-Fonds zur Förderung schulischer Einrichtungen

Die Claussen-Simon-Stiftung hat Mitte März unmittelbar nach dem Lockdown den „Was zählt!“-Fonds für Lehre und Lernen in Hamburg mit insgesamt 300.000 Euro aufgelegt – aufgestockt um weitere 100.000 Euro von der Hans Weisser Stiftung und damit der Möglichkeit, auch außerschulische Bildungsträger fördern zu können. Einige unserer Förderprogramme konnten in der üblichen Form angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie erst einmal nicht mehr durchgeführt werden. Uns war klar, dass die Not und der Handlungsdruck angesichts der kompletten Umstellung auf Fernlehre und Homeschooling in den Bildungseinrichtungen immens waren. Eine der großen, sofort evident werdenden Herausforderungen war – insbesondere in vielen Schulen – das Fehlen der notwendigen technischen Ausstattung, in den Schulen oder bei den Kindern und Jugendlichen zu Hause. Gleichzeitig mangelte es an Routine und Erfahrungen im Umgang mit etablierten Online-Formaten und Lerntools und ihrer Integration in ein Unterrichtskonzept. Daran hat sich einiges geändert, aber weiterhin stellt die Erreichbarkeit von Schülerinnen und Schülern für das Homeschooling vielerorts ein Hemmnis dar – ein neuralgischer Punkt hinsichtlich Chancengleichheit.

Bereits wenige Tage nach Beginn des neuen Schuljahres mussten einige Schulen wieder ganz oder teilweise schließen. Geschätzt rund 20 Prozent der Lehrkräfte können aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur Risikogruppe nicht für die Präsenzlehre eingesetzt werden. Ohne Fernunterricht wird es also auch jetzt nicht gehen. Ging es zunächst um die reine Aufrechterhaltung von Unterricht, rückt jetzt die Neugestaltung und Flexibilität im Unterrichtsangebot stärker in den Fokus. Die Ausstattung mit technischen Endgeräten ist dafür wichtig. Allein bei uns gingen mehr als 100 Anträge von Hamburger Schulen ein und mehr als 550 Laptops und Tablets sowie Softwarelizenzen für ihre Schülerinnen und Schüler konnten daraufhin aus den Mitteln des Fonds angeschafft werden.

Ein komplizierter Bildungsauftrag

Nun geht es darum, die ganze Breite des Bildungsangebots – ob digital oder optimalerweise im gemeinschaftlichen Präsenzunterricht – wieder abzubilden. Die Gefahr, dass Leerstellen in der ganzheitlichen Bildung und dem sozialen Miteinander entstehen, wird mit der Zeit immer größer. Einige Fächer, die nicht zu den Kernfächern zählen, fanden im abgelaufenen Schuljahr kaum oder gar nicht mehr statt, die fächer- und jahrgangsübergreifende Projektarbeit wird auch weiterhin auf ein Mindestmaß zurückgefahren oder bis auf Weiteres eingestellt. „Unser universaler Bildungsbegriff umfasst viel mehr als die Kernfächer Mathe, Deutsch und Englisch, damit bildet er das Rückgrat unserer Gesellschaft. Wir müssen unseren Teil dazu beitragen, dieses Verständnis von Persönlichkeitsbildung in der Schule auch in der jetzigen Situation nicht aus den Augen zu verlieren“, beschreibt Schulleiter Dirk Voss von der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Hamburg den erweiterten Bildungsauftrag – eine besondere Herausforderung, dem auch unter Corona-Bedingungen gerecht zu werden.

Mit den punktuellen Förderungen, die Nothilfemaßnahmen wie unser „Was zählt!“-Fonds für Lehre und Lernen leisten können, haben die Schulen und Lehrkräfte nicht nur finanzielle Unterstützung unbürokratisch und kurzfristig erhalten. Diese Form der Stiftungsarbeit bedeutet sicher auch eine mentale Bestätigung für das Engagement der Lehrkräfte, die ihre Ideen schnell in die Tat umsetzen konnten und so in ihrer Motivation, kreative Lösungen zu finden, bestärkt wurden. Das außerordentliche Engagement, der Ideenreichtum und die Tatkraft vieler Lehrkräfte waren beeindruckend – das haben wir im Verlauf der zahlreichen neu eingegangenen Förderkooperationen erleben können. Diese Haltung gilt es auch weiterhin aufrechtzuerhalten: Nicht den Mut zu verlieren angesichts der andauernden Unwägbarkeiten der Pandemie.

https://www.stiftungen.org/aktuelles/blog-beitraege/das-neue-schuljahr-im-zeichen-der-corona-pandemie.html

 

30. April 2020 - WDR.de

Claussen-Simon-Kompositionspreis für Lisa Streich

Die schwedische Komponistin Lisa Streich erhält in diesem Jahr den mit 15.000 Euro dotierten Kompositionspreis der Hamburger Claussen-Simon-Stiftung. Wie die Stiftung am Mittwoch (29.04.2020) in Hamburg mitteilte, wird mit Lisa Streich eine "spannende und musikalisch ausdrucksstarke Künstlerin" gefördert. Streich wird ein rund 15-minütiges Auftragswerk für großes Orchester komponieren, das im Februar im Großen Saal der Elphilharmonie in Hamburg uraufgeführt wird.

Der Claussen-Simon-Kompositionspreis wird erstmals gemeinsam von der Stiftung, der Elbphilharmonie und dem NDR Elbphilharmonie Orchester vergeben.

 

30. März 2020 - Hamburger Abendblatt

Hilfsfonds "Kunst kennt keinen Shutdown"

Die Hamburgische Kulturstiftung hat eine konzertierte Aktion ins Leben gerufen – 465.000 Euro sind bereits zusammen gekommen.

„Vollbremsung“ oder „Stillstand“, das wären viel zu harmlosere Umschreibungen für den unverschuldeten Zustand der Hamburger Kulturlandschaft. „Katastrophe“ ist jetzt die einzig passende Größe. Doch da Hamburg traditionell eine Stiftungs-Hauptstadt ist und zudem seit einigen Jahren noch mehr Kulturmetropole als je zuvor, will nun eine konzertierte Aktion akut Not leidende freie Künstlerinnen und Künstler aller Genres unterstützen - so viel, so gut, vor allem: so schnell es geht.

Die Hamburgische Kulturstiftung hat dazu unter dem Motto „Kunst kennt keinen Shutdown“ einen Hilfsfonds ins Leben gerufen. Bereits jetzt, innerhalb von nur wenigen Tagen, sind Zusagen für 465.000 Euro zusammengekommen. Beteiligt haben sich nicht nur Stiftungen, sondern auch Unternehmen und Privatpersonen, darunter etliche bekannte, schon vor der Coronakrise chronisch hilfreiche Namen und Adressen wie die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., die Claussen-Simon-Stiftung, die Rudolf Augstein Stiftung, die Dorit Alexander Otto Stiftung, die Fischer Stiftung Hamburg, die Körber-Stiftung, die Klaus und Lore Rating Stiftung, die Gabriele Fink Stiftung, die Mara und Holger Cassens Stiftung, die Stiftung Hamburger Hilfsspende, die Martha Pulvermacher Stiftung, Quantum sowie Susanne und Michael Liebelt, Berit und Rainer Baumgarten oder Carolin und Nikolaus Ditting. [...]

„Ich bin platt und glücklich über diese spontane, großartige Zusammenarbeit“, erklärte Kulturstiftungs-Chefin Gesa Engelschall, so schnell wie in den vergangenen Tagen sei die Spendenakquise noch nie gelaufen. „Die Künstlerinnen und Künstler sind in Not und brauchen unsere Unterstützung. Nicht nur um die Lebenskosten für sich und ihre Familien zu decken, sondern auch um weiter künstlerisch arbeiten zu können. Das tun sie ohnehin meist schon unter Bedingungen, die sich in dieser schwierigen Situation als existenzbedrohend erweisen. Umso ermutigender ist der Einfallsreichtum vieler Kunstschaffender, die uns jetzt zeigen: Die Kunst findet ihren Weg, auch wenn die Menschen zuhause bleiben. In dieser zutiefst verstörenden Zeit brauchen wir Kultur mehr denn je.“

Spenden kommen Kinder- und Jugendkultur zugute: Kultursenator Carsten Brosda ist sehr dankbar für die Initiative: „Die Spenden kommen direkt Projekten der jungen Kunst und der Kinder- und Jugendkultur zugute und ergänzen sinnvoll die Maßnahmen des Schutzschirms, den der Hamburger Senat aufgespannt hat. Ich freue mich in dieser schwierigen Zeit besonders, dass die Hamburger Stiftungen mit vielen Privatpersonen Verantwortung für unser Gemeinwesen übernehmen und eine lange Tradition des bürgerschaftlichen Engagements fortsetzen. Es ist an uns allen, dafür Sorge zu tragen, dass die Kulturlandschaft unserer Stadt in dieser schwierigen Zeit in ihrer Vielfalt erhalten bleibt.“ [...]

Claussen-Simon-Stiftung hilft bereits mit 400.000 Euro für zwei Förderfonds: [...] Nachdem die Claussen-Simon-Stiftung bereits 400.000 Euro für zwei Förderfonds bereitgestellt hat, um Kunstschaffende, Schulen und Hochschulen zu unterstützen, beteiligt sie sich nun auch bei dieser Hilfsaktion. „Wenn man in Zeiten wie diesen helfen kann, sollte man das auch tun“, sagte Vorstand Regina Back. [...]

 

14. Februar 2020 - Süddeutsche Zeitung

Wo es Geld gibt

[...] Nahezu gleichzeitig rief 2008 die Hertie-Stiftung als Erste ein Stipendienprogramm ins Leben, um mehr junge Menschen mit Migrationshintergrund für Bildungsberufe zu gewinnen. Von 2008 bis 2017 förderte das Programm Horizonte circa 200 angehende Lehrkräfte und 45 Erzieherinnen und Erzieher. Dann wurde es an die Claussen-Simon-Stiftung, die Jürgen-Sengpiel-Stiftung, jeweils mit Sitz in Hamburg, sowie der Dürr-Stiftung in Berlin übergeben. Diese fördern Lehramtsstudierende mit Migrationshintergrund, doch ausschließlich an der Universität Hamburg. Geboten werden außer einer - eher zusätzlichen - Förderung von 300 Euro im Monat plus Büchergeld Seminare zu schulrelevanten Themen und ein Netzwerk. [...]

Kompletter Artikel hier.