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Claussen-Simon-Wettbewerb für Hochschulen
Claussen-Simon-Wettbewerb für Hochschulen

 

Projekttagebuch der HfMT/Uni Hamburg

"Healing Soundscape"

Gewinner beim Claussen-Simon-Wettbewerb für Hochschulen 2016
Projektleitung: Prof. Dr. Georg Hajdu, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Prof. Dr. Clemens Wöllner, Universität Hamburg, Prof. Dr. Eckhard Weymann, Hochschule für Musik und Theater Hamburg

Hochschule für Musik und Theater/Universität Hamburg

Healing Soundscape

Prof. Dr. Georg Hajdu, Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Prof. Dr. Clemens Wöllner, Universität Hamburg
Prof. Dr. Eckhard Weymann, Hochschule für Musik und Theater Hamburg

        
1. Einleitung und Vorgeschichte

Klänge und Musik sind in allen Kulturen der Welt integraler Bestandteil des Lebens (Brown & Jordania, 2013). Sie werden zudem „vermutlich seit Jahrtausenden und in verschiedenen menschlichen Kulturen als Heilmittel eingesetzt“ (Spahn et al., 2015). In der modernen Musiktherapie wird „der gezielte Einsatz von Musik im Rahmen der therapeutischen Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit“ (DMtG) erforscht und praktiziert.  In der musikpsychologischen Forschung werden seit langem die gesundheitsfördernden Wirkungen des Musikhörens und aktiven Musizierens empirisch erforscht (eine Übersicht bieten MacDonald et al., 2012). Kognitive Ansätze unterstreichen zudem positive Effekte der Musik auf außermusikalische Bereiche (u.a. Schellenberg, 2016). Daher liegt es nahe, Musik und Klänge gezielt einzusetzen, um Menschen in ihrem Wohlbefinden zu stärken.

Im Krankenhaus können die Umgebungs-Qualitäten, denen Menschen ausgesetzt ist, das Wohlbefinden und die Funktionsfähigkeit entscheidend beeinflussen. Die Kranken befinden sich in einer ungewohnten und ungewollten Situation, ihre Autonomie und Intimsphäre sind eingeschränkt. Dazu kommen oft Schmerzen und Sorgen um die Gesundheit. Die äußeren Bedingungen sollten möglichst zur Genesung beitragen. Das Konzept des „healing environment“ (Stichler, 2001) fokussiert Umgebungsfaktoren im Krankenhaus wie Raum, Licht, Natur, Akustik, Sound etc., aber auch Organisations- und Kommunikationskultur. Diese Umgebungs-Qualitäten wirken gleichermaßen auf Patienten wie auf Mitarbeiter ein. Sie können als förderlich oder als stresserhöhend erlebt werden. 

Neben Licht- und Farbgestaltung sind auditiv wahrgenommene Einflüsse (Geräusche, Sounds, Musik) atmosphärisch hoch wirksam – unabhängig davon, ob diese unabsichtlich oder absichtsvoll gestaltet werden, ob sie bewusst wahrgenommen werden oder unbemerkt bleiben. Sie wirken sich direkt auf das Befinden der Menschen im Raum aus. Empirische Studien belegen die Wirkungen von Klängen und Musik im Hintergrund in Abhängigkeit von anderen Umgebungsvariablen, situativen Bedingungen und der Verfasstheit der beteiligten Personen (North & Hargreaves, 2008).

Im Rahmen der Hochschulkooperation zwischen der HfMT und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die u.a. der Ausbildung von Musiktherapeuten und der Forschung in diesem Bereich dient, entstand zwischen Prof. Debus (Herzzentrum, UKE) und Prof. Weymann (Institut für Musiktherapie, HfMT) die Idee, den auditiven Umwelteinflüssen, denen Patienten wie Mitarbeiter im Krankenhaus ausgesetzt sind, verstärkt Aufmerksamkeit zu schenken. Es sollen die akustisch-atmosphärische Umgebungsbedingungen in ausgewählten Klinikräumen untersucht werden. Durch die Installation einer gezielt entwickelten interaktiven soundscape (frei übersetzt etwa „Klanglandschaft“, vgl. Schafer, 1977), einer elektronischen Klangkomposition, soll versucht werden, atmophärische Verbesserungen zu erzielen. Dazu wurden Prof. Hajdu (Zentrum für mikrotonale Musik und Multimedia, HfMT) und seine Studierenden ins Boot geholt. Prof. Wöllner (Systematische Musikwissenschaft/Musikpsychologie, UHH) wird mit Mitarbeitern und Studierenden an den Messungen der Auswirkungen der Intervention mitwirken. Weitere Partner werden unten genannt. 

Neben der multiperspektivischen Ausrichtung des Themas liegt die Besonderheit dieses Projektvorschlags in seiner Interdisziplinarität: Über Fachgrenzen hinweg  sollen Inhalte in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten von Studierenden und Lehrenden gemeinsam erarbeitet, Anwendungen erprobt und ausgewertet werden. 

2. Thema und Konzept

Den Kern dieses musiktherapeutisch-musikpsychologisch-künstlerischen Art-Research-Projekts bilden theoretische Überlegungen, empirische Untersuchungen und künstlerische Produktionen im Rahmen von interdisziplinären Seminaren, Workshops und Übungen. Die Ergebnisse dieser Lehrveranstaltungen sollen in der Praxis angewendet und empirisch ausgewertet werden.

Ziele des Projekts sind:

Wissen über die Wirkung akustischer Umgebungsfaktoren im Krankenhaus zu vertiefen (Stichworte: healing environment, Ökologische Musiktherapie, Ecomusicology).

Möglichkeiten der Beeinflussung der soundscape kritisch zu diskutieren und zu erproben (Stichworte: Klangökologie, Klangkunst)

Entwicklung und technische Realisierung interaktiver elektronischer Klangkompositionen und deren Installation und Erprobung in konkreten Praxisfeldern (Stichwort: Multimediale Komposition)

Erfahrungen sammeln und auswerten mit interdisziplinären Veranstaltungsformaten, die sich über Fachgrenzen hinweg relevanten Fragestellungen zuwenden

Praktische Erfahrungen sammeln mit einem art-research-Format

Forschendes Lernen: Adaptieren von Methoden aus vorherigen Studien und Anwendung in einer konkreten Situation

Reflexion über das Forschungsprojekt und Dokumentation der Arbeitsschritte (Stichwort: Forschungsreflexivität)

Die auditiven und atmosphärisch-ästhetischen Umgebungsqualitäten in ausgewählten Warteräumen im UKE werden zunächst atmosphärisch und akustisch untersucht. Dazu werden atmosphärische Analysen und Messungen in den Räumen durchgeführt und erste kreative Ideen für die zu komponierende Klanglandschaft entwickelt. Die Komponisten erarbeiten in engem Austausch mit den Musiktherapeuten auf dieser Basis für jeden Raum spezifisch interaktive soundscapes. In qualitativen und quantitativen Untersuchungen mit den Beteiligten (Patienten, Mitarbeiter) soll erforscht werden, ob durch diese Intervention die Atmosphäre in den betreffenden Räumen im Sinne eines healing environment positiv beeinflusst werden konnte. Lässt sich etwa darstellen, dass sich die Modifizierung der akustischen Umgebungsqualitäten stressreduzierend auswirkt? Finden sich bewusste oder unbewusste Auswirkungen auf das Wohlbefinden?

Die wissenschaftliche Herausforderung wird es sein, eigens für diese Zwecke komponierte Musik bzw. Klang-Umgebungen (soundscapes) auf ihre Effektivität zu untersuchen, um diese reproduzierbar und in ihrer Wirkung nachprüfbarer machen zu können. Die Ergebnisse aus den Evaluationsstudien können in die Umsetzung einfließen, möglicherweise lassen sich die Effekte dadurch weiter steigern.

Darüber hinaus werden die Arbeitsschritte des Projekts in regelmäßigen Treffen dokumentiert und reflektiert. In der Schlussphase soll aus diesen Materialien eine Videodokumentation erstellt werden, die Einblicke in das Projekt, die beteiligten Personen, die Wirkungen und Forschungsergebnisse ermöglicht. Diese Dokumentation soll nach Möglichkeit im Internet frei verfügbar sein.

3. Veranstaltungen, Beteiligte und Zielgruppen

Ein zentraler und innovativer Aspekt dieses auf vier Semester angelegten Projekts ist der interdisziplinäre Zugang zum Thema, der sich in der didaktischen Konzeption fundiert. Zentrale Lehrveranstaltungen werden gemeinsam geplant und durchgeführt. Im vierten Semester soll eine Ringvorlesung die Erkenntnisse zusammenfassend präsentieren und in einen fruchtbaren Austausch mit Experten aus dem In- und Ausland bringen. 

Das Projekt zeichnet sich durch einen hohen Grad an studentischer Mitverantwortung und Partizipation aus. Es wird im Gegensatz zu konventionellen Lehrveranstaltungen in Form einer Arbeits- oder Projektgruppe geführt, an der die Studierenden als vollwertige Mitglieder mitwirken.

Darüber hinaus sollen die Studierenden und Mitarbeiter, die im engeren Sinne das Projekt durchführen, wechselseitig Lehrveranstaltungen besuchen: So erwerben beispielsweise auch MusiktherapeutInnen Kenntnisse über Theorien, Methoden und Techniken elektronischer Klanggestaltung; KomponistInnen arbeiten sich in ästhetische, ethische, therapeutische Fragestellungen zur akustischen Umgebungsgestaltung ein; Studierende der Musikwissenschaft machen sich mit grundlegenden Fragestellungen der Musiktherapie und Erfordernissen in einem konkreten Anwendungsfeld vertraut. Bereichsübergreifende Veranstaltungen zwischen Musiktherapie und Multimedialer Komposition hat es bisher an der HfMT nicht gegeben. Die Einbeziehung der Systematischen Musikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Musikpsychologie und der Medizin fundiert und erweitert diese Zusammenarbeit. Aspekte der Interdisziplinarität und deren Bedeutung werden kontinuierlich unter hochschuldidaktischen Gesichtspunkten evaluiert.

Zielgruppen der Lehrveranstaltungen sind in erster Linie Studierende und DoktorandInnen der genannten Bereiche. Darüber hinaus sollen Lehrveranstaltungen des Projekts auch übergreifend von allen Studierenden der HfMT (Wahlmodule) und der UHH (Wahlbereich des Fachbereichs Kultur) besucht werden können. 

Es ist möglich und erwünscht, im Rahmen des Projekts wissenschaftliche Hausarbeiten, BA-, MA- und Dissertations-Arbeiten anzufertigen. Das Mentoring dieser Arbeiten durch die beteiligten Professoren und MitarbeiterInnen wird als wesentlicher Teil der Projektarbeit angesehen.

Getragen wird das Projekt von MitarbeiterInnen und Studierenden des Instituts für Musiktherapie und des Arbeitsbereichs Multimediale Komposition der HfMT und von MitarbeiterInnen und Studierenden der Systematischen Musikwissenschaft (UHH). Es wird von Prof. Dr. Sebastian Debus und weiteren MitarbeiterInnen und Studierenden der Universitätsklinik Eppendorf (UKE) unterstützt. In regelmäßigen Projekttreffen wird die Arbeit unter der Federführung von Prof. Dr. Eckhard Weymann koordiniert.

Für die Koordination des Projekts, aber auch für Öffentlichkeitsarbeit, Mitwirkung bei Lehrveranstaltungen, Organisation einer Ringvorlesung etc. soll eine Wissenschaftliche Mitarbeiterstelle (8 Stunden/Woche) für die Dauer von zwei Jahren eingerichtet werden.

Für einzelne Veranstaltungen, Wissenschafts- und Praxisbezüge werden weitere Partner hinzugezogen werden. Neben dem schon genannten Mitinitiator Prof. Dr. Sebastian Debus (UKE), der zugleich als Verbindungsperson zum UKE fungiert, haben bereits zugesagt Prof. Dr. Jan Sonntag (MSH), Prof. Frank Böhme (HfMT), John Groves (als assoziierter Partner aus dem privatwirtschaftlichen Sektor).

YouTube-Video

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Unsere Forschungsideen aus dem Sommersemester 2018 im Bereich der Systematischen Musikwissenschaft sind zu umfangreichen Forschungsprojekten herangewachsen, die nach der Planungsphase durchgeführt und anschließend ausgewertet wurden. Die Umsetzung solcher Forschungsprojekte ist ein spannender Prozess, der unser Verständnis von empirischer Forschung und wissenschaftlichem Arbeiten erweitert hat. Dabei gab es natürlich auch einige herausfordernde Momente, die allerdings schnell in Vergessenheit geraten, wenn die Durchführung wie geplant verläuft, das Statistik-Programm die ersten Ergebnisse ausgibt und die ein oder andere Hypothese bestätigt werden kann.  

Unsere Projekte waren im Wesentlichen dadurch motiviert, die Wirksamkeit einer Klanginstallation im Sinne einer Healing-Soundscape zu evaluieren und deren akustische Eigenschaften und räumliche Anforderungen zu analysieren. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bieten einen interessanten Einblick in die physiologischen und psychologischen Auswirkungen und die akustischen Eigenschaften einer Healing-Soundscape. Zudem konnten Erkenntnisse über die akustischen Gegebenheiten der Notaufnahme und des Privatwarteraums der Herzklinik des UKE-Eppendorf gewonnen werden, die für die kompositorische Weiterentwicklung einer Healing-Soundscape Relevanz besitzen. Aktuell führen wir, auf Basis der erhobenen Daten und der bereits berechneten Ergebnisse, weiterführende Berechnungen durch, um noch mehr Einsichten in die Wirksamkeit einer Healing-Soundscape zu erhalten. Es bleibt also spannend…

Redakteurin: Anna Nocon

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Ein weiteres Forschungsprojekt ist die Untersuchung der Anpassung der Atemvorgänge in Abhängigkeit zum Hintergrundsound.  Neben der Atemfrequenz geht es insbesondere um den Kohlendioxidgehalt im Blut. Zunächst soll in der Laborsituation die in der Arbeitsgruppe ausgearbeitete Methode getestet werden und anschließend soll diese dann im Privatwarteraum der Herzklinik des UKE (Kooperation mit Prof. Dr. S. Debus) an Patienten angewendet werden. Bislang wurden bereits fünf Probanden im Labor getestet. In der kommenden Woche findet ein Treffen im UKE statt.

Redakteurin: Anna Nocon

Im Rahmen des Healing-Soundscape-Projekts hatten die StudentInnen im Bereich der Systematischen Musikwissenschaft das letzte Jahr die Möglichkeit, ihre eigenen Forschungsideen zu entwickeln. Nach Aneignung von Grundwissen und Orientierung in dem großen Themenfeld Heilwirkungen von Musik haben sich die unterschiedlichsten Interessensschwerpunkte gebildet und aus diesen Forschungsgruppen, die nun in die heiße Phase der Durchführung kommen.
Neben der Organisation von Räumen und Materialen ist eine der größten Herausforderung die Gewinnung von Probanden, die nun in diesen Tagen stattfindet. Eine Arbeitsgruppe beleuchtet die psychosoziale Perspektive, in dem sie herausfinden wollen, ob gemeinsames Musikhören in der Wartesituation sich auf das Wohlbefinden auswirkt. Die Wartesituation wird in einer Laborsituation simuliert und neben qualitativen Fragebögen auch mit sogenannten Accelerometern (Beschleunigungsmesser) Daten erhoben.

Redakteurin: Anna Nocon

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Am 26. April eröffnete Prof. Dr. Raymond MacDonald von der University of Edinburgh im Institut für Systematische Musikwissenschaft die zweite Vorlesungsreihe zum Healing-Soundscape-Projekt für das Sommersemester 2018.
Nach einführenden Worten von Prof. Dr. Clemens Wöllner startete Prof. MacDonald mit einer Saxophoneinlage seinen Vortrag. Titel war „What is music, health and wellbeing and why is it important?“ (Was ist Musik, Gesundheit und Wohlbefinden und warum ist es wichtig?) Im Verlauf seines Vortrages legte er verschiedene Möglichkeiten dar, wie sich Musik positiv auf das Wohlbefinden auswirken kann und wie kulturelle, medizinische und soziale Komponenten und auch Bildung Einfluss darauf haben. Anhand von Studien und Videos illustrierte er, wie gemeinschaftliches Musizieren und Musiktherapie sich auf das Wohlbefinden, beispielsweise auf Krebspatienten, auswirken können.
Dieser Vortrag greift unsere letztjährige Erfahrung bei unserer Exkursion in das Uniklinikum Eppendorf auf. Dabei wurde uns die Möglichkeit gegeben, neben einer musiktherapeutischen Selbsterfahrung auch die Stationen zu besuchen, auf denen Musiktherapie angeboten wurde, wie beispielsweise die Palliativmedizin.

Redakteurin: Anna Nocon

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Am 09.11.2017 fand das erste Vermittlungsseminar im Wintersemester 2017/18 der Musiktherapeuten/-innen, Komponisten/-innen und Musikwissenschaftler/-innen statt. Ziel war es die unterschiedlichen Disziplinen zu vernetzen. Deswegen stellte jeder Fachbereich zuerst seinen aktuellen Forschungsstand vor. Daraus ergaben sich Arbeitsgruppen, wie beispielsweise die Ethikantrag-AG. Zudem wurden auch die verschiedenen Forschungsprojekte vorgestellt. Anschließend formierten sich interdisziplinäre Gruppen, die nun jeweils an den nächsten Milestones arbeiten.

Redakteurin: Anna Nocon

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Am 2. November fand die erste Ringvorlesung im Rahmen des Projektes für das Wintersemester 2017/2018 in den Räumlichkeiten der Musikhochschule statt. Prof. Dr. Jan Sonntag erläuterte in seinem Vortrag den Zusammenhang von Ort und Musik und gab uns einen Einblick in seine Arbeit, deren Schwerpunkt auditive Atmosphären sind. Anschließend gab es einen lebhaften Austausch, wie seine Ergebnisse auf das Healing Soundscape Projekt übertragen werden können. In diesem Semester besteht das Projekt aus drei Säulen: Zum einen aus den eben genannten Ringvorlesungen, zum anderen aus den Forschungsseminaren und aus den Vernetzungstreffen, in denen die interdisziplinäre Arbeit koordiniert wird.

Redakteurin: Anna Nocon

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Letzte Woche fand im Rahmen des Seminars „Heilwirkungen von Musik“ (Wöllner, Hohagen) eine Exkursion zum Uniklinikum Eppendorf statt, bei der wir die Möglichkeit bekamen das Vorkommen von Musiktherapie auf dem Klinikgelände in seinen unterschiedlichen Formen kennenzulernen.
Als erstes fand ein Gespräch mit Prof. Debus statt, der als Klinikdirektor für viele Fragen zur Verfügung stand.
Im Anschluss fand die Besichtigung des Wartebereiches in der Herzklinik, der Notaufnahme und des PACU statt. Dies war besonders interessant, da dies das zukünftige Setting des Healing Soundscape Projektes sein wird. Unser Fokus war einerseits auf die Atmosphäre, auf die dort bereits vorhandene Geräuschkulisse und auf die Möglichkeit der wissenschaftlichen Evaluation gerichtet.
Ein weiterer Höhepunkt war die Praxiserfahrung in der Musiktherapie mit Frau Preißler, bei der einige StudentinInnen musikalisch improvisierten und dies anschließend reflektiert wurde. Zum Schluss bestand die Möglichkeit eines Rundganges durch die Palliativmedizin oder Leukämiestation in Begleitung einer Musiktherapeutin. Neben den atmosphärischen Eindrücken gab es so auch hier die Möglichkeit einen Einblick in den Alltag einer Musiktherapeutin zu bekommen.
Die Exkursion wurde durch das Filmteam der Claussen-Simon-Stiftung begleitet.

Redakteurin: Anna Nocon

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Am 1. Juni trafen sich die StudentInnen nach dem Seminar „Heilwirkungen von Musik“, die entweder durch eine Forschungsarbeit, Abschlussarbeit oder durch eine weitere Mitwirkung im besonderen Maße beim Healing Soundscape Projekt mitwirken möchten.
Neben Erläuterungen der organisatorischen Rahmenbedingungen war es vornehmlich das Ziel die Forschungsideen innerhalb des Projektes in der Gruppe zu besprechen.
Folgende Ideen wurden beispielsweise skizziert, um hier nur eine kleine Auswahl zu nennen: Die Auswirkungen der Musik auf die Atmung, Beobachtung der Kommunikation unter den Wartenden, das Thema Noise Cancelling, wie wirkt sich die Musik auf Angstpatienten aus oder auch die mögliche Veränderung der Wahrnehmung der Atmosphäre.