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Auf unserer Website verwenden wir Begriffe und Formulierungen, die in der Stiftungswelt oder in unseren Programmen eine besondere Bedeutung haben. Als Orientierungshilfe und für einen transparenten Einblick in unsere Arbeit erläutern wir hier, wie wir diese Begriffe verstehen.

Die lateinische Bezeichnung Alumnus bzw. Alumna beschreiben eine Person, die zum Beispiel ein Studium absolviert oder Stipendium durchlaufen hat und nun nicht mehr aktiv studiert oder gefördert wird. Die lateinische Bezeichnung hat sich im akademischen Kontext etabliert, man könnte aber auch „Ehemaliger“ oder „Ehemalige“ sagen.

Der Lehrplan wird an der Universität Curriculum genannt. Bei der Claussen-Simon-Stiftung ist das Curriculum Teil der ideellen Förderung, sowohl innerhalb der einzelnen Stipendien als auch als übergreifendes Angebot an die Geförderten der verschiedenen Förderprogramme. Die Curricula machen mit Workshops und Seminaren unterschiedliche, bedarfsorientierte Angebote zum Lernen, zur persönlichen Weiterentwicklung, zur Vernetzung und zur Perspektiverweiterung.

Erstakademiker:innen sind Personen, die als Erste in ihrer Familie ein Hochschulstudium aufnehmen oder erfolgreich abschließen. Das bedeutet, dass ihre Eltern keinen akademischen Abschluss haben. Der Begriff beschreibt damit eine spezifische Bildungsherkunft, die oft mit besonderen Herausforderungen wie zum Beispiel begrenztem Erfahrungswissen über das akademische Umfeld und Gepflogenheiten an Universitäten und Hochschulen verbunden ist. Gleichzeitig bringen Erstakademiker:innen oft wertvolle Perspektiven, Ressourcen und hohe Motivation mit.

In der Bildungsforschung und im akademischen Kontext spielt der Begriff eine zentrale Rolle, wenn es um Chancengerechtigkeit, Aufstiegsorientierung, Studienerfolg und Teilhabe im Bildungssystem geht.

Die ideelle Förderung bezeichnet die nicht-finanzielle Unterstützung, die eine Stiftung Einzelpersonen oder Gruppen bietet. Sie umfasst Maßnahmen wie Coaching und Beratung, Weiterbildungsangebote, Mentoring, die persönliche Begleitung sowie Veranstaltungsformate zum Lernen, Austauschen und Vernetzen. Die Geförderten stärken damit ihre Kompetenzen, lernen andere Perspektiven kennen, reflektieren eigene Erfahrungen und Ziele, verbinden sich mit anderen Personen und bauen Wissen auf.

Künstlerische Forschung bezeichnet eine Form der Wissensproduktion, bei der künstlerische Methoden genutzt werden, um Fragen, Themen oder Phänomene zu untersuchen. Im Zentrum steht nicht das fertige Kunstwerk, sondern der Erkenntnisprozess, der durch künstlerisches Experimentieren, Beobachten, Reflektieren und Gestalten entsteht. Künstlerische Forschung verbindet Praxis und Theorie, macht Dinge anders erfahrbar und eröffnet Perspektiven jenseits klassischer wissenschaftlicher Methoden.

Mentoring bezeichnet eine freiwillige, vertrauensvolle Eins-zu-eins-Beziehung zwischen einer erfahrenen Person (Mentor:in) und einer jüngeren, weniger erfahrenen Person (Mentee). Ziel ist es, die persönliche, schulische oder berufliche Entwicklung des:der Mentee zu unterstützen. Mentor:innen begleiten ihre Mentees über einen festen Zeitraum, bieten Orientierung, einen vertrauensvollen Raum für Austausch, sie teilen Erfahrungen und unterstützen die Mentees dabei, persönliche Antreiber und individuelle Ziele zu definieren, zu reflektieren und zu verfolgen.

MINT ist ein Akronym und setzt sich aus den ersten Buchstaben von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zusammen. MINT wird als Oberbegriff benutzt und bezieht sich sowohl auf Unterrichtsfächer in der Schule als auch auf Studienfächer oder bestimmte Berufe. Im Englischen wird von STEM gesprochen (für science, technology, engineering, and mathematics).

Personale Bildung bezeichnet die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit in ihrer ganzen Breite. Dazu gehören Selbstreflexion, Wertebewusstsein, die Übernahme von Verantwortung, Urteilsfähigkeit und die Fähigkeit, das eigene Leben zu gestalten. Zentral ist nicht nur das Aneignen von Fachwissen, sondern auch informelles Lernen und eine ganzheitliche Entwicklung einer Person: wie sie denkt, fühlt, handelt und sich in Beziehung zu anderen und zur Welt setzt. Dieser Ansatz spielt in unseren Angeboten der ideellen Förderung eine wichtige Rolle.

Synonym: Persönlichkeitsentwicklung

Transdisziplinär bedeutet, dass Menschen aus verschiedenen Fächern oder künstlerischen Sparten gemeinsam arbeiten. Dabei werden Perspektiven, Methoden und Erfahrungen miteinander verknüpft, um neue Blickwinkel auf Themen und Herausforderungen zu gewinnen. Bei der Claussen-Simon-Stiftung bedeutet transdisziplinär darüber hinaus, Stipendiat:innen verschiedener Fachrichtungen und Sparten miteinander zu vernetzen und in Austausch zu bringen, um Perspektiven zu weiten, Erfahrungen zu teilen und neue Impulse zu erhalten.