Rausch. Eine Revision (AT)
Eine chorografische Bühneninszenierung mit angebundener Vermittlungsforschung von Patricia Carolin Mai, Choreografin und Tänzerin, stART.up-Alumna des Jahrgangs 2016/2017
Die für Juni 2023 geplante Uraufführung „Rausch. Eine Revision“ (AT) basiert strukturell auf die dreijährige Konzeptionsförderung der Behörde für Kultur und Median Hamburg. Daher ist dieses Projekt nicht nur eine Bühneninszenierung, sondern auch eine Vermittlungs-Forschung zu Praktiken der Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit K3 | Tanzplan Hamburg. Daraus wird ein Gruppenstück mit 80-100 Beteiligte resultieren, welches auf der großen K6-Bühne auf Kampnagel aufgeführt wird.
Thematisch und formal wird Patricia Carolin Mai mit vielleicht inzwischen dystopisch gewordenen Szenarien von Rausch arbeiten: Welche Affekte entstehen heute, wenn so viele Menschen wie nur möglich die Bühne füllen, ausreizen, überfordern, einnehmen, überfluten, bewegen? Welche Rolle spielt dabei der Tanz, dem gerne eine vergemeinschaftende Versammlungsfunktion zugesprochen wird? Thematisiert Rausch nicht viel eher das Entgrenzungspotential, welches Körpern inne liegt und weshalb sie dementsprechend immer wieder als suspekt eingestuft werden?
Entlang der mehrmonatigen Tanzvermittlungs-Forschung am K3 und während einer sich daran anschließenden 3-monatigen Probenzeit zum Phänomen Rausch wird Patricia Carolin Mai mit ihrem Team und gemeinsam mit dem Komponisten Alexander Schubert sowie im Austausch mit den international bekannten Choreografinnen Lea Martini und Mette Ingvarsten die Wechselwirkung von sozialer Wirklichkeit und körperlichen Praktiken untersuchen. Es werden über 100 Menschen dazu eingeladen, eine temporäre sehr große Gemeinschaft zu bilden, um aus der Vielheit und Diversität heraus die Beweggründe selbstbestimmten Handelns zu befragen.