Zum Inhalt springen
Foto von jungen Leute, die an einem Tisch sitzen und auf eine Präsentation schauen. Darüber ein gelbes Overlay mit dem Text: Wissenschaftlich-künstlerische Forschung.
Wir fördern wissenschaftlich-künstlerische Promotionsvorhaben in allen künstlerischen Sparten und schreiben regelmäßig themengebundene Projektpromotionen aus.

Haben Sie Fragen?

Dr. Jenny Svensson
Bereichsleitung Kunst & Kultur
040-380 37 15 26
svensson@claussen-simon-stiftung.de

Wir schreiben seit 2015 immer wieder themengebundene Promotionsstipendien im künstlerischen Bereich aus. Dabei werden exzellente Forschungsvorhaben in Kunst und Musik in Kooperation mit Dritten durchgeführt. Ab 2021 schreibt die Claussen-Simon-Stiftung auch themenungebundene Promotionsstipendium für künstlerisch-wissenschaftliche Forschung aus. Die Claussen-Simon-Stiftung möchte dabei vor allem Promotionsvorhaben fördern, die Verbindungen zwischen Wissenschaft und Kunst stärken. Der Claussen-Simon-Stiftung ist es ein Anliegen, künstlerischer Forschung Sichtbarkeit im öffentlichen Raum zu verleihen. Daher finden die von uns geförderten Vorhaben in Kooperation mit einer Institution oder einem Ort des Kunst-, Musik- und/oder Kulturlebens statt zur Vermittlung und Darstellung der Forschungsergebnisse oder des Forschungsprozesses.

 

Unsere aktuellen Geförderten

Rene*e Reith (Choreografie, Performance, Tanzwissenschaft) ist ehemalige stART.up-Stipendiat*in und forscht seit September 2025 im Rahmen einer künstlerisch-wissenschaftlichen Promotion an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien zu (Nicht-)Sichtbarkeiten von Transness im zeitgenössischen Tanz und der Performance.

Unter dem Arbeitstitel "Choreografien der (Nicht-)Sichtbarkeiten" werden genderpolitische und choreografische Ebenen miteinander verbunden. Dabei geht es insbesondere um ein Spektrum von Wahrnehmungsvorgängen, die normative visuelle Prozesse ergänzen, dekonstruieren und subvertieren. Gleichzeitig wird eine politische Forderung nach Transvisibility (der Sichtbarkeit von Transness) in Aufführungssituationen von Tanz und Performance verfolgt. Eine wichtige Voraussetzung für das Forschungsprojekt ist es, die Körper in Tanz und Performance wie auch in wissenschaftlichen Verfahren als wahrnehmende Instanz zu begreifen. Hierfür wird ein Forschungsdesign umgesetzt, welches experimentelle, choreografische Versuchsaufbauten und  phänomenologische Untersuchungen beinhaltet. Zusammen mit Performer*innen finden Recherche-, Analyse- und Inszenierungsprozesse statt, in denen der Forschungsfrage gefolgt wird: Inwieweit kann die Interdependenz von visuellen Prozessen und Bewegungen Transness als repräsentationskritische Wahrnehmungsvorgänge zwischen Körpern in zeitgenössischen choreografischen Verfahren hervorbringen?

Die künstlerischen Teilergebnisse der Forschung werden in Kooperation mit dem internationalen Produktionshaus Kampnagel präsentiert.

None
(c) Jonas Mannherz

Dominic Wills studierte an der University of Manchester und dem Royal Northern College of Music, bevor er an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg kam um dort noch einen Master in Komposition abzuschließen. Im Rahmen seines Promotionsvorhabens untersucht er neben historischen Vorbildern, wie Vogelgesang dazu beitragen kann, eine neue musikalische Sprache zu finden, die frisch und spontan wirkt. Dabei liegt ihm neben der musikalischen Komponente auch der Natur- und Vogelschutz am Herzen. Seine Arbeit schlägt eine Brücke zwischen Musik, Biologie und Vermittlung.

None
Dominic Wills

Sophie Steiner beschäftigt sich seit 2018 mit den Zusammenhängen zwischen Europa und Ostasien. Im Rahmen einer wissenschaftlich-künstlerischen Promotion an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg forscht sie seit 2023 über ostasiatische Seiteninstrumente und über die Möglichkeiten, ostasiatische Tradition mit europäischer zu verbinden. Von einem musikalischen wie auch japanlogischen Hintergrund her kommend, ist es ihr ein Anliegen, fächerübergreifende Inhalte zu beleuchten und Forschungsgegenstände auch für andere Fachbereiche zu erschließen. Sie versteht ihre Forschungsarbeit als Katalysator für interkulturellen Austausch und strebt in der Umsetzung einen künstlerisch-gestalteten kulturübergreifenden Dialog an, der auf erhobene Daten aus Feldforschung in Japan, Korea und China basiert und somit nicht nur künstlerische, sondern auch wissenschaftliche Relevanz hat.

None
Sophie Steiner

Anne Pretzsch, ist ab April 2024 Promotionsstipendiatin. Die stART.up-Alumna wird für drei Jahre am FUNDUS THEATER und an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) zum Thema "Nachmachen" forschen und arbeiten. Sie möchte die Wiederholung als künstlerisch vermittelndes Verfahren insbesondere am Beispiel zeitgenössischer partizipativer Performance genauer untersuchen und künstlerisch praktisch erproben. In der Frage nach dem transformativen und transdisziplinären Potenzial des Nachmachens performativer Formate sieht sie eine Forschungslücke, der sie wissenschaftlich nachspüren will. Das Nachmachen im künstlerisch praktischen Teil der Promotion wird sie als möglichen Handlungsraum im FUNDUS THEATER vorstellen. Erneutes Tun, also Wiederholen, betrachtet sie innerhalb dieses künstlerisch-wissenschaftlichen Dissertationvorhabens in den Bereichen Vermittlung, Performancekunst und Wissenschaft.

None
Anne Pretzsch