
Stipendiat:innentreffen in Ratzeburg von Freitag, 12. September 2025, bis Sonntag, 14. September 2025.
Liebe Stipendiat:innen, liebe Alumni:ae,
endlich ist es wieder so weit: Das Stipitreffen 2025 naht, und wir freuen uns sehr auf ein spannendes und abwechslungsreiches Wochenende mit euch am schönen Ratzeburger See. Alte Bekannte wiedersehen, neue Menschen kennenlernen – das Stipendiat:innentreffen ist die perfekte Gelegenheit, um in unsere Community einzutauchen. Freut euch auf ein buntes Programm voller inhaltlicher Impulse, Spiel und Spaß, Bewegung und entspannender Momente – gekrönt von einem wunderschönen Blick aufs Wasser.
Auch in diesem Jahr möchten wir das Zusammenkommen so vieler unterschiedlicher Geförderter nutzen, um gemeinsam ins Nachdenken, Diskutieren und Handeln zu kommen. Dabei wollen wir uns einem zentralen Thema widmen:
"Sprache, Debatte und Resilienz – Schlüssel zu Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt?"
Gerade im Wahljahr 2025 lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie wir demokratische Kultur heute gestalten können: Welche Rolle spielt Sprache in einer polarisierten Gesellschaft? Was hilft uns, Resilienz zu entwickeln, um demokratische Werte zu schützen und weiterzutragen? Über diese und weitere Fragen möchten wir mit euch in den Dialog treten.
Unten findet ihr das ausführliche Programm des Wochenendes, allgemeine Informationen sowie wichtige Hinweise zu unserer gemeinsamen Zeit in Ratzeburg.
Wir – der Vorstand und das Team der Claussen-Simon-Stiftung – freuen uns sehr auf das gemeinsame Wochenende mit euch!
Programm
Freitag, 12. September 2025
Endlich ist es soweit: Das Stipendiat:innentreffen 2025 beginnt! Ab 13:00 Uhr seid ihr herzlich willkommen in der Jugendherberge Ratzeburg. Bitte meldet euch bei der Ankunft direkt beim Anmeldedesk. Anschließed könnt ihr eure Zimmer für zwei bis vier Personen beziehen.
Eine Anfahrtsbeschreibung befindet sich unten in den FAQs.


Das Stipendiat:innentreffen wird eröffnet von Prof. Dr. Regina Back, Geschäftsführender Vorstand sowie Riekje Linnewedel und Jochen Heubach aus dem Bereich Dialog & Perspektive.

Ein besonderes Wochenende liegt vor uns und bevor wir ganz eintauchen, möchten wir diesen gemeinsamen Auftakt mit einem Gruppenfoto festhalten. Wir treffen uns dafür auf der Wiese vor der Jugendherberge und freuen uns, wenn ihr alle dabei seid.

Zeit für eine Tasse Kaffee, einen Moment der Ruhe oder weiterem Austausch mit den anderen Stipendiat:innen.

Keynote von Dipl.-Psych. Dorothee Scholz
Diplom-Psychologin Dorothee Scholz ist approbierte Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie für Erwachsene) mit dem Schwerpunkt 'Digitale Gewalt'. Seit 2012 ist sie in diesem Rahmen als Dozentin für den (gesellschaftlichen und individuellen) Umgang mit Onlinehass, Verschwörungsgläubigkeit und Desinformation tätig und supervidiert Institutionen wie den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk, HateAid, das Institute for Strategic Dialogue oder die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Ergänzend dazu bietet sie spezialisierte Psychotherapie für Personen an, die aufgrund ihrer politischen oder wissenschaftlichen Arbeit von gelenkten Hasskampagnen beziehungsweise hybriden Gewaltlagen durch antidemokratische Gruppen betroffen sind. Seit 2018 arbeitet sie – teilweise in Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung – als Fortbildungsdozentin zu diesen Themen, zum Beispiel für die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie oder die Psychotherapeutenkammer Berlin.


Welches ist das größte Flächenland Afrikas, wie klingt eine Nachtigall und welches Bundesland warb mit dem Slogan "The Länd"? Beim Kneipenquiz könnt ihr gemeinsam mit eurem Team zeigen, was an Wissen in euch steckt, egal ob nützlich, kurios oder irgendwo dazwischen.
Du bist kein Quiz-Profi? Kein Problem. Je bunter eure Gruppe zusammengesetzt ist, desto besser, denn die Fragen kommen aus allen Ecken und Enden des Wissensuniversums. Wer sein Nischenwissen geschickt ins Spiel bringt, hat gute Chancen auf das Siegertreppchen.
Yannik Trabold, Master Plus-Stipendiat, und Max Schmid, Master Plus-Alumnus, haben sich dafür eine zusätzliche, besondere Raterunde ausgedacht.
Für Snacks und das ein oder andere Getränk ist natürlich gesorgt. Wir spielen im Seeblick. Viel Spaß beim Quizzen!
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Während im Seeblick gerätselt und gegrübelt wird, gehts im Foyer parallel um Strategie und Spielfreude.
Dort gestaltet Karsten Dymek, Alumnus der ersten Stunde (Förderprogramm "Early Bird"), einen entspannten Spieleabend. Ob klassische Brettspiele oder vielleicht sogar eine packende Runde Werwolf – hier ist für alle etwas dabei.
Setzt euch in kleiner Runde zusammen, entdeckt neue Spiele oder bringt euer eigenes Lieblingsspiel mit, vielleicht findet ihr ja spontane Mitspieler:innen dafür! Wer mag, greift sich ein Getränk und lässt den Tag in geselliger Runde ausklingen.
Wir freuen uns auf euch!
Samstag, 13. September 2025

Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück. Stärkt euch in entspannter Atmosphäre und startet bei einer Tasse Kaffee ganz in Ruhe in den Tag.
Jetzt ist Zeit für eine kurze Pause. Wer gleich an einem Sport-Angebot teilnimmt, kann die Gelegenheit nutzen, sich in Ruhe umzuziehen oder noch etwas durchzuschnaufen, bevor es weitergeht.
Das vielseitige Workshop-Programm wurde von Geförderten für Geförderte gestaltet. Euch erwartet eine bunte Auswahl an Themen aus Kunst, Wissenschaft und Bewegung. Ob kreativ, forschend oder sportlich, hier findet jede und jeder etwas Passendes.

Daniel Bucurescu & Petra Jeroma - .common resonances: Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch partizipative Kulturfestivals
Wie kann ein Festival mehr sein als nur eine Bühne für Kunst? Wie wird es zu einem Ort gelebter Demokratie? Diesen Fragen gehen wir in unserem Workshop nach – ausgehend von der Überzeugung, dass künstlerische Praxis neben Ausdruck auch Werkzeug gesellschaftlicher Resilienz ist.
Wir bringen zwei Beispiele aus unserer künstlerisch-kuratorischen Praxis mit:
festival.M als ein interdisziplinäres Musikfestival, das die ästhetische Idee von Minimal Music auf soziale Prozesse überträgt. In Workshops mit Stadtteilschulen, Senior*innen- und inklusiven Einrichtungen entsteht künstlerischer Content mit und für die Community in Hamburg.
Im Zentrum steht dabei das Teilen von Gestaltungskraft: Wer macht Kunst? Für wen? Und mit wem?
Auch das Kinder- und Jugendtheaterfestival SCHÖNE AUSSICHT in Stuttgart stellt sich diese Fragen immer wieder neu und probiert neue Wege: Jugendliche in der Co-Kuration, Angebote in Deutscher Gebärdensprache und Catering gekocht von verschiedenen lokalen Vereinen. Wie leben und gestalten wir Gemeinschaft?
Gemeinsam mit der Theatermacherin Petra Jeroma und dem Konzertperformance-Designer Daniel Bucurescu diskutieren wir Wege, wie Festivals zu sozialen Knotenpunkten werden können – besonders dort, wo klassische Kultureinrichtungen wenig präsent sind.
Der Workshop ist dialogisch aufgebaut: Nach unseren Impulsen erarbeiten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen erste Ansätze für eigene partizipative Festivalideen in ihrer Region. Dabei reflektieren wir, wie Vertrauen aufgebaut, Teilhabe ermöglicht und künstlerische Qualität mit sozialer Wirkung vereint werden kann.
Unser Ziel: einen Werkzeugkasten anstoßen für Festivals, die nicht nur Kunst feiern, sondern Gesellschaft gestalten.
Daniel Bucurescu (stART.up Alumnus)
Pianist | Konzertperformer | Community-Artist
(Artistic Direction festival.M)
Petra Jeroma (stART.up Alumna)
Theatermacherin | Theaterpädagogin
(Festival SCHÖNE AUSSICHT)

Yaser Haschemi - Grenzen im Kopf – Was mentale Stärke aus dem Leistungs- und Extremsport uns für den Alltag lehrt
Mentale Stärke beginnt im Kopf – doch wie trainieren wir sie? In diesem Workshop erkunden wir, was wir vom Leistungs- und Extremsport über Resilienz lernen können – und wie wir diese innere Stärke im Alltag nutzen.
In angeleiteten Übungen und Gesprächen reflektieren wir persönliche Erfahrungen mit Druck, Scheitern und Durchhalten. Gemeinsam entdecken wir Strategien, bei denen ihr nicht nur im Wettkampf, sondern auch im Studium, Beruf und im Alltag profitieren könnt.
Ein Workshop für alle, die ihre eigene Belastbarkeit stärken und einen neuen Blick auf mentale Resilienz gewinnen wollen.
Yaser Haschemi (Horizonte Stipendiat) Ich studiere Bewegungswissenschaften auf Lehramt für die Sekundarstufen I und II. Meine Begeisterung für das Thema mentale Stärke begleitet mich schon lange – sowohl durch meine persönliche Erfahrung aus über zwölf Jahren Boxsport als auch durch mein Interesse an den Strategien von Extremsportler:innen. Mich fasziniert, wozu Menschen körperlich und mental in der Lage sind – und wie viel ungenutztes Potenzial in uns allen steckt. In meinem Workshop möchte ich zeigen, wie sich mentale Stärke nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag, im Studium oder im Berufsleben trainieren und nutzen lässt.

Viet Fuchs und Nikita Petrosian - Bühne frei für deine Impro-Power – Spielend spontan ins Rampenlicht!
Möchtest du die Chance nutzen, dem Alltag zu entfliehen und in eine völlig neue Rolle zu schlüpfen? Oder möchtest du dein selbstbewusstes Auftreten vor Menschen weiter ausbauen? Dann ist dieser Workshop genau das Richtige für dich – ganz egal, ob du bereits Bühnenerfahrung hast oder nicht!
In diesem Workshop spielen wir gemeinsam Improtheater – ganz ohne Drehbuch, ohne auswendig gelernte Texte, alles spontan und flexibel. Wir lassen kreative Szenen aus dem Nichts entstehen – ohne Druck, dafür mit umso mehr Spaß!
Geplant sind klassische Impro-Spiele wie zum Beispiel „Freeze-Tag“, bei dem rasante Rollenwechsel in Sekundenschnelle stattfinden, oder die „Wort-für-Wort-Geschichte“, bei der wir gemeinsam eine Geschichte erfinden – Wort für Wort.
Diese Übungen fördern und fordern unsere Spontanität und helfen dabei, Hemmungen vor dem Auftritt auf der Bühne abzubauen.
Zum Abschluss plane ich gemeinsam mit euch – auf freiwilliger Basis – einen Impro-Act auf der Open-Stage-Bühne. Wie genau dieser aussehen wird, besprechen wir vor Ort.
Seid auf jeden Fall gespannt – es wird richtig cool!
Viet Fuchs (Master Plus Stipendiat) Mein Name ist Viet und ich studiere Chemie und Mathematik auf Lehramt. Aus meiner neunjährigen Erfahrung im Schauspiel kann ich nun mit Sicherheit sagen: Theater hat mir nicht nur Spaß gemacht, sondern mich auch nachhaltig positiv beeinflusst. Meine Leidenschaft für Theater beruht darauf, dass es die Möglichkeit bietet, auf der Bühne präsent zu sein, sein selbstbewusstes Auftreten vor Leuten zu stärken und neue Beziehungen mit Menschen einzugehen. Dabei ist es besonders faszinierend, in andere Rollen zu schlüpfen, eine ganz andere Art, mal aus seinem trottigen Alltag zu entfliehen und eine komplett neue Perspektive einzunehmen. Ganz besonders spannend ist für mich das Improtheater, da neben dem Auftreten auch noch die Spontanität und Flexibilität gefragt sind. Mit diesem 90-minütigen Workshop möchte ich nicht nur Spiel und Spaß auf der Bühne anbieten, sondern den Leuten auch einen persönlichen Benefit mitgeben, bei dem sie über sich hinausgehen und sich persönlich weiterentwickeln können.

Niklas Jung – Unehrliche Kommunikation – philosophische Perspektiven auf Lügen und Irreführen
Damit eine Gesellschaft funktionieren kann, müssen wir miteinander kommunizieren – informativ, klar, und aufrichtig. Doch was passiert, wenn Kommunikation nicht ehrlich verläuft? Wenn gelogen, getäuscht oder schlichtweg „Bullshit“ verbreitet wird? In der Philosophie wird solche Kommunikation unter dem Begriff der unehrlichen Kommunikation gefasst. Der Workshop verfolgt das Ziel, verschiedene Formen dieser unehrlichen Kommunikation kennenzulernen und voneinander zu unterscheiden.
Dabei nehmen wir vor allem eine sprachphilosophische Perspektive ein: Was bedeutet es eigentlich zu lügen? Reicht es aus, dies als ein rein sprachliches Phänomen zu begreifen – oder sollten wir Lügen besser als multimodale Praxis verstehen, bei der auch Gesten, Bilder und Videos eine Rolle spielen?
Anhand konkreter Beispiele – etwa Donald Trumps berüchtigte Bullshit-Rhetorik oder Friedrich Merz’ gebrochenes Versprechen zur Einhaltung der Schuldenbremse – analysieren wir, wie unehrliche Kommunikation funktioniert. Ziel ist es nicht, einen „eingebauten Lügendetektor“ zu entwickeln, sondern vielmehr ein schärferes Verständnis dafür zu erlangen, wie wir unehrliche Kommunikation begreifen können.
Dieser Workshop richtet sich an alle, die gerne diskutieren und sich für Kommunikation, Täuschungen und auch ein bisschen für Philosophie interessieren.
Niklas Jung (Master Plus Stipendiat) Ich studiere Philosophie im Master und bin besonders an Sprache, Erkenntnis und dem Zusammenspiel von beidem interessiert. Schon in der Schule hat mich die Philosophie begeistert, weil sie sich mit den großen Fragen beschäftigt, wie beispielsweise “Was ist Wissen?” oder “Wie sollte man handeln?” . Darüber hinaus gefällt mir besonders, wie Philosoph*innen präzise Argumente entwickeln und logisches Denken einsetzen, um selbst abstrakte Probleme klar zu durchdringen. Im Workshop werden wir uns mit einer ganz konkreten Frage beschäftigen: Was ist unehrliche Kommunikation? Diese Frage beschäftigt mich schon einige Zeit. Ich denke, sie ist nicht nur in der alltäglichen Kommunikation relevant, sondern darüber hinaus im Angesicht von Fake News oder auch Künstlicher Intelligenz und Deepfakes, wichtiger denn je.

Julia Alber - Sprachliche Interkomprehension – Brücken bauen, Sprachen verstehen
Dieser Workshop zielt darauf ab, den Teilnehmenden die faszinierende Welt der sprachlichen Interkomprehension näherzubringen und ihnen praktische Werkzeuge für das Verstehen verwandter Sprachen an die Hand zu geben. Unabhängig von ihren Vorkenntnissen in den romanischen Sprachen werden die Teilnehmenden befähigt, ihr ungenutztes sprachliches Potenzial zu entdecken und zu aktivieren.
Der Workshop gliedert sich in zwei Hauptteile: Zunächst erhalten die Teilnehmenden einen kurzen, prägnanten theoretischen Input zu den Grundlagen der Interkomprehension. Es wird die Frage geklärt, was Interkomprehension genau ist, und auf verständliche Weise erläutert, welche kognitiven Mechanismen und linguistischen Phänomene dem interkomprehensiven Verstehensprozess zugrunde liegen.
Im Anschluss daran liegt der Fokus auf der praktischen Anwendung interkomprehensiver Strategien, insbesondere den sogenannten sieben Sieben. Durch abwechslungsreiche und interaktive Übungen lernen die Teilnehmenden, lexikalische Ähnlichkeiten, grammatikalische Muster und Kontextinformationen gezielt zu nutzen, um kürzere Texte in verschiedenen romanischen Sprachen zu verstehen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Workshops ist die Reflexion über die gesellschaftliche Relevanz von Interkomprehension. Wir diskutieren, wie die Fähigkeit, verwandte Sprachen ohne formelles Lernen zu verstehen, zu einer offeneren, toleranteren und inklusiveren sprachlichen Gesellschaft beitragen kann, indem sie Kommunikationsbarrieren abbaut und die Wertschätzung für sprachliche Vielfalt fördert.
Dieser Workshop bietet einen Einblick in eine innovative und motivierende Herangehensweise an das Sprachenlernen und und kann einen wertvollen Beitrag zur Förderung von sprachlicher Kompetenz und Offenheit leisten.
Hinweis: Obwohl der Fokus in diesem Workshop auf den romanischen Sprachen liegt, sind Vorkenntnisse hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig! Die Strategien sind auf alle möglichen Sprachen übertragbar und die Übungen können auch ohne Vorkenntnisse durchgeführt werden.
Julia Alber (Horizonte Stipendiatin) Mein Name ist Julia und ich studiere Spanisch und Französisch im Master Lehramt für die Sekundarstufe I und II. Sprachen sind schon immer ein zentraler Bestandteil meines Lebens gewesen. Ich bin zweisprachig mit Deutsch und Polnisch aufgewachsen, wodurch ich bereits früh eine Faszination für verschiedene Sprachsysteme und die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, entwickelt habe. Diese Begeisterung wurde durch meine Leidenschaft für das Reisen und das Eintauchen in unterschiedlichste Kulturen noch verstärkt. Jedes Mal aufs Neue bin ich fasziniert davon, wie Sprachen uns Türen zu neuen Welten öffnen und Verständnis schaffen können, selbst wenn wir nicht jedes Wort perfekt beherrschen. Genau diese Faszination und die Überzeugung, dass wir oft mehr verstehen, als wir glauben, motivieren mich für das Thema Interkomprehension. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein bewusster Umgang mit der Ähnlichkeit von Sprachen uns nicht nur den Zugang zu neuen Sprachen erleichtert, sondern auch unsere Wertschätzung für sprachliche Vielfalt erhöht.

Babak Sadaghian und Eileen Brown - Wozu Geschichte, Geschichtswissenschaften, Global History?
Teil 1: Was ist Geschichte und wie arbeiten Historiker*innen?
Im ersten, deutschsprachigen Teil beschäftigen wir uns mit grundlegenden Fragen: Was ist Geschichte? Wie arbeiten Historiker*innen? Was bedeutet in den Geschichtswissenschaften theoretisches oder empirisches Arbeiten?
In Kleingruppen entwickeln die Teilnehmer*innen eigene Vorstellungen, bevor wir sie mit klassischen und modernen Definitionen aus Geschichtsphilosophie und -wissenschaft vergleichen. Anschließend werfen wir einen Blick auf den Forschungsalltag: Wie arbeiten Historiker*innen, welche Methoden nutzen sie, und was bedeutet historische Forschung heute?
Zum Schluss diskutieren wir gemeinsam: Können wir aus Geschichte lernen? Auch zu dieser Frage werden wir uns Antworten von Historiker*innen ansehen. Ziel ist ein interaktiver Austausch, bei dem alle mitdenken und mitreden.
Part 2: What is Global History – and what makes it different?
In the second part, we change perspective and language - from national narratives to global approaches.
What is global history and how does it differ from other forms of historiography? After a brief introduction, small groups will work on four key questions, the results of which we will share and discuss in plenary.
We add key background information, clear up possible misunderstandings and encourage critical reflection.
Instead of a traditional lecture, the focus is on an open, dialogue-based exchange - with the aim of making global history tangible.
Babak Sadaghian und Eileen Brown (Master Plus Stipendiat:innen) Wir studieren beide Geschichte im Master, sind mit großer Begeisterung bei der Sache und setzen uns intensiv mit den entsprechenden Methoden und Theorien auseinander. Im Gespräch mit Nicht-Historiker*innen oder auch in öffentlichen Diskursen fällt uns immer wieder auf, wie wenig die Öffentlichkeit über die Arbeitsweisen von Historiker*innen weiß. Daher möchten wir uns im Workshop mit einigen grundlegenden Fragen beschäftigen.

Vivian Schütt - Präsentationstechniken
"Ja, genau, ähhhm..." Wir alle kennen es: Füllwörter. Was steckt aus psychologischer Sicht dahinter, wann und warum benutzen wir sie? Welchen Einfluss hat Körperhaltung auf unsere Stimmung? Was muss ich bei Formulierungen beachten und welche Macht haben eigentlich Geschichten? In diesem Workshop tauchen wir ein in zahlreiche Techniken und probieren diese aus - von Storytelling bis hin zur PowerPoint Karaoke - hier muss jeder einmal aus der Comfort Zone und wird dafür mit besseren Präsentationstechniken im nächsten Vortrag belohnt!
Vivian Schütt (Master Plus Alumna) Als studierte Psychologin beschäftigen mich seit Jahren die Themen Mentale Gesundheit und wie dazu mehr aufgeklärt und unterstützt werden kann. Als Department Ownerin Mental Health verantworte ich in meiner aktuellen Position alle Inhalte zu diesem Thema und schule zudem meine Mitarbeitenden dazu, wie sie diese in Workshop, Coachings und Gesundheitstagen vermitteln können.
Laufgruppe:
Die Laufgruppe mit Lukas Hoffmann lädt zu einer gemeinsamen Sportsession ein. In entspanntem Tempo erkundet ihr laufend die Umgebung und kommt dabei in Bewegung. Ob mit Lauferfahrung oder ganz ohne, mitmachen können alle.
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Kajak evtl.:
Kajakfahren startet am Bootsverleih in der Nähe der Jugendherberge. Alle Erfahrungsstufen sind willkommen.
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Floßbau:
Floßbau findet am Anleger bei der Jugendherberge statt. Aus Tonnen, Brettern und Seilen entstehen gemeinsam tragfähige Flöße. Teamarbeit steht im Mittelpunkt.
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Schwimmen:
Gemeinsame Schwimmeinheit direkt vom Anleger aus. Je nach Lust und Kondition schwimmen wir eine lockere Strecke im See.
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Outdoor-Spiele:
Wikingerschach, Boccia und einiges mehr wartet auf der Wiese auf deinen Teamgeist!
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Spazierrunde:
Der Ratzeburger See und die malerische Umgebung laden auf einen Spaziergang ein.


Lasst es euch schmecken und nutzt gerne das gemeinsame Mittagessen zum Austausch. Die erste Kohorte startet um 12.00 Uhr, die andere Gruppe startet um 13:00 Uhr. Zu welcher Kohorte ihr gehört, findet ihr auf der Rückseite eures Namensschilds. Guten Appetit!


Emily Nass und Dennis Psaroudakis - Meditation verstehen - ein Impulsworkshop über Theorie und Praxis
Dieser Workshop bietet euch über die Kombination aus theoretischen Impulsen und einem Praxisteil einen Kurzeinblick in das Thema Meditation. Wir starten mit einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch, sowie eigenen Erwartungen und Assoziationen mit Meditation. Es kann jede*r ungeachtet des eigenen Erfahrungsstands teilnehmen. Anschließend geben wir kurze Impulse zu den Grundlagen des Zen-Buddhismus und der Vipassana-Meditation als jene Praktiken, mit denen wir persönlich in Berührung gekommen sind. Daraufhin leiten wir in einen etwa dreißigminütigen Praxisteil ein, der euch die Möglichkeit bietet, eigenständig Erfahrungen mit unterschiedlichen Meditationstechniken zu machen. Wir machen zwei Sitz-Meditationen und eine im Gehen. Dabei besteht ein weiteres Mal die Möglichkeit, unsere Erfahrungen auszutauschen, oder sie erstmal im Stillen für sich zu verarbeiten. Im letzten Teil unseres Workshops zeigen wir euch die wissenschaftliche Erkenntnislage zu Meditation auf und diskutieren auch kritische Aspekte. Wir schließen mit persönlichen Praxis- und Literaturempfehlungen, die wir auch gern über die Workshopteilnahme hinaus verfügbar machen.

Solveig Weßels - Vertrauen, Einfluss, Beziehung – Perspektiven aus der Mensch-Hund-Beziehung
Was bedeutet es, Beziehungen zu führen? Wann entsteht Vertrauen – und wann wird Einfluss zu Kontrolle?
In diesem Workshop nehmen wir den Umgang zwischen Mensch und Hund als Spiegel für soziale Prozesse: asymmetrisch, voller Kommunikation – und weit verbreitet. Wir sprechen darüber, wie Beziehung aussehen kann, wenn ein Wesen vom anderen abhängig ist, und wie sich Vertrauen, Mitbestimmung und Resilienz darin zeigen – oder eben nicht.
Dabei geht es nicht um Hundeerziehung oder -training im klassischen Sinn, sondern um Fragen, die grundlegend für uns alle sind:
Wie viel Freiheit geben wir wirklich, wenn wir glauben, sie zuzulassen?
Wie verhalten sich bedürftige und gebende Rollen in asymmetrischen Beziehungen?
Und was brauchen soziale Wesen – ob Mensch oder Hund –, um sicher, beteiligt und selbstwirksam in Beziehung zu handeln?
Anhand von Bildmaterial und kurzen Reflexionsimpulsen erkunden wir, wie Führung, Kooperation und Beziehung gedacht werden können – jenseits von kontrolliertem Gehorsam.
Ich freue mich auf alle, die Interesse an sozialen Dynamiken, Bedürfnissen und Perspektivwechseln haben – unabhängig von Vorwissen, Erfahrung mit Hunden oder persönlicher Haltung zu ihnen.
Solveig Weßels (B-MINT Alumna) Ich studiere Biologie im Master und bin zertifizierte Hundeerziehungsberaterin. Erziehung verstehe ich als sozialen Prozess, nicht als reine Verhaltensmodifikation. Die Fragen nach Wissen, um einander zu verstehen, nach Kommunikation, um Prozesse zu erkennen und zu beeinflussen, und nach Beziehungsgestaltung, um Erziehung zu ermöglichen, sind zentral in meinem Selbstverständnis als Beraterin.

Elissa Sadaka - Gedolmetscht! Aber wie? - Ein Einblick ins Dolmetschen & Notizentechnik
Was passiert eigentlich in den Momenten zwischen zwei Sprachen – bevor und während ein:e Dolmetscher:in spricht? Was steckt hinter dieser Kunst? Dieser Workshop bietet einen Blick hinter die Kulissen: Was sind die Grundlagen des Dolmetschens? Was ist Konsekutivdolmetschen – und was braucht es für eine Technik? Du sprichst außer Deutsch noch eine weitere Sprache und möchtest das Dolmetschen einmal ausprobieren? Oder fasziniert dich dieses sprachliche und kulturelle Geschick, und du bist einfach neugierig? Dann schau gerne vorbei!
Elissa Sadaka (Horizonte Stipendiatin) Als jemand, der viersprachig im Libanon aufgewachsen ist, kenne ich sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen, die mit Mehrsprachigkeit und kultureller Vielfalt einhergehen. Ich bin ausgebildete Dolmetscherin, habe das Übersetzen bei der Europäischen Kommission gelernt und im Rahmen der Sommerschule in Germersheim neugierige Abiturient:innen an das Dolmetschen herangeführt.

Annika Grund und Amelie Pöhnitzsch - „Bin ich gut genug?“ – Selbstzweifel verstehen & Selbstvertrauen stärken mit Positiver Psychologie
Kennst du dieses nagende Gefühl, nicht zu genügen – im Studium, im Job oder im Alltag mit anderen? Du hast eigentlich viel erreicht, doch innerlich meldet sich immer wieder diese Stimme: „Das war nur Glück.“ Oder: „Andere sind viel besser als ich.“
Du bist nicht allein.
Gerade in unseren 20ern – einer Lebensphase voller Entscheidungen, Umbrüche und Erwartungen – sind Selbstzweifel ein ständiger Begleiter vieler junger Menschen. Besonders das Imposter-Syndrom betrifft häufig ambitionierte, leistungsorientierte Persönlichkeiten, die trotz objektiver Erfolge an sich selbst zweifeln. Wir wollen mit euch:
1. Selbstzweifel enttabuisieren
2. Verstehen, wie das Impostor-Syndrom entsteht
3. Tools aus der Positiven Psychologie nutzen, um den Selbstwert /- Vertrauen zu stärken
4. Austausch, Reflexion und praktische Übungen durchführen
Annika Grund (B-First Stipendiatin) und Amelie Pöhnitzsch (Master Plus Stipendiatin) Ich (Annika) studiere im 2ten Bachelor- Semester Staatswissenschaften im Hauptfach und Lehr-, Lern-, & Trainingspsychologie im Nebenfach. Ich lese und höre regelmäßig psychologischen Input und habe im Austausch mit den anderen B-First Stipis gemerkt, wie oft die Frage nach dem "Gut genug sein " in den Köpfen vieler existiert. Ich (Amelie) habe Psychologie im Bachelor studiert und spezialisiere mich nun in deren Anwendung in Organisationen mittels meines Masterstudiums. Mir ist es ein großes persönliches Anliegen, anderen Menschen dabei zu helfen, dem Imposter-Syndrom gekonnt zu begegnen. Dafür möchte ich meine Expertise gezielt nutzen.

Aria Khodaverdi - Baue deinen persönlichen Ideen-Palast: Die Kunst des Denkens und Schreibens im digitalen Zeitalter
Wie kann ich meine Ideen und Gedanken so festhalten, dass sie mir ein Leben lang nützlich sind – und sich gegenseitig befruchten? Wie kann ich komplexe Themen mühelos erarbeiten, und meine Ideen verständlich kommunizieren? Wie kann ich Resilienz in meinem Denken entwickeln und mich vor Informationsüberflutung im KI-Zeitalter schützen?
In diesem 90-minütigen Workshop lernen wir die digitale Variante der Zettelkasten-Methode kennen: eine kraftvolle Technik, um Gedanken systematisch miteinander zu vernetzen, Kreativität zu fördern und langfristiges, tiefes Denken aufzubauen.
Mit einem Mix aus kurzen Inputs, praktischen Übungen und Austausch entwickeln die Teilnehmenden erste eigene Strukturen für ihren „Ideen-Palast“ – ein lebendiges, wachsendes Netzwerk von Wissen und Inspiration.
Der Workshop richtet sich an alle, die Lust haben, ihr Denken bewusst zu gestalten – egal ob für Studium, Beruf oder persönliche Projekte.
Teilnehmende werden gebeten, ein digitales Endgerät — Tablet oder Notebook — mitzubringen, sowie vor dem Workshop die Open Source Software Obsidian zu installieren, um die Methode direkt anwenden zu können.
Aria Khodaveri (BFW Alumnus) Mein Name ist Aria Khodaverdi. Ich bin Alumnus des Begabtenförderprogramms Wirtschaft und seit über 15 Jahren Teil der Claussen-Simon-Stiftung. Mein Weg führte mich durch verschiedene Fachrichtungen und Tätigkeiten – Investment Banking, universitärer Lehre und Unternehmertum.
Mich fasziniert daher nicht nur tiefes, sondern vor allem breites Lernen und Erfahren. Umso erschütternder war es, als mein Kopf plötzlich nicht mehr richtig funktionierte aufgrund einer schwer ausgeprägten chronischen Erkrankung.
Über das Schreiben in einem Gedankenpalast – auch bekannt als Personal Knowledge Management (PKM), Second Brain oder Ideaverse – gelang es mir, meine seelische und körperliche Gesundheit deutlich zu verbessern und lang ersehnte Ideen endlich umzusetzen. Daher möchte ich diese nutzbringende und wertvolle Methode gerne mit euch teilen, und zeigen: Schreiben ist der Schlüssel zu kognitiver Freiheit im 21. Jahrhundert.
Meine Expertise in diesem Bereich basiert auf mehreren Fort- und Weiterbildungen im Bereich PKM – und vor allem auf der gelebten Erfahrung, wie transformierend diese Methode sein kann.

Lara Marie Peter - Von der leeren Seite zum Lieblingsbuch - Journaling, Planen, Gestalten
Ob Tagebuch, Planer oder Kreativbuch: In diesem Workshop erkunden wir verschiedene Arten der analogen Selbstorganisation und -reflexion. Wie hilft mir ein Notizbuch dabei, mein Leben bewusster zu gestalten? Welche Techniken gibt es und wie finde ich die passende für mich? Nach einem Input über Methoden wie Journaling, Bullet Journal, und Scrapbooking gestaltest du dein eigenes Notizbuch – ganz nach deinen Bedürfnissen und deiner Ästhetik.
Hinweis: Materialien wie Stifte, Kleber und Washi-Tape liegen für dich bereit. Bring aber gern deine persönlichen Lieblingssachen mit – ob Notizbuch, Deko oder Stifte –, wenn du schon Vorstellungen oder Favoriten hast.
Lara Marie Peter (B-First Stipendiatin) Ich studiere Geschichte und Klassische Archäologie in Würzburg und bin seit 2023 als B-First Stipendiatin mit der Stiftung verbunden. Angefangen mit einem Reisetagebuch als Achtjährige, haben mich Tagebücher, Junk Journals, Scrapbooks und diverse Planer mein Leben lang begleitet. In einer von Digitalisierung und Social Media geprägten Zeit empfinde ich es als große Bereicherung, meine Erinnerungen, Gedanken und To Do Listen physisch festzuhalten. Im Rahmen des Workshops möchte ich diese Erfahrung mit anderen teilen und Raum für kreatives Planen und Gestalten schaffen.

Kevin Hasan - Kinder stärken – Soziale Entwicklung und demokratische Resilienz fördern
In einer Zeit gesellschaftlicher Spannungen und wachsender Polarisierung wird deutlich: Demokratie beginnt nicht erst im Parlament, sondern im Alltag und vor allem in der Kindheit. Doch wie kann es gelingen, Kinder und Jugendliche so zu begleiten, dass sie früh soziale Kompetenzen entwickeln, Konflikte gewaltfrei lösen und ihre eigene Stimme finden?
Der Workshop nimmt die Arbeit von Jugend-Welt e.V. als Beispiel, um zu zeigen, wie pädagogische Projekte soziale Entwicklung, Zugehörigkeit und demokratische Haltungen fördern können ohne Druck, sondern durch kreative, bewegungsorientierte und beziehungsstarke Ansätze. Dabei werden verschiedene Praxisfelder (z. B. medienpädagogische, sportbasierte oder gruppenpädagogische Projekte) exemplarisch vorgestellt.
Im Mittelpunkt steht die Frage, was junge Menschen heute brauchen, um sich in einer komplexen Gesellschaft zurechtzufinden – und wie wir sie in ihrer Resilienz, Empathie und Selbstwirksamkeit stärken können. Gemeinsam erarbeiten wir praktische Impulse und tauschen Erfahrungen aus, wie solche Ansätze in der Jugend- oder Bildungsarbeit Anwendung finden können.
Der Workshop richtet sich an alle, die mit jungen Menschen arbeiten oder sich für Demokratiebildung und soziale Förderung interessieren.
Kevin Hasan (B-First Stipendiat) Ich studiere Informatik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und bin Teil des B-First-Programms. Seit meiner Jugend bin ich mit der Arbeit von Jugend-Welt e.V. verbunden zuerst als Teilnehmer, heute als engagierte Person im Netzwerk. Ich habe die Wirkung dieses Vereins auf junge Menschen selbst erlebt und möchte nun andere auf ähnlichen Wegen begleiten. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche braucht es neue Antworten auf alte Fragen: Wie kann soziale Förderung gelingen? Wie kann Demokratiebildung früh und wirksam ansetzen? In meinem Workshop stelle ich die Arbeit von Jugend-Welt e.V. als praktisches Beispiel dafür vor, wie wir junge Menschen stärken können nachhaltig, kreativ und beziehungsorientiert.

Lilo Becker - LGBTQIA+ unter Druck - Zur Situation queerer Lebensrealitäten in Zeiten konservativer und rechter Politiken
Queeres Leben wird von rechten und rechtskonservativen Akteuren thematisiert, stigmatisiert und bedroht. Arbeiten von Butler, J.; Mayer, S. und Goetz, J.; Sauer, B. zeigen auf, dass rechtskonservative Ideologien Geschlecht als eine natürliche Gegebenheit ansehen und als zentrales, gesellschaftliches Ordnungselement nutzen. Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt wird demnach als nicht natürliche Bedrohungen gehandelt. Die Einschränkung queerer Rechte wird als eines der frühen Signale autoritärer Politiken gedeutet. So zeigt auch die Leipziger Autoritarismus Studie (2022), dass rechte Einstellungen und mit ihnen antifeministische, sexistische Einstellungen wachsen (Vgl. zu 2020). Greifbarer sind aktuelle politischen Entwicklungen, wie konservative und rechte Akteur:innen queeres Leben, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einschränken und kriminalisieren: CSD Budapest, Streichung des "dritten" Geschlechts in den USA, Book Bans USA, in Deutschland: wachsende Angriffe auf queere Personen; Anfragen der AfD an Hochschulen - zur Nennung von Personen und Themen, die in den Gender Studies forschen; Debatte um das Hissen der Regenbogenflagge im Bundestag (sog. Neutralitätsgebot, "Zirkus" Merz). In einer interaktiven Session sollen aktuelle Entwicklungen analysiert und eingeordnet werden - ggf. liegt der Fokus Sprache. Welche Begriffe und Bilder nutzen verschiedene Akteur:innen (nicht)? Wie wird über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt gesprochen? Wer spricht wann darüber und warum? Wie verändert sich der Diskurs? Was können wir starken rechten Politiken entgegensetzen und für ein demokratisches Miteinander einstehen?
Lilo Becker (B-First) Ich studiere Soziologie und Bildungswissenschaften an der Uni Hamburg und bin Teil des Programms B-First. Bereits in meiner Jugend setzte ich mich mit rechten Gruppierungen auseinander und bringe im Rahmen meines Studiums diese Auseinandersetzung und eigene Erfahrungen mit ihnen voran. Als Workshopgebende:r im Aufklärungsprojekt soorum zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt mit Schulklassen und als Seminarassistenz für FSJKultur Gruppen tauschte ich mich mit Jugendlichen und Jungerwachsenen zu diesen Themen aus und vermittelte Wissen um LGBTQIA+. Beide Bereiche bringe ich in dieser Session zusammen, angetrieben von politischen, gesellschaftlichen Entwicklungen und meiner Lebensrealität als sichtbar queere Person.
Fahrradtour:
Fahrräder bereit? Dann geht’s los: Die Tour startet auf dem Vorplatz der Jugendherberge und führt euch gemeinsam durch die Umgebung. Tempo und Strecke passen sich der Gruppe an.
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Kajak:
Kajakfahren startet am Bootsverleih in der Nähe der Jugendherberge. Alle Erfahrungsstufen sind willkommen
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SUP-Paddling:
Gemeinsame SUP-Session auf dem See unter Anleitung von Yaser Hashemi, Horizonte Stipendiat. Für Anfängerinnen und Fortgeschrittene geeignet. Schwimmkenntnisse erforderlich.
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Cheerleading:
Cheerleading verbindet Energie, Rhythmus und Teamgeist. Leonie Ewald, Stipendiatin im Programm Dissertation+, zeigt euch auf der Wiese erste Moves und kleine Choreografien. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
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Outdoor-Spiele:
Wikingerschach, Boccia und einiges mehr wartet auf der Wiese auf deinen Teamgeist!
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Spazierrunde:
Der Ratzeburger See und die malerische Umgebung laden auf einen Spaziergang ein.


Beim Regionalgruppentreffen kommen alle Regionalgruppen zusammen. Ihr habt Zeit, euch auszutauschen, neue Leute kennenzulernen und gemeinsam in die Planung zu gehen. Wer bleibt im Leitungsteam, wer kommt neu dazu und welche Programmpunkte möchtet ihr in nächster Zeit angehen? Nutzt die Runde, um Ideen zu sammeln und eure Gruppe gemeinsam weiterzugestalten. Für Kaffee, Tee und Kuchen ist währenddessen gesorgt.

Georg Joachim Claussen hat im Mai 2025 nach 28 Jahren sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Claussen-Simon-Stiftung niedergelegt, ihm folgt sein Sohn Carl Johann Claussen. Wie blickt Georg Joachim Claussen auf diese 28 Jahre zurück? Was treibt Carl Johann Claussen an? Welche Vision hat der Vorstand für die Zukunft? Am Samstag könnt ihr euch mit den Vorstandsmitgliedern austauschen! Bringt gerne ein paar Fragen in die Runde mit.

Jetzt ist Zeit fürs Abendessen. Bedient euch am Buffet und lasst euch das Essen schmecken! Die erste Kohorte startet um 18:00 Uhr, die zweite Gruppe beginnt um 19:00 Uhr. Zu welcher Kohorte ihr gehört, findet ihr auf der Rückseite eures Namensschilds. Guten Appetit!


Auf der Open Stage erwartet euch eine Vielzahl von Programmpunkten mit Stipendiat:innen und Alumni:ae aller Förderprogramme. Von Musik über Tanz und Poesie bis hin zu Wissenschaft – dieser Abend verspricht abwechslungsreiche Unterhaltung! Moderiert wird dieser Abend von den stART.up Alumni:ae Seda Kaçak und Marian Freistühler.

Packt eure Dancemoves und die gute Laune aus, denn jetzt ist Zeit für Party! Wir lassen den Abend ausgelassen ausklingen.
Für den richtigen Beat sorgen "Disko Janni".
Sonntag, 14. September 2025
Moin moin! Mit voller Energie starten wir mit dem Frühstück in den letzten Tag des diesjährigen Stipendiat:innentreffens.

Auch heute gibt es wieder die Möglichkeit, mit Yoga in den Tag zu starten. Jasmine Fan begrüßt euch dafür wieder im Foyer, dann entscheidet ihr, wo das Yoga heute stattfinden wird. Viel Spaß und gutes Wachwerden!

Was geht euch nach den Impulsen zum Thema Demokratie durch den Kopf? Kommt ins Gespräch, teilt eure Gedanken und bringt eigene Erfahrungen aus Alltag und Praxis ein. Was haben die anderen aus den Workshops mitgenommen?


Ein gemeinsamer Start erfordert auch ein gemeinsames Ende. Diesen letzten Programmpunkt möchten wir dafür nutzen, um die letzten Tage Revue passieren zu lassen, uns bei allen Beteiligten sehr herzlich zu bedanken, über das nächste Wiedersehen zu sprechen und um uns eure Rückmeldungen einzuholen. Wie hat es euch gefallen? Wir nehmen uns Zeit für euer Feedback.
Hinweis: Bitte bringt hierfür eure Handys mit!

Walking down memory lane: Das Stipi-Treffen 2024
"Chancen@alle – wie wird Bildung gerecht?"
Vom 13. bis 15. September 2024 habenen wir uns mit 108 aktiven und ehemaligen Geförderten in Ratzeburg getroffen. Das Wochenende stand unter dem Titel „Chancen@alle: Wie wird Bildung gerecht?“. In den unterschiedlichen Programmpunkten haben wir uns mit dem Thema Bildungsgerechtigkeit beschäftigt. Es gab zwei Keynotes und viele Workshops, einen Markt der Möglichkeiten und diverse Sportaktivitäten. Es waren drei wunderbare Tage voller Inspiration, Austausch, Feiern und Lernen.