World Builder, Creature! Gefeierte Uraufführung von Alex Paxton im Zuge des Claussen-Simon-Kompositionspreises

Im ausverkauften Großen Saal der Elbphilharmonie dirigierte Alan Gilbert das Orchester mit offensichtlicher Freude und brachte die neue Komposition kraftvoll auf die Bühne. Die Zuhörenden, unter denen auch die Regionalgruppe Hamburg war, bekamen ein Werk zu hören, das Alan Gilbert als „chaos on the surface“ beschrieb, unter dem sich eine farbenfrohe Klangwelt auftut. Paxtons Musik – so beschreibt es der Komponist selbst – ist „magic sound stuff", mit der er ein Gefühl von Lebendigkeit, Kreativität und Fantasie ausdrückt.
Alex Paxton ist bekannt für seine Kompositionen, die sich stilistisch genauen Definitionen entziehen und sich zwischen Kammermusik, elektronischen Klängen, Improvisation und dichten bis luftigen Soundwolken bewegen.
Prof. Dr. Regina Back, Geschäftsführende Vorständin der Claussen-Simon-Stiftung: „Alex Paxton kann man zur eindrucksvollen Uraufführung seines neuen Werks „World Builder, Creature“ nur gratulieren. Die Komposition macht das Selbstverständnis des Menschen zum Thema und stellt Facetten unserer „human condition“ ins Zentrum, damit ist sie zeitgemäß und zeitlos zugleich. In diesem Sinne trug sie zu einer wirklich visionären Eröffnung des Festivals „Elbphilharmonie Visions“ bei. Alex Paxton hat damit das Versprechen des Claussen-Simon-Kompositionspreises erfolgreich eingelöst, nämlich ein Werk für großes Orchester zu schreiben und mit exzellentem Dirigenten und Orchester im Großen Saal der Elbphilharmonie zur Uraufführung zu bringen. Und besser, als dies mit Alan Gilbert und dem NDR Elbphilharmonie Orchester zum Auftakt des Festivals „Elbphilharmonie Visions“ geschehen ist, kann man sich das derzeit nirgendwo sonst denken. Möge der Erfolg des Abends Alex Paxton als Komponist weit tragen!"
Im zweiten Teil des Eröffnungsabends von„Elbphilharmonie Visions“ fand die Uraufführung von Bernd Richard Deutschs Werk „Urworte“ statt, in dem sich der Komponist vom gleichnamigen Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe inspirieren ließ. Beim anschließenden Empfang und – wer dann noch wollte – bei der Pop-up Disco im Kaispeicher wurde der erfolgreiche Abend gebührend gefeiert.
Alex Paxton wurde 2023 mit dem Claussen-Simon-Kompositionspreis ausgezeichnet. Aus über 200 internationalen Bewerbungen wurden auf Grundlage anonymisierter Patiturskizzen vier Finalist:innen ausgewählt. Aus diesen vier kürte die hochkarätige Jury den Sieger. In der Jury saßen Chefdirigent Alan Gilbert, die vorherige Preisträgerin des Claussen-Simon-Kompositionspreises Lisa Streich, Prof. Reinhard Flender und Prof. Fredrik Schwenk von der Hochschule für Musik und Theater sowie Matthias Pintscher, der an der Vorauswahl beteiligt war. Der Claussen-Simon-Kompositionspreis ermöglicht einer:m jungen Komponisten:in die Uraufführung eines groß angelegten Werks für großes Orchester in einem musikalisch exzellenten Rahmen und bietet zugleich inhaltliche und organisatorische Begleitung im Laufe des Kompositionsprozesses. Durch die Zusammenarbeit der drei renommierten Institutionen – Claussen-Simon-Stiftung, Elbphilharmonie Hamburg, NDR Elbphilharmonie Orchester – erfährt der:die Ausgezeichnete umfassende Förderung, Vermittlung wertvoller Erfahrungen und aktive Unterstützung bei der professionellen Etablierung als Komponist:in. Zentral ist der direkte Austausch mit Dirigent, Orchester, Konzerthaus und Stiftung. Bei der ersten Ausgabe von Elbphilharmonie Visions im Jahr 2023 hatte das preisgekrönte Werk "Flügel" der schwedischen Komponistin Lisa Streich für große Begeisterung bei Publikum und Kritik gesorgt.