Yared Dibaba zu Gast bei den Hamburger Gesprächen für Kultur & Medien

Im Rahmen der Hamburger Gespräche für Kultur und Medien war der Moderator, Schauspieler, Musiker, Podcaster und Diversity-Trainer zu Gast und überraschte das Publikum im Mendelssohn-Saal der Hochschule für Musik und Theater Hamburg gleich zu Beginn: Sein Impuls begann auf Platt – und machte damit sehr direkt erfahrbar, wie Sprache Zugehörigkeit schafft oder eben auch ausschließen kann.
Sein zentrales Anliegen: Diversität ist weder überflüssig noch „Nice to Have“ – sondern gesellschaftliche Realität, in der wir leben und die unser Miteinander reicher macht, auch ganz wortwörtlich: Diverse Organisationen arbeiten messbar erfolgreicher, kreativer, innovativer. Es geht längst nicht mehr um die Frage, ob wir Vielfalt brauchen. Sondern darum, wie wir mit ihr umgehen.
Vielfalt bedeutet Teilhabe: Wer kann mitgestalten, wer wird ausgeschlossen? Welche Privilegien haben wir – und welche Barrieren erleben andere? Und ja, Diversitätskompetenz ist anstrengend, braucht Übung, Reibung und die Bereitschaft, auch mal eigene Vorteile loszulassen. Aber genau das macht unser Zusammenleben reicher und unsere Gesellschaft resilienter.
Im anschließenden Gespräch, moderiert von Feline Henning (Studentin am KMM) und Prof. Manuel Hartung, wurde deutlich: Kultur und Medien haben eine besondere Verantwortung. Sie prägen Bilder, Narrative, Sichtbarkeit – und damit auch Teilhabe. Gerade jetzt, in Zeiten, in denen Diversität gesellschaftlich stärker unter Druck gerät.
Die Hamburger Gespräche für Kultur & Medien sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Instituts für Kultur- und Medienmanagement (KMM) an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und der Claussen-Simon-Stiftung. Sie werden abwechselnd moderiert von Prof. Manuel J. Hartung und Prof. Dr. Regina Back, beide Lehrende am Institut. Die nächste Saison der Hamburger Gespräche für Kultur & Medien startet im Herbst.