Ausstellung: Motto Tier

GEDANKEN ÜBER (nicht-mit) TIERE(n) 

In der Symbolik scheint es, dass wir Tieren fast ausschließlich emotional begegnen – wir wachsen mit Tieren auf, wachsen mit Geschichten über Tieren auf. Zuschreibungen und heilige Konstellationen rund um das Tier schaffen Bilder, die letztlich nur Bilder bleiben. In Geschichten wirkt das Tier wie ein Vermittler, der Dinge vermittelt, die man von einem Menschen vielleicht nicht hören möchte. Sehr schöne Dinge, die so selten erscheinen, dass das Tier sein Gesicht leiht. Inmitten all dessen gibt es eine Bewunderung neben dem Faktischen (alias Wissenschaft) – eines der vielen binären Systeme, die wir geschaffen haben. Porträts und Annäherungen an Tiere haben wahrscheinlich einen relationalen Ursprung – die Beobachtung von Tieren in einer nicht ganz gemeinsamen Umgebung oder nur durch die Domestizierung von Tieren (das Erreichen von haustierähnlichen Eigenschaften ist ein Sport) und die anschließende Erlaubnis für Haustiere, uns ebenfalls zu beobachten. Es werden Räume für Tiere geschaffen, die sich des Konzepts von Mauern bewusst sind, diese aber mit Sicherheit ablehnen.

Die Ausstellung "Motto Tier" wird von der Claussen-Simon-Stiftung gefördert.