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Claussen-Simon-Fonds 2024: 200.000 Euro für Schulen und Hochschulen in Hamburg

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Bis zum 30. April 2024 können Anträge für innovative und möglichst nachhaltig wirkende Projekte an Hamburger allgemeinbildenden Schulen sowie Hochschulen und Universitäten eingereicht werden. Der Schul-Fonds steht dieses Jahr unter dem Motto "Schule kann Zukunft!". "Innovativ, interdisziplinär, interaktiv" lautet der Leitgedanke beim Hochschul-Fonds. Beide Fonds adressieren erstmals als Schwerpunkt die Themen Freiheit, Frieden und Demokratie.

Claussen-Simon-Fonds für Bildung & Schule – „Schule kann Zukunft!
Der mit 100.000 Euro ausgestattete Claussen-Simon-Fonds für Bildung & Schule richtet sich an allgemeinbildende Schulen in Hamburg (Grundschulen, Stadtteilschulen, Gymnasien und Sonderschulen) sowie die Beruflichen Schulen für Sozialpädagogik. Gefördert werden ab diesem Jahr schwerpunktmäßig innovative Projekte in den Bereichen Demokratiebildung, Persönlichkeitsentwicklung und Berufliche Zukunft & Übergänge. Im Fokus steht die Kompetenzentwicklung und die personale Bildung der Schüler:innen, damit sie sich auch zukünftig souverän in einer sich wandelnden Welt bewegen können. Die Höhe der Förderung ist auf max. 10.000 Euro pro Institution begrenzt.

Claussen-Simon-Fonds für Wissenschaft & Hochschule – „innovativ, interdisziplinär, interaktiv!“
Der mit 100.000 Euro ausgestattete Claussen-Simon-Fonds für Wissenschaft & Hochschule fördert Inititativen von Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden an Hamburger Hochschulen, Universitäten und dazugehörigen Serviceeinrichtungen. Unterstützt werden Projekte, die aktuelle Themen und Herausforderungen innovativ adressieren und interaktive Formate der Lehre entwickeln und nachhaltig umsetzen. Es gilt, sich verändernde Lernbedingungen und -bedarfe der Studierenden mitzudenken und sie in konkreten Lehrangeboten aufzugreifen. Daneben sind interdisziplinäre und überfachliche Konzepte gefragt, die über eine singuläre Veranstaltung hinaus auch einen bleibenden Mehrwert für den akademischen Lehr- und Lernbetrieb schaffen. Pro Projekt bzw. Fakultät kann eine Förderung von bis zu 10.000 Euro beantragt werden.

Prof. Dr. Regina Back, Geschäftsführender Vorstand der Claussen-Simon-Stiftung: „2024 feiern wir 75 Jahre Grundgesetz. Aus diesem Anlass geben wir bei den diesjährigen Fonds-Ausschreibungen den Themen Freiheit, Frieden und Demokratie einen besonderen Fokus. Wir freuen uns auf Projektanträge aus Schulen und Hochschulen, die diese Themen aufgreifen und für die Teilnehmenden erfahrbar machen. Um Lehr- und Lernformate zu erproben und bestenfalls nachhaltig in Schule und Hochschule zu etablieren, sind neben guten Ideen, Mut und Engagement auch finanzieller und ideeller Rückenwind gefragt. Mit den Claussen-Simon-Fonds 2024 stärken wir Lehrkräfte und Hochschuldozierende, die neue Initiativen in den Lehrbetrieb einbringen und diese gemeinsam mit ihren Schüler:innen bzw. Studierenden umsetzen wollen.“

Im vergangenen Jahr wurden im Schulbereich 13 Vorhaben mit insgesamt 100.000 Euro gefördert. Zum Beispiel konnte an der Schule Burgunderweg ein Vorhaben umgesetzt werden, bei dem Grundschüler:innen und Lehrkräfte in einem mobilen Studio gemeinsam Trickfilme und Podcasts produzieren. An der Heinrich-Hertz-Schule erarbeiteten Stadtteilschüler:innen und Gymnasiast:innen eine Ausstellung zu verschiedenen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, sie setzten sich dabei kritisch mit der Kontinuität rassistischer Strömungen in Deutschland auseinander. Stadtteilschüler:innen der Gretel Bergmann Schule beschäftigten sich jahrgangsübergreifend in verschiedenen Einzelprojekten mit der Frage „Wie wollen wir in unserem Stadtteil leben?“.

Im Hochschulbereich wurden 2023 14 Projekte mit insgesamt 100.000 Euro gefördert. Zum Beispiel wirkten Archäologie-Studierende der Universität Hamburg an der Produktion von Lehrvideos zur standardisierten Dokumentation keramischer Funde aus archäologischen Ausgrabungen mit. Ein Projekt an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg verfolgt das Ziel, das Thema Nachhaltigkeit als festen Bestandteil mit entsprechenden Modulangeboten in der Informatiklehre zu verankern. An der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg entstand im Projekt „Erziehung, Bildung und (Post-)Kolonialismus in der Hochschullehre" ein Seminarkonzept nach dem Baukastenprinzip, das flexibel in verschiedenen Studiengängen auf Bachelor- wie auf Masterniveau eingesetzt werden kann.