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Tobias Kratzer bei den Hamburger Gesprächen für Kultur & Medien

Fotografie von sich unterhaltenden Menschen.
(c) Sven Wied

Voller Energie ging Tobias Kratzer sogleich daran, diesen vermeintlichen Widerspruch zwischen Oper und digitalem Zeitalter aufzulösen. Seiner Ansicht nach lebt die Oper von der Präsenz auf der Bühne und den Momenten der Spannung, die nur das Liveerlebnis bietet – trifft die Sängerin das hohe C? Übertrifft die Inszenierung meine Erwartungen? Wer sitzt mit im Saal?

Moderiert wurde der Abend von Prof. Dr. Regina Back, Geschäftsführende Vorständin der Claussen-Simon-Stiftung, gemeinsam mit Co-Moderatorin Louise Natorp, Geschäftsführung der Young Friends of EO. Sie befragten den designierten Intendanten auch zur Relevanz von Verdi, Wagner und anderen Granden des Kanons für die Gegenwart. Kratzer betonte, dass Inszenierungen die bekannten Stoffe mit Blick auf den Zeitgeist und aktuelle gesellschaftliche Debatten befragen sollten. Eine vielschichtige Inszenierung könne so auch einem zweihundert Jahre alten Werk immer wieder Neues entlocken. Der zeitgenössischen Oper wird Kratzer in seiner Arbeit viel Raum geben, doch macht er aus seiner Begeisterung für die Klassiker keinen Hehl.

Die Leidenschaft Tobias Kratzers für seine Arbeit, für die Oper und die neuen Aufgaben in Hamburg wurde greifbar und der Abend markierte einen gelungenen Abschluss der Saison 2023/34 der Hamburger Gespräche für Kultur & Medien.